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Risikoscheue Investoren stützen den Goldpreis

11.04.2016 | 12:35 Uhr | Fischer, Martina, Heraeus
Risikoscheue Investoren stützen den Goldpreis

Zunehmendes physisches Kaufinteresse und hohe Zuflüsse zu ETFs

Eine neuaufkeimende Risikoaversion stützt den Goldpreis: Weltwirtschaftliche Risiken und unsichere Inflationserwartungen machen eine Verschiebung der nächsten US-Leitzinserhöhung zunehmend wahrscheinlicher. Wie aus den jüngsten Sitzungsprotokollen der US-Notenbank hervorgeht, sind sich die Währungshüter unsicher, wie sich diese Rahmenbedingungen auf die eigene Volkswirtschaft auswirken könnten. Hinzu kommen erneute Diskussionen um die griechische Schuldenkrise inklusive eines möglichen Schuldenschnitts.

Unter dem Strich profitiert der Goldpreis von dieser Konstellation und stieg in der Spitze bis auf 1.243,50 $/oz am vergangenen Donnerstag. Ungeachtet des schwächeren Dollarkurses konnte sich der Preis des Edelmetalls auch gegen den Euro behaupten und erhöhte sich bis auf 35,23 €/g. Unterstützend wirkt derzeit die Investorennachfrage. So erreichten die ETFs mit 5,6 t (bzw. 180.000 oz) am Mittwoch die höchsten Zuflüsse seit Mitte März und auch am Donnerstag legten die Bestände nochmal um 2,1 t (bzw. 67.500 oz) zu.

Parallel nahm zuletzt auch das physische Kaufinteresse europäischer Anleger wieder deutlich zu. Ganz anders die Nachfrage der chinesischen Zentralbank: Diese erreichte im März mit neun Tonnen den niedrigsten monatlichen Wert seit Juli letzten Jahres als die Zahlen erstmals veröffentlicht wurden. Die positive Stimmung auf dem Goldmarkt sollte auch in den kommenden Tagen anhalten. Der erste signifikante charttechnische Widerstand liegt bei 1.250 $/oz, während Käufe um 1.220 $/oz eine erste Unterstützung bieten sollten.


Im Vergleich zu Gold leicht an Boden verloren

Silber hat sich vom Jahreshoch nach den Feiertagen verabschiedet

In unserem letzten Bericht vor der Karwoche gab es im Silber durchweg einen positiven Aufwärtstrend zu vermelden. Dieser hat sich in der Zwischenzeit relativiert, von dem Jahreshoch bei 16,14 $/oz hatte man sich vorerst verabschiedet. Im Wochenverlauf testete Silber mehrmals die Unterstützung nach unten bei 14,90 $/oz, der nun auch als erster Support definiert werden kann.

Zum Wochenende konnte sich Silber über der Marke von 15,15 $/oz etablieren. Im Vergleich zu Gold hat Silber leicht an Boden verloren, sodass die Gold-Silber-Ratio wieder einen Wert von 81 erreicht. ETF-Bestände legten im 1. Quartal um ca. 25 Mio. Unzen zu, so stark wie seit dem 3. Quartal 2013 nicht mehr.

Die Unsicherheiten um die zukünftige FED Zinspolitik, negativ zu bewertende Neuigkeiten in der griechischen Schuldenkrise und allgemeine Unsicherheiten über die Zukunft Europas, bestärkt durch die Abstimmung in den Niederlanden, können fruchtbarer Boden für eine positive Preisentwicklung sein, wobei 16 $/oz weiterhin als starker Widerstand eingeschätzt wird. Grundsätzlich waren vergangene Woche gute Umsätze, auch dank eines wiedererstarkten Euros, sowohl im Investment- als auch im Industriesektor zu verbuchen.


Marke 1.000 USD scheint nicht mehr im Visier

Platin wird von der Goldbewegung beeinflusst

Platin musste nach dem Mehrmonatshoch im März den Rückzug antreten. Der Widerstand war anscheinend doch zu groß. Das Metall konnte sich aber über 950 $/oz behaupten, trotz des kurzfristigen Rückgangs unter die 940 $/oz. Der dieseldominierte Automobilmarkt in Europe stützte den Platinpreis leicht, zumal hier im März und im ganzen 1. Quartal Zuwächse registriert wurden. Daher übt aktuell eher die Goldbewegung Einfluss auf Platin aus.

Zudem erklären starke ETF Verkäufe der letzten Monate den Preisrückgang: Der Bestand im Quartalsschluss von 350.000 oz bedeutet unter dem Strich ein Rückgang im 1. Quartal. Schließlich ist 935 $/oz momentan die Marke, auf die wir im Platin ein Augenmerk legen müssen. Die Platin Schwammnachfrage bleibt unverändert auf relativ "hohem" Niveau.

Mit Interesse beobachten alle die Ende Juni anstehenden Gehaltsverhandlungen der südafrikanischen Produzenten, zumal das 3-Jahres-Agreement der „großen Drei" ausläuft. Eine Vorratsbildung, um die Versorgung sicher zu stellen, scheint noch nicht in Betracht gezogen zu werden.


600 USD für Palladium in weite Ferne gerückt

Belastung durch schwache Pkw-Absatzzahlen in den USA

Palladium musste Gewinne einbüßen und verlor die zweite Woche in Folge an Wert. Die in den USA unter den Erwartungen liegenden Verkaufszahlen der Autohersteller und der schwache USD trugen hier hauptsächlich zu dem Wertverlust bei. Enttäuschende Absatzzahlen der Hersteller in den USA wirkten vor allem auf Palladium: GM, Ford, Fiat, Toyota und VW erreichten ihre Verkaufsziele nicht.

Das niedrigste Niveau wurde bei 532 $/oz erreicht, zum Ende der Woche konnte sich das Metall jedoch wieder um 540 $/oz einpendeln. 530 $/oz ist auch der Level, der von Interesse scheint. Zur Zeit sieht es jedoch so aus, als könnte der Palladium-Preis den 55 Tage Moving Average halten und zu "Bargain Hunting" genutzt werden. Nichtsdestotrotz haben die Investoren nun eher Gold im Visier, Palladium wird wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Die Palladium Schwammprämie bleibt aktuell unverändert.


Hohe Aktivität in einem engen Markt bei Rhodium; Ruthenium mit relativ guten Umsätzen und Iridium nach wie vor eher moderat

Rhodium hat sich in den letzten Wochen trotz einer vergleichsweise schnell vollzogenen Preisbewegung von 40 $/oz nach oben, die wir aber in unserem letzten Bericht schon vermuteten, scheinbar wenig aktiv gezeigt, da der Preis sich danach nur noch seitwärts bewegt hat. Aber ungeachtet dessen waren die Umsätze auf einem sehr guten Niveau, wenn auch der Markt insgesamt sehr wettbewerbsfähig ist und viele Geschäfte stark umkämpft sind.

Dementsprechend sind die Margen in diesem Feld auch momentan eher überschaubar. Die Nachfrage von der Industrie ist ungebrochen und kommt auch von allen Industriezweigen, die im Rhodium aktiv sind. Automobil-, Chemie- und Glasindustrie waren schwerpunktmäßig zu nennen. Auch Anleger sind bedingt durch das aktuelle Zinsniveau weiterhin auf der Käuferseite. Momentan sehen wir keine größeren Preisbewegungen in naher Zukunft.

Ruthenium ist weiterhin verhältnismäßig aktiv mit guten Umsätzen. Aber wie schon angesprochen ist aufgrund des sehr guten Angebots keine Preisveränderung eingetreten und momentan auch höchstwahrscheinlich keine zu erwarten. Verbraucher und Anwender nutzen aber das langjährig tiefe Preisniveau für Eindeckungen.

Iridium hat sich in den vergangenen Wochen nicht besonders umsatzstark entwickelt und dementsprechend gibt es auch hier wenige Neuigkeiten auf der Preisseite. Aufgrund des schon seit Oktober letzten Jahres unveränderten Preises gibt es verständlicherweise auch keinen Druck bei industriellen Marktteilnehmern.


© Volker Skowski, Dipl.-Kfm., Global Business Unit
Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH



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Alle im Bericht genannten Preise sind Geldkurse im Interbankenmarkt, die Charts basieren auf Thomson Reuters.
 
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