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Finanzkrise wie im Jahr 2008? Nein, noch viel schlimmer!

09.02.2016 | 7:00 Uhr | Pfauntsch, Uli, CompanyMaker
Auch die globale Ölindustrie verschuldete sich seit 2010 mit mehr als 2 Billionen Dollar. Der unkontrollierte Zuwachs in der Öl-Förderung, mit dem global größten Anteil aus der unprofitablen Shale-Produktion, brachte den Ölmarkt ab Mitte 2014 aus dem Gleichgewicht. Seitdem wird konstant mehr Öl produziert, als die Welt benötigt. Mit dem Preiskampf der Saudis, die entgegen den Erwartungen der Amerikaner den Ölhahn noch weiter aufdrehten, hat sich die Lage dramatisch zugespitzt. Mit aktuell um 30,00 Dollar, haben die Ölpreise vom Hoch mehr als 70 Prozent verloren.

Inzwischen befindet sich die globale Ölindustrie in der schwersten Krise seit Jahrzehnten. Niemand verdient zu diesen Ölpreisen noch Geld. Die gesamte unkonventionelle Produktion Nordamerikas (Shale + Ölsand) ist tief unter Wasser. Selbst große und gut diversifizierte Ölmultis wie BP, Chevron oder ConocoPhillips meldeten für das vierte Quartal Milliardenverluste.

Die ölproduzierenden Staaten Saudi Arabien, Irak, Iran, Kuwait, Vereinigte Arabische Emirate und Russland, verdienen war noch Geld mit der Ölproduktion - benötigen aber erheblich höhere Ölpreise zur Finanzierung ihrer Haushalte:



Inzwischen ist das Schmerzlevel so groß, dass erste Staaten kurz vor dem Zusammenbruch stehen. Venezuela gilt als der Ölproduzent, der als erstes in den Bankrott steuert. Angola, Nigeria und Aserbaidschan dürften bald folgen.


Fazit: Stresslevel steigt, Ansteckung auf andere Sektoren!

Die niedrigen Ölpreise werden eine Lawine an Abschreibungen, Kreditausfällen, und Insolvenzen, bis hin zu Staatspleiten auslösen. Das sorgt für Stress im Finanzsystem.

Die Wallstreet hat diesmal aus den Erfahrungen der Subprime-Blase gelernt und ist nicht in diesem Ausmaß betroffen. Denn der Großteil der Risiken wurde an Investoren aus der ganzen Welt weitergereicht – etwa an Pensionsfonds, Publikumsfonds, Family-Offices oder Private Equity Firmen. Doch auch Großbanken wie JP Morgan, Wells Fargo, Bank of America oder Citigroup werden viele Milliarden Dollar an verbleibenden Krediten abschreiben müssen. Mehreren kleineren Regionalbanken, etwa aus Texas, droht sogar der Untergang.

Sehr bedenklich ist, dass der Moody’s Liquidity Stress Index im Januar um 7,9 Prozent nach oben gesprungen ist - das war der stärkste Monatsanstieg seit März 2009. Tatsächlich waren im Januar bereits 6 von 10 Abstufungen außerhalb des Energiesektors. Die Ansteckung auf andere Bereiche der Wirtschaft ist ein deutliches Warnsignal!


Darum fällt Apple, wenn der Ölpreis fällt

Schlecht informierte Marktteilnehmer halten die Korrelation von Ölpreis und Aktienmärkten für absurd. Warum sollte Apple fallen, wenn Öl fällt? Die Antwort ist einfach. Länder wie Saudi Arabien, Kuwait, Katar, Arabische Emirate oder Norwegen besitzen Staatsfonds mit Assets im Billionen-Dollar-Volumen. Sinn eines solchen Staatsfonds ist, für schlechte Zeiten vorzusorgen. Wenn der Ölpreis fällt, müssen Vermögenswerte verkauft werden, um die Defizite auszugleichen. Und zu diesen Assets zählen eben auch Aktien wie Apple.


Krisenherd Nummer 2: Europas Banken vor Zusammenbruch!

In der Diskussion um die Flüchtlingskrise und den Ölpreis, ging völlig unter, dass die europäischen Bankaktien in den freien Fall übergingen und auf Mehrjahrestiefs gesunken sind. Selbst die Aktie der Deutschen Bank, ist zuletzt unter das Tief der globalen Finanzkrise 2008/2009 abgestürzt. Der frühere Hedgefonds-Manager und Goldman-Sachs-Mann, Raoul Pal, sagte am Dienstag auf CNBC: "So viele dieser Bankaktien fallen so heftig. Ich glaube, dass die Leute noch nicht einmal merken, was vor sich geht, und das macht mir wirklich Sorge".

In dem Interview sagt der Gründer von Global Macro Investor, dass eine oder mehrere Banken auf null fallen könnten. Auf der Liste der in Bedrängnis geratenen Banken stehen:

• Deutsche Bank
• UniCredit S.p.A.
• Banca Carige S.p.A.
• Banco Santander
• Bankia S.A.
• Banca Monte dei Paschi
• Royal Bank of Scotland
• Barclays Capital


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