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Öl im Abwärtstrend

06.07.2009  |  Frank Schallenberger
Brent auf 5-Wochen-Tief

Der Ölpreis ist auf den tiefsten Stand seit fünf Wochen gefallen. Schwächere Aktienmärkte, ein festerer USDollar sowie wieder trübere Konjunkturperspektiven sorgten dafür, dass Nordseeöl der Sorte Brent zuletzt sogar unter die Marke von 65 USD abrutschte. Alleine im zweiten Quartal 2009 ist der Preis für Brent von 47 USD auf 68 USD geklettert und hat somit rund 45% zugelegt. Fundamental war dieser Anstieg nur schwach unterlegt. Zwar legte die OPEC bei ihren Förderkürzungen eine relativ hohe Kartelldisziplin an den Tag und auch die US-Öllagerbestände entwickelten sich in den letzten zwei Monaten rückläufig; dennoch dürfte ein Großteil des Preisanstiegs auf die Hoffnung zurückzuführen sein, dass die Weltwirtschaft wieder relativ schnell auf die Beine kommt.

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Konjunkturelle Hiobsbotschaften vorprogrammiert

Ein Blick auf die Wirtschaftsdaten der letzten Woche macht es sehr wahrscheinlich, dass konjunkturelle Enttäuschungen auch in den kommenden Monaten weiter auf der Agenda stehen dürften. Denn obwohl vielerorts davon gesprochen wird, dass der wirtschaftliche Tiefpunkt bereits durchschritten wurde, werden weiterhin negative Rekordmarken gemeldet. So ist beispielsweise die britische Wirtschaft im ersten Quartal 2009 deutlich stärker geschrumpft als bislang angenommen. Im Jahresvergleich schrumpfte die britische Wirtschaft um 4,9% und damit so stark wie seit 1958 nicht mehr. Auch die US-Arbeitslosenquote erreichte zuletzt mit 9,5% den höchsten Stand seit 26 Jahren.

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Fortsetzung der Korrektur wahrscheinlich

Kurzfristig ist eine Fortsetzung des jüngsten Abwärtstrends beim Ölpreis wahrscheinlich. Auf Sicht der nächsten Wochen könnte die Korrektur bei Brent die Preise bis in den Bereich zwischen 55 USD und 60 USD drücken. In der laufenden Woche könnten insbesondere vom Short Term Energy Outlook der EIA (Veröffentlichung am 7.7.09) weiter bearishe Impulse für den Markt ausgehen. Denn die erwartete Ölnachfrage der EIA für das laufende Jahr liegt mit durchschnittlich 83,68 mbpd aus unserer Sicht immer noch rund 0,5 mbpd zu hoch und ist damit stark korrekturgefährdet. Der Oil Market Report der IEA (10.7.09) dürfte weniger kritisch sein, da die durchschnittliche Ölnachfrage 2009 im Vergleich zur EIA im letzten Monatsbericht deutlich niedriger angesetzt wurde.

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© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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