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Höhere Preise dank positiver Konjunktursignale

13.01.2011 | 8:05 Uhr | Weinberg, Eugen, Commerzbank AG
An den Rohstoffmärkten ist die Risikoaversion dank positiver Konjunkturdaten weiter gesunken. Einzelne Rohstoffsegmente dürften über längere Zeit davon profitieren, zumal die Preise in einigen Märkten durch eine Anspannung der Angebotssituation zusätzlich unterstützt werden. Wir haben deshalb unsere Preisprognosen angehoben. Am Rohölmarkt wird sich der Ölpreis in der ersten Jahreshälfte über 90 USD je Barrel etablieren.

Der Kupferpreis dürfte zusätzlich durch die Einführung von ETPs auf Industriemetalle gestützt im Jahresdurchschnitt 2011 bei gut 10.000 USD je Tonne notieren. Im aktuellen Umfeld fehlt es den Edelmetallen zwar an Rückenwind. Nichtsdestotrotz dürften sie als wertstabile Anlage stark gesucht bleiben. Zum Jahresende 2011 erwarten wir nun einen Goldpreis von 1.600 USD je Feinunze.

Das neue Jahr begann an den Rohstoffmärkten verheißungsvoll: Rohöl kletterte auf ein neues 2¼-Jahreshochs, Kupfer markierte mit über 9700 USD je Tonne ein neues Rekordhoch und Silber notierte mit knapp 31 USD je Feinunze auf dem höchsten Niveau seit 1980. Ausschlaggebend waren unseres Erachtens überraschend positive Konjunkturdaten, die wiederum das Anlegerinteresse schürten. Im Einklang mit den Aktienmärkten zogen die Preise an den Rohstoffmärkten kräftig an. Am Kupfer- und am Ölmarkt ist der Optimismus der spekulativen Finanzanleger so hoch wie nie zuvor. Angebotsprobleme in einzelnen Märkten wirken zusätzlich preistreibend. Wir haben deshalb in einzelnen Rohstoffsegmenten unsere Prognosen deutlich angehoben.


Ölpreis etabliert sich auf höherem Niveau

Der Rohölpreis konnte sich in den letzten Wochen auf einem höheren Niveau von gut 90 USD je Barrel etablieren. Ausschlaggebend war eine überraschend positive Nachfrageentwicklung, die wiederum das Anlegerinteresse weckte (Grafik 1).

Während in den Schwellenländern ein kräftig steigender Ölverbrauch nun schon seit einiger Zeit allgemein erwartet wird, konnten zuletzt auch die Industrieländer mit einer überraschend robusten Nachfrage überzeugen. In den USA wurden gemäß Zahlen der amerikanischen Energiebehörde EIA im Herbst rund 800 Tsd. Barrel Rohöl pro Tag mehr nachgefragt als im Vorjahr.

Insgesamt war der Nachfragezuwachs in den OECD-Ländern im dritten Quartal damit genauso hoch wie außerhalb der OECD. Für eine Fortsetzung dieser Tendenz sprechen die überraschend guten Konjunkturdaten und die Verlängerung der Steuersenkungen in den USA. Die kalte Witterung gibt zusätzlich Impulse, wenngleich diese nur temporär sind. Demgegenüber steht auf der Angebotsseite die Beharrlichkeit der OPEC: so hat das Ölkartell auf seinem Treffen im Dezember keinerlei Andeutungen gemacht, die Produktionsquote anheben zu wollen.



Im Gegenteil, die Aussetzung des regulären Treffens im März signalisiert vielmehr, dass das Ölkartell zunächst keinen Handlungsbedarf sieht.

Alles in allem haben wir deshalb unsere Ölpreisprognose für die erste Jahreshälfte auf gut 90 USD je Barrel angehoben. Dass die Marke von 100 USD je Barrel dennoch nicht nachhaltig überschritten werden dürfte, ist den immer noch hohen frei verfügbaren Kapazitäten in den OPEC-Ländern und den hohen industriellen Lagerbeständen in den OECD Ländern geschuldet. In der zweiten Jahreshälfte dürften die Preise in Folge eines sich abkühlenden Marktoptimismus wieder Richtung 85 USD je Barrel fallen und sich damit an das fundamental gerechtfertigte Niveau annähern, das wir bei 80 USD je Barrel sehen.

Trotz der jüngsten Anhebung unserer Preisprognosen dürften die Aufwärtsrisiken unserer Prognose noch immer sein größer als die Abwärtsrisiken. Das ist zum einen auf die grundsätzliche “Schiefe“ der Preisausschläge zurückzuführen. Zum anderen ist das Sentiment positiv. Von der hohen Liquidität an den Finanzmärkten profitieren vor allem die Risikoanlageklassen. Vor diesem Hintergrund könnte eine neue Kaufwelle einsetzen, wenn die Preise tatsächlich die Marke von 100 US Dollar durchstoßen würden.



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