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OPEC vor weiterer Kürzung?

09.03.2009  |  Frank Schallenberger
Aufwärtstrend hält an

Der Aufwärtstrend beim Ölpreis hat in den vergangenen Tagen angehalten. Nachdem Brent Mitte Februar deutlich unter die Marke von 40 USD zurückgefallen war, hat sich der Preis zuletzt wieder über dieser Marke stabilisiert und ist in die alte Trading-Zone zwischen 42 USD und 48 USD zurückgekehrt. Mehrere Faktoren haben dabei für tendenziell steigende Preise gesorgt.

Zum einen haben die zuletzt leicht positiven Konjunkturmeldungen aus China die Preise gestützt. Zum anderen haben sich die US-Lagerbestände nach den jüngsten Daten der EIA etwas ermäßigt. Die US-Öllager haben sich damit in den letzten drei Wochen kaum verändert. Das bedeutet, dass zumindest der Trend des starken Lageraufbaus auslaufen könnte. Möglicherweise machen sich hier auch bereits die Förderkürzungen der OPEC bemerkbar. Lediglich von spekulativer Seite kam zuletzt keine Unterstützung für die Preise. So wurden die spekulativen Long-Positionen laut CFTC-Statistik in den vergangenen Tagen komplett glattgestellt.

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OPEC-Meeting am 15. März

Das anstehende OPEC-Meeting dürfte ein weiterer Grund für die anziehenden Preise sein. Denn eine erneute Kürzung der OPEC-Förderquoten dürfte auf der Agenda ganz oben stehen. Im Vorfeld der Konferenz haben sich die Ölminister aus Ecuador und dem Iran gegen weitere Kürzungen ausgesprochen. Aus Algerien, Venezuela, Kuwait und Libyen kamen Stimmen, die eher auf eine weitere Reduzierung des Outputs hindeuten. Die Umsetzung der bisher beschlossenen Kürzungen ist für OPEC-Verhältnisse mit über 80% sehr hoch. Insofern dürfte eine Verschärfung der Kartell-Disziplin als Option eher ausscheiden.

Die Tatsache, dass die OPEC in ihrem kommenden Monatsbericht die Prognose der Ölnachfrage für das laufende Jahr - wie vorab bereits bekannt wurde - um 1 mbpd auf dann rund -1,6 mbpd kürzen wird, dürfte die Wahrscheinlichkeit einer Quotenreduktion erhöhen. Zudem würde sich die OPEC mit einem solchen Entschluss die Flexibilität erhöhen, in den kommenden Wochen zügig zu reagieren, sofern sich eine weitere Abschwächung der Nachfrage andeutet. Vor diesem Hintergrund dürfte das Kartell am kommenden Wochenende die Förderquoten um 0,5 bis 1 mbpd kürzen. Sollte bei der Konferenz in Wien keine Änderung der aktuellen Quoten beschlossen werden, dürfte der Ölpreis wieder unter die Marke von 40 USD zurückfallen.

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© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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