Der abgebildete Chart zeigt die mittelfristige Kursentwicklung des Rohöl-Futures von 2014 bis heute, bei Kursen von 47,72 USD/Barrel. Ein Notierungsstab bildet das Kursverhalten des Rohöl Futures für jede Woche ab.
Parallel zur Aktienmarktschwäche wurde am 24. August ein neues Jahrestief bei 37,75 erreicht. In den darauf folgenden Tagen erholten sich die Preise des schwarzen Goldes in einem "Short-Squeeze" auf ein Niveau von etwa 51. Im September wurde diese Erholung dann durch eine Konsolidierung mit enger Bandbreite zwischen 47,70 und 44 abgelöst.
Anfang Oktober übernahmen die Bullen kurzfristig das Zepter und hievten die Rohölkurse aus der "Septemberkonsolidierung". Der dynamische Folgeanstieg endete bei 51,40. Typisch für neutrale Seitwärtsbewegungen endete dieser Erholungsversuch in der vergangenen Woche abrupt und die Kurse fielen dann fast wieder auf das Vorwochenniveau.
Aus der mittelfristigen Perspektive des Wochencharts handelt Rohöl in einer neutralen richtungslosen Konsolidierung. Seit 7 Wochen schwanken die Rohölpreise in dem Notierungsstab (Meß- oder Konsolidierungsstab) der Woche vom 31. August zwischen 51 und 44,30. Erst bei einem Schlusskurs außerhalb diesen Bereiches dürften sich die Investoren klar positionieren.
Bei Kursen über 51,40 ist mit einem Test der nächsthöheren Widerstände bei 54 bis 55 zu rechnen. Deutlich verbessern würde sich das langfristige Chartbild jedoch erst bei Kursen klar über 63.
Sollte die für die Bullen extrem wichtige Unterstützungszone um 44 unterschritten werden, dreht das neutrale Chartbild wieder auf Verkauf. Der übergeordnete Abwärtstrend würde bei diesem Szenario neu etabliert, ein Test der Zone um 40 bis 38 wäre dann wahrscheinlich.
Bei Kursen signifikant unter 37,75 eröffnet sich weiteres Abwärtspotential bis in den wichtigen Unterstützungsbereich aus dem Jahr 2009 zwischen 32,50 und 34.
© Björn Heidkamp
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