In den Rohstoffindizes kam es in der abgelaufenen Woche nach den sehr starken Einbrüchen der Vorwoche zu einer Erholung. Die Erholungen fielen mit 6,8% (CRB) bzw. sogar 12,9% (GSCI) recht deutlich aus. Der stärke Anstieg des GSCI ist dabei auf die hohe Gewichtung der Energiefutures zurückzuführen. Crude Oil konnte immerhin um 11,6% ansteigen, Benzin (RBOB) legte um 17,5% zu und auch Heizöl konnte um ca. 4% zulegen. Beide Rohstoffindizes zeigen allerdings weiterhin keine Umkehrsignale an, bislang handelt es sich lediglich um Erholungen im übergeordneten Abwärtstrend.
In langfristigen Charts sieht man die enorme Gewinnvernichtung innerhalb der letzten Monate. Im CRB lösten sich alle Gewinne der Jahre 2006, 2007 und 2008 innerhalb von nur 6 Monaten in Luft auf. 1 USD, im Jahr 2002 in den CRB investiert ist zwar immer noch 1,80 USD wert, vor 6 Monaten waren aus diesem 1 USD aber auch schon einmal 3,20 USD geworden. Noch dramatischer ist die Situation beim energielastigen GSCI. 1 USD, im Januar 2002 investiert, erreichte im Juli 2008 einen Wert von 5,28 USD. Aktuell beträgt der Wert eines solchen Investments wieder „nur“ 2,10 USD. Und wir wissen doch alle, dass die meisten Anleger nicht im Jahr 2002 eingestiegen sind, sondern wesentlich später. Die Masse der Anleger dürfte daher auf großen Verlusten sitzen.
Historisch gibt es keinen Vergleich mit der aktuellen Situation. Eins dürfte aber klar sein, eine Trendwende und der Beginn eines neuen Bullenmarktes dürfte sehr viel Zeit beanspruchen. Die kommenden Wochen und Monate dürften (optimistisch gesehen) von einer volatilen Bodenbildungs-Phase gekennzeichnet sein. Ist man allerdings der Meinung, dass die Aktienmärkte in den kommenden Monaten noch einmal auf Talfahrt gehen werden, dann dürfte sich auch das Thema Bodenbildung bei den Rohstoffen erledigt haben. Ein erneutes Abfallen der Aktienmärkte würde eine weitere Verschlechterung der Realwirtschaft bedeuten und somit auch eine nochmals deutlich verringerte Nachfrage nach Rohstoffen. Volatil bleibt es wohl aber so oder so.
Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!