• Donnerstag, 08 Mai 2025
  • 14:05 Frankfurt
  • 13:05 London
  • 08:05 New York
  • 08:05 Toronto
  • 05:05 Vancouver
  • 22:05 Sydney

Der Ölpreis als Sargnagel für die Börse?

17.07.2007  |  Jochen Steffens
- Seite 2 -
Diese Beziehungen sind im Chart zu erkennen

Obwohl die fundamentale Argumentation selten auf Charts zurückgreift, müssten sich diese hier beschriebenen Effekte auch in den Charts abzeichnen. Und, das tun sie auch, aber man muss schon genauer hinschauen, um beide Effekte zu erkennen - hier führt sonst ein oberflächlicher Blick zur oben genannten falschen Interpretation!

Open in new window
Quelle: www.prorealtime.com
(Blau/grau ist der Ölpreis, rot/schwarz der Dax)


Fast immer wenn es zu einem Hoch im Öl kam (hier durch die senkrechten blauen Striche gekennzeichnet) bildet sich ein Bewegungstief im Dax. Also zumindest kurzfristig ist ein klarer Zusammenhang zwischen einem Hoch im Öl und einem Tief an den Märkten zu erkennen.

Interessant wird es an der waagerechten dicken roten Linie, die bei ca.70 Dollar liegt. Als der Ölpreis über die 70 Dollar sprang, kam es etwas zeitversetzt im Dax zu einer heftigen Konsolidierung. Nach einem Tief im Dax führt ein weiteres Hoch im Ölpreis zu einem erneuten kleinen Einbruch im Dax, es bildete sich ein Doppelboden. Erst als dann der Ölpreis nach und nach immer weiter fiel, kam es zu einem weiteren, starken Aufwärtstrend im Dax.

Dann startete der Dax ein Eigenleben, es ging um die rosigen wirtschaftlichen Aussichten, und erst dann stieg auch wieder der Ölpreis (wohlgemerkt zeitverzögert) mit an! Hier galt also wieder: Die Erwartung einer sich verbessernden Wirtschaftsentwicklung führte dazu, dass Trader auf einen höheren Ölverbrauch spekulierten.


Die 70 Dollar Marke

Nun sind wir aber wieder über der Marke von 70 Dollar angelangt. Und schauen Sie es sich genau an (ich hoffe man sieht es hier, da die Charts im Newsletter verkleinert dargestellt werden): Als der Ölpreis sich wieder der 70 Dollar Marke näherte, kam der Dax ins "Trudeln" es starteten volatile Schwankungen - wieder zeichnete sich eine Konsolidierung ab.

Nun muss man natürlich noch den Dollarverfall mit einrechnen, rechnet man den Ölpreis zum Beispiel in Euro um, hat er noch lange nicht seine alten Hochs erreicht. Vielleicht liegt also der für die Wirtschaft und damit auch für die Börsen wirklich schmerzhafte Ölpreis in Dollar mittlerweile etwas höher. Aber nichtsdestotrotz sieht man hier ganz deutlich den Zusammenhang. Ein hoher Ölpreis führt tatsächlich zu einer deutlichen und nachhaltigen Beeinflussung der Börsen und das obwohl der Ölpreis und die Börse oft gleichzeitig zu steigen scheinen. Die Frage ist nur, bei welchem Niveau der Ölpreis die Börse abwürgen wird.

Fast sicher ist, und einige werden sich noch erinnern, dass ich das ungefähr zu gleichen Zeit auch im letzen Jahr geschrieben ist: Der Ölpreis wird austesten, ab welchem Niveau es der Wirtschaft und damit auch den Börsen weh tut. Und dann kam die große Konsolidierung.

Viele Grüße und einen guten Start in eine erfolgreiche Woche


© Jochen Steffens
Quelle: Auszug aus dem Newsletters Investor's Daily
Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!



© 2007 - 2025 Rohstoff-Welt.de ist ein Mitglied der GoldSeiten Mediengruppe
Es wird keinerlei Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen! Alle Angaben ohne Gewähr!
Kursdaten: Data Supplied by BSB-Software.de (mind. 15 min zeitverzögert)