London/Melbourne - (www.emfis.com) - Die nicht ganz optimalen Eisenerz-Produktions-Zahlen für das erste Quartal 2012 des britisch-australischen Minen-Giganten
Rio Tinto enttäuschten auch die Analysten der französischen Großbank Société General. Allerdings sehen die Experten bezüglich der künftigen geschäftlichen Aktivitäten der Briten in diesem Segment tendenziell optimistisch entgegen.
So bewerten die Auguren das Papier des Konzerns mit "kaufen". Das Kursziel legten die Analysten bei 40,40 Britischen Pfund fest.
Talsohle bei Eisenerz durchschritten
Zwar hatten die Experten einen höheren Eisenerz-Ausstoß im genannten Zeitraum erwartet, denn diese waren von einer Produktion in Höhe von 46,2 Millionen Tonnen ausgegangen. Tatsächlich gefördert hatte das Unternehmen jedoch 45,6 Millionen Tonnen Eisenerz (Emfis berichtete). Der vergleichsweise schwache Ausstoß (im vierten Quartal 2011 wurden noch 51,2 Millionen Tonnen erzeugt) beruht nach Einschätzung der Analysten jedoch primär auf dem saisonal bedingten schlechten Wetters im australischen Pilbara. Da die Eisenerz-Produktion immerhin rund 70 Prozent zum EBITDA des Konzerns beträgt und auch die Prognosen der Briten für das laufende Geschäftsjahr realistisch erscheinen, sehen die Analysten recht optimistisch in die Zukunft. Vor allem der in letzter Zeit gestiegene Eisenerz-Preis sollte sich laut den Experten nicht signifikant nach unten bewegen, so dass die Vorgaben des Unternehmens erreicht werden könnten.
Ausgehend von den Gewinn-Einschätzung pro Aktie seitens der Societe-Experten, die sich für 2012 auf 6,64 Dollar und für das kommende Jahr auf 6,70 Dollar belaufen, errechnet sich ein Kurs/Gewinn-Verhältnis von 8,2 bzw. 8,1. Insgesamt ist der Wert somit recht günstig bewertet, so dass sich Anleger mit der Aktie von Rio Tinto durchaus etwas näher beschäftigten könnten.
