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Energie: Aufwärtstrend oder Strohfeuer?

03.03.2009  |  Frank Schallenberger
US-BIP belastet

Nachdem der Ölpreis Mitte Februar die Unterstützungszone bei rund 42 USD durchbrochen hatte und bis auf 38 USD korrigierte, etablierte sich in den letzten Tagen ein leichter Aufwärtstrend, so dass die Rückkehr in die bisherige Trading-Range zwischen 42 USD und 47 USD wieder gelang. Mit der Veröffentlichung der BIP-Zahlen in den USA wurde der Preisanstieg zunächst gebremst. Im vierten Quartal 2008 wurde das BIP deutlich nach unten korrigiert - von -3,8% auf -6,2%. Damit wurde in den USA der deutlichste Rückgang des BIPs seit 1982 verzeichnet.

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US-Nachfrage auf 10-Jahrestief

Auch die Ölnachfrage in den USA ist im letzten Jahr sehr stark zurückgegangen. Nach durchschnittlich 20,7 Mio. Barrel pro Tag (mbpd) im Jahr 2007 lag der Verbrauch beim größten Ölkonsumenten der Welt im letzten Jahr bei nur noch bei 19,4 mbpd. Damit ging der Verbrauch im Jahr 2008 um 1,3 mbpd oder gut 6% zurück und ist auf den tiefsten Stand seit 10 Jahren zurückgefallen.

Der Trend dürfte noch weiter abwärts gerichtet sein, denn im Dezember 2008 lag der Ölverbrauch mit 19,2 mbpd nochmals unter dem Jahresdurchschnitt; zudem gingen die in den USA gefahrenen Autokilometer im Dezember zum 14. Mal in Folge zurück. Das Minus gegenüber dem Vorjahr hielt sich mit 1,6% jedoch in Grenzen. Umso überraschender kamen von Seiten der EIA zuletzt tendenziell bullishe Nachrichten. So lag der Benzinverbrauch in den USA von Mitte Januar bis Mitte Februar 2009 mit 9,0 mbpd knapp 2% über dem Vorjahreswert. Auch die Benzinlager haben sich aufgrund der relativ hohen Nachfrage zuletzt relativ deutlich ermäßigt und sind wieder unter den 10-Jahresdurchschnitt zurückgefallen.

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Leichte Entwarnung in Cushing

Auch die Öllager in Cushing haben zuletzt von 34,9 Mio. Barrel leicht auf 34,5 Mio. Barrel abgenommen. Damit hat sich auch der Spread zwischen WTI und Brent wieder deutlich eingeengt. Dennoch bleibt die Lage in Cushing weiter angespannt. Mit einem erneuten Lageraufbau in den nächsten Wochen muss angesichts der immer noch flauen Nachfrage weiter gerechnet werden. Eine erneute Ausweitung des Spreads zwischen WTI und Brent - wie in den letzten Monaten - ist daher erneut relativ wahrscheinlich.

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© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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