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Goldangebot wird schneller fallen als erwartet!

16.11.2007 | 11:02 Uhr | Weinberg, Eugen
Energie

Der Ölmarkt zeigte sich gestern trotz der negativen Vorzeichen vom Aktienmarkt, eines stärkeren US-Dollar und positiver Lagerbestansdaten robust. Laut DOE stiegen die US-Lagerbestände für Rohöl in der Vorwoche um 2,8 Mio. Barrel, der Markt hatte hingegen mit einem Rückgang von 750 Tsd. Barrel gerechnet. Auch der Anstieg der Benzinlager um 714 Tsd. lag deutlich über dem erwarteten Rückgang von 400 Tsd. Barrel. Was jedoch derzeit besonders wichtig ist, sind Destillate wie Heizöl und Diesel; bei denen war jedoch mit 2 Mio. Barrel ein signifikanter Rückgang der Lagerbestände zu erkennen. Insgesamt sind die US-Öllager derzeit relativ komfortabel gefüllt, und die Angst vor einer Knappheit ist fehl am Platz. Die Regierung der chinesischen Provinz Guangdong plant eine strategische und kommerzielle Treibstoffreserve aufzubauen, um die Versorgung zu gewährleisten, da die Provinz bereits seit April unter Treibstoffknappheit leidet. Die derzeitige überraschende Stärke des Ölpreises trotz der Vielzahl objektiv negativer Faktoren deutet aus unserer Sicht darauf hin, dass dieser in Kürze einen weiteren Anlauf auf die Marke von 100 USD je Barrel nehmen könnte.

Der Preis für Erdgas fiel im gestrigen Handel unter die 7,70-USD-Marke. Gestern wurden auch die US-Erdgaslagerdaten veröffentlicht. Diese trafen mit einem kleinen Rückgang von 9 Mrd. Kubikfuß genau die Erwartungen des Marktes. Im Vergleich zum Öl ist Erdgas weiterhin viel zu billig. Wir bleiben daher positiv gestimmt.


Edelmetalle

Die Edelmetalle gerieten gestern wieder ordentlich unter Druck. Grund dafür waren Spekulationen, dass der Abwärtstrend des US-Dollars ein nahes Ende finden könnte und somit eine Anlage in Edelmetallen unattraktiver würde. Gold Fields, der viertgrößte Goldproduzent der Welt, teilte gestern mit, dass die Förderung in der Cerro-Goldmine in Peru etwa vier Monate verspätet starten wird und die Kosten um 23% auf 421 Mio. USD gestiegen sind. Die Mine, welche eine durchschnittliche Jahresförderung von 140 Tsd. Unzen Gold haben soll, wird nun im zweiten Quartal 2008 in Betrieb gehen. Der Kostendruck bleibt ein starker Preistreiber im Goldsektor, und zahlreiche Verzögerungen beim Ausbau der Minenproduktion sollten das Risiko nach unten reduzieren.

Der CEO von Barrick Gold, dem weltgrößten Goldproduzenten, teilte gestern in London mit, dass das globale Goldangebot stärker zurückgehen wird als man heute annimmt. Viele der erwarteten neuen Goldprojekte werden durch Verzögerungen erst deutlich später in Produktion gehen. Nach dem heftigen Rutsch bis auf 785 USD ist der kurzfristige Aufwärtstrend gefährdet, wobei nach seinem Bruch auch ein weiterer Rückgang auf 750 USD nicht ausgeschlossenen werden kann. Angesichts der Tatsache, dass der Goldpreis außer der latenten Schwäche des US-Dollars auch von der hohen Inflation in den USA, niedrigen Realzinsen und der Angst vor einer Zuspitzung der Krise im Finanzsektor getrieben wird, bleibt unser Ausblick sehr positiv. Bis Mitte des ersten Quartals sollten wir deutliche höhere Preise sehen.


Industriemetalle

Der staatliche chilenische Kupferproduzent Codelco meldete gestern, dass die Förderanlagen im Norden des Landes seit Donnerstagmorgen wieder normal produzieren würden. Die Anlagen waren am Mittwoch wegen Stromausfällen nach dem Erdbeben zeitweise still gestanden. Codelco betonte, dass die Anlagen keine bedeutenden Schäden erlitten haben und dass auch der Verladehafen in Mejillons wieder in Betrieb sei. Die chilenischen Kupferexporte stiegen im Oktober getrieben durch eine höhere Produktion um 54% gegenüber dem Vorjahresmonat. Der Kupferpreis hat die Gewinne des Vortages in Folge des Erdbebens komplett abgegeben und fiel erneut unter 7000 USD zurück. Wir rechnen damit, dass der Preis kurzfristig auf 6500 USD fallen wird.



Auch bei Nickel hat endlich die von uns erwartete Korrektur eingesetzt und der Preis fiel um rund 1500 USD. Wir glauben, dass auch hier die Korrektur nicht abgeschlossen ist und sich der Preis in Kürze unter 30.000 USD je Tonne befindet.

Zinn notiert dagegen nach zwischenzeitlichen Verlusten im gestrigen Handelsverlauf nur knapp unter dem Allzeithoch. Die indonesischen Produktionserwartungen halten das Preisniveau hoch, nachdem schwere Regenfälle den Abbau in den bedeutendsten Abbaugebieten gebremst haben. Darüber hinaus treiben die Knappheit bei Zinnkonzentrat sowie die Wandlung Chinas zum Netto-Importeur den Preis.


© Eugen Weinberg
Senior Commodity Analyst

Quelle: Commerzbank AG, Corporates Markets





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