Bereits um den Jahreswechsel bildete der Ölpreis-Future eine seitliche Schiebezone, deren Auflösung nach oben für einen neuen Kursschub sorgte. Nachdem zuletzt das obere Ende der alten Tradingrange mit den Tiefpunkten bei 98,00/70/99 USD erfolgreich getestet wurde, scheint sich die Geschichte nun zu wiederholen. So gelang jüngst der Sprung über die obere Begrenzung einer weiteren Schiebezone bei 108,02 USD.
Hieraus ergibt sich ein rechnerisches Anschlusspotential von rund 10 USD. Auf dem Weg zur Ausschöpfung dieses Kurspotentials stellt die Parallele (akt. bei 116,62 USD) zum Aufwärtstrend seit Januar 2007 eine wichtige Zwischenetappe dar. Die Trendfolger MACD und Aroon sind unverändert "long" positioniert, so dass Stochastik und RSI, die jeweils in ihren oberen Extremzonen notieren, nicht überbewertet werden sollten. Auf der Unterseite dient das o. g. Ausbruchslevel bei 108,02 USD als erste Unterstützung. Wichtiger ist allerdings die Kombination aus den zuvor aufgeführten Tiefpunkten und dem Hoch vom Dezember 2007 zwischen 99 USD und 98 USD. Knapp darunter verläuft inzwischen zudem der im Januar 2007 etablierte Haussetrend (akt. bei 94,14 USD).
Keine Trendwende in Sicht
Aufgrund der nach oben aufgelösten Konsolidierung sowie dem gültigen Haussetrend seit Januar 2007 besteht derzeit keine Hoffnung auf eine baldige Entspannung an der Ölpreisfront. Vielmehr dürfte der Ölpreis-Future weiter von einem Allzeithoch zum nächsten eilen.
© Thomas Amend
HSBC Trinkaus & Burkhardt KGaA
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