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Edelmetalle Kompakt

13.10.2014 | 10:27 Uhr | Hellwig, Sonia, Heraeus
Gold

Nachdem Gold mit deutlichen Verlusten in die Woche gestartet war, setzte in den folgenden Tagen eine Erholung ein und das Metall schloss die Woche mit einem Plus von 2,7%. Verschiedene Faktoren trugen dazu bei, dass Gold nicht nur buchstäblich höher im Kurs stand, sondern als „Sicherer Hafen“ stärker nachgefragt wurde. Zum einen senkte der Internationale Währungsfond (IWF) seine Wachstumsprognose für 2014 deutlich und warnte vor einer neuen globalen Krise.

Des Weiteren ließen die Sitzungsprotokolle der FED darauf schließen, dass eine Zinserhöhung in den USA doch noch etwas auf sich warten lassen könne. Beides verlieh Gold Unterstützung, zumal der USD im Zuge der Aussagen der FED in Mitleidenschaft gezogen wurde, was Gold zusätzlich zu Gute kam. Spannend ist der Ausgang des für den 30. November 2014 angesetzten Referendums in der Schweiz: Es wird darüber entschieden, ob die Schweizer Nationalbank den Anteil der Goldreserven von aktuell 7,7% (1.040 Tonnen) auf 20% der Gesamtreserven anhebt.

Ein "Ja" könnte je nach Zeitfenster für entsprechende Käufe erheblichen Einfluss auf den Markt und die Preise haben. Im Zuge einer von Heraeus beauftragten Studie, hat das Steinbeis Research Center for Financial Services erneut den deutschen Goldmarkt beleuchtet: 67% der Deutschen halten demnach Gold (Schmuck, Barren, Münzen), während die Gesamtmenge zu privaten Anlagezwecken im Vergleich zu 2012 um 157 Tonnen gestiegen ist. Positiv ist zudem, dass fast 90% der Goldbesitzer mit ihrer Goldanlage zufrieden sind und für 70% eine Veräußerung nicht in Frage kommt.

Heute Morgen handelt Gold erneut stabiler bei 1.230 $/oz. Der nächste Widerstand liegt nun bei 1.240 $/oz. Ein Überschreiten ist im Zuge der Wachstumssorgen und entsprechend schwächelnden Aktienmärkten möglich.


Silber

Wie bereits in unserem letzten Bericht angedeutet, konnte Silber während der Berichtsperiode, begleitet von schwachen Aktienmärkten, seinen Abwärtstrend durchbrechen und hat sich über der Marke von 17.00 $/oz etabliert. Charttechnisch rückt damit die obere Marke von 18.00 $/oz wieder in den Vordergrund. Auch wenn die Silber-ETFs analog zu Gold signifikante Abflüsse (-1,35%) verzeichnen mussten, konnten wir letzte Woche ein erhöhtes Interesse an Silberbarren vermelden.

Die niedrigen Notierungen werden entsprechend von einigen Privatinvestoren als attraktiv angesehen. Diese Woche sind unter anderem Daten zur Europäischen Industrieproduktion (Dienstag, 11 Uhr), den US Einzelhandelsumsätzen (Mittwoch, 14:30 Uhr), dem US Industrieoutput (Donnerstag, 15:15 Uhr) sowie US Immobiliendaten (Freitag, 14:30 Uhr) von hoher Relevanz.


Platin

Platin startete letzten Montag mit einem 5-Jahres-Tief und Preisen um 1.185 $/oz in die Berichtsperiode. Begleitet von „Bargain Hunting“ konnte das Metall im Verlauf der Woche jedoch knapp 2,8% zulegen und schloss mit einem Kurs von 1.250,50 $/oz wieder deutlich über der Marke von 1.200 $/oz. Das nächste Ziel auf dem Weg nach oben stellt die Hürde bei 1.300 $/oz dar. Analog zur Vorwoche können wir aufgrund des aktuellen Preisniveaus eine gute Nachfrage nach Platingruppenmetallen verzeichnen.

Neben Spotkäufen sind hier vor allem Preissicherungen von großen industriellen Verbrauchern zu nennen. Die steigende Nachfrage geht entsprechend auch mit einer leichten Erhöhung der Schwammprämie einher. Kontrovers gestaltet sich die Investmentnachfrage. Die ETF-Bestände sind um ca. 0,65% gefallen und werden nach wie vor von dem südafrikanischen Platin-ETF bestimmt.


Palladium

Palladium konnte die im Anschluss an die Höchststände bei rund 900 $/oz bestehende Talfahrt durchbrechen und war mit einem Preisanstieg von 3,5% in der letzten Woche der Outperformer aller Edelmetalle. Aufgrund der vorherrschenden Marktmeinung, dass Palladium den besten fundamentalen und technischen Ausblick besitzt, verwundert dies wenig. Der aktuelle 200-Tage gleitende Durchschnitt besteht bei 804 $/oz und stellt nach der Marke von 800 $/oz eine weitere technische Hürde dar. Die physische industrielle Nachfrage (à Platin) gestaltet sich analog zur Vorwoche gut und ist sicherlich einer der preistreibenden Faktoren. Zudem konnte einzig Palladium keine signifikanten ETF-Abflüsse vermelden (+0,06%)!


Rhodium, Ruthenium, Iridium

Rhodium hat sich fast während der gesamten Berichtswoche nicht bewegt. Es schien zunächst, als ob der Preis weiter unter Druck geraten könnte, da die beiden Schwestermetalle Platin und Palladium ebenfalls auf mittel- bis langfristigen Tiefstkursen handelten.

Rhodium und Platin handelten am Montag sogar auf dem gleichen Preiseniveau. Dies kam nach einem ständigen Auf und Ab in 2014 bereits fünf Mal vor. Davor war dies zuletzt im Dezember 2011 der Fall - in den knapp 3 Jahren dazwischen handelte Platin immer höher als Rhodium. Bei Preisen um 1.200 $/oz sehen wir immer wieder sehr gute Nachfrage aus Asien, die dann aber bei jedem Angriff auf höhere Kurse schnell wieder erlischt. Für diese Woche können wir uns noch etwas festere Kurse vorstellen, sofern das Kaufinteresse anhalten sollte.

Sowohl Ruthenium als auch Iridium haben diese Woche deutliche Preisrückgänge erfahren, was aber letztendlich aufgrund des aktuellen Umfelds, wie schon in den Vorwochen mehrfach berichtet, nicht wirklich überrascht. Die Nachfrage ist überschaubar und verbunden mit einem sehr breit gefächerten Angebot treibt dies die Kurse stetig nach unten. Bei Ruthenium bleiben wir bei unserer Aussage, dass Kurse um 50 $/oz Unterstützung finden könnten. Bei Iridium gibt es bedingt durch die tieferen Preise immer wieder das ein oder andere Geschäft mit größeren Mengen.


© Sonia Hellwig, Senior Manager Sales und Marketing
Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH



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Die in Edelmetalle Aktuell enthaltenen Informationen und Meinungen beruhen auf den Markteinschätzungen durch die Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH (Heraeus) zum Zeitpunkt der Zusammenstellung. Der Bericht ist nicht für Privatanleger gedacht, sondern richtet sich an Personen, die gewerbsmäßig mit Edelmetallen handeln. Die in diesem Bericht enthaltenen Informationen, Meinungen und Markteinschätzungen unterliegen dem Einfluss zahlreicher Faktoren sowie kontinuierlichen Veränderungen und stellen keinerlei Form der Beratung oder Empfehlung dar, eine eigene Meinungsbildung des Empfängers bleibt unverzichtbar. Preisprognosen und andere zukunftsgerichtete Aussagen sind mit Risiken und Unwägbarkeiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können erheblich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Heraeus und/oder Kunden können Transaktionen im Hinblick auf die in dieser Ausarbeitung genannten Produkte vorgenommen haben, bevor diese Informationen veröffentlicht wurden. Infolge solcher Transaktionen kann Heraeus über Informationen verfügen, die nicht in dieser Ausarbeitung enthalten sind. Heraeus übernimmt keine Verpflichtung, diese Informationen zu aktualisieren. Die in dieser Ausarbeitung enthaltenen oder ihr zugrundeliegenden Informationen beruhen auf für zuverlässig und korrekt gehaltenen Quellen. Heraeus haftet jedoch nicht für die Richtigkeit, Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen sowie für etwaige Folgen ihrer Verwendung. Ferner übernimmt Heraeus keine Gewähr dafür, dass die genannten Preise tatsächlich erzielt worden sind oder bei entsprechenden Marktverhältnissen aktuell oder in Zukunft erzielt werden können. Durch das Setzen eines Links zu fremden Internet-Seiten ("Hyperlinks") macht sich Heraeus weder diese Website noch deren Inhalt zu eigen, da Heraeus die Inhalte auf diesen Seiten nicht ständig kontrollieren kann. Ferner ist Heraeus nicht verantwortlich für die Verfügbarkeit dieser Internet-Seiten oder von deren Inhalten. Hyperlink-Verknüpfungen zu diesen Inhalten erfolgen auf eigenes Risiko des Nutzers. Heraeus haftet nicht für direkte oder indirekte Schäden, die dem Nutzer aus der Nutzung und der Existenz der Informationen auf diesen Webseiten entstehen. Heraeus haftet ferner nicht für die Virenfreiheit dieser vom Nutzer aufgerufenen Informationen.

Alle im Bericht genannten Preise sind Geldkurse im Interbankenmarkt, die Charts basieren auf Thomson Reuters.
 
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