RTE Stuttgart - (www.rohstoffe-go.de) - BHP Billiton scheint wieder in Kauflaune zu sein. Gerüchte besagen, dass man sich ein neues Akquisitionsziel ausgeguckt hat.
Im November hat
BHP Billiton (WKN: 850524) die Übernahmeschlacht gegen
Potash Corp (WKN: 878149) aus Kanada verloren. Das hat das Unternehmen und seinen Chef Marius Kloppers unter Druck gebracht. Ein neues Übernahmeziel und ein erfolgreicher Zukauf sollten etwas Dampf aus dem brodelnden Kessel lassen. Denn die Niederlage beim Kaliproduzenten Potash ist noch längst nicht aus den Köpfen der Investoren verschwunden.
Zum Jahreswechsel tauchen Gerüchte auf, dass BHP Billiton sich ein neues Akquisitionsziel auserkoren hat. Dabei soll es sich um die amerikanische Anadarko Petroleum (WKN: 871766) handeln. Während der Markt entsprechende Gerüchte weiter trägt, hört man aus Bankenkreisen dagegen, dass er derzeit kein Angebot für Anadarko gibt.
Den Kurs von Anadarko stört dies jedoch wenig. Er geht zum Jahresende um rund 10 Prozent nach oben. Die 76,16 Dollar am Silvesterabend stellen für die Aktie ein 30-Monats-Hoch dar. Britische Medien sprechen davon, dass BHP bis zu 90 Dollar je Aktie von Anadarko bieten könnte. Damit hätte die Transaktion ein Volumen von 44,6 Milliarden Dollar und würde das Angebot von 39 Milliarden Dollar, das BHP für Potash abgegeben hatte, klar übertreffen. Erste Stimmen behaupten jedoch schon jetzt, dass 90 Dollar nicht ausreichen, um den Ölkonzern zu erwerben. Dabei liegt noch nicht einmal eine offizielle Offerte vor. Doch schon seit Monaten gibt es Vermutungen, dass BHP Interesse an Anadarko zeigen könnte.
Ein Grund für die derzeitige Attraktivität von Anadarko ist der zuletzt klar gesunkene Kurs. Im Juli musste der US-Konzern einen Kursrutsch auf rund 37 Dollar verkraften. Man ist zu 25 Prozent an dem Macondo-Loch beteiligt, das im Sommer im Golf von Mexico eine traurige Berühmtheit erlangt hat. Seit der Explosion der BP-Bohrinsel hat sich der Kurs jedoch wieder klar erholt.
Analysten halten den möglichen Kauf durch BHP für strategisch sinnvoll. Der Konzern würde das Portfolio von BHP bereichern. Zudem wären die Probleme mit den Kartellbehörden wahrscheinlich eher gering. Auf dem Öl- und Gassektor, auf dem der mögliche Übernahmekandidat aktiv ist, besitzt BHP bisher kaum Assets.
Anadarko will die Spekulationen jedoch nicht kommentieren. Auch bei BHP Billiton wird jeder Kommentar zunächst verweigert.
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