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Edelmetalle Kompakt

12.05.2014 | 9:45 Uhr | Hellwig, Sonia, Heraeus
Gold

Die Seitwärtsbewegung im Gold hat sich auch in der vergangenen Woche fortgesetzt und das Metall ist entsprechend nicht aus der Handelsspanne von 1.280 - 1.320 $/oz ausgebrochen. Mit 1.315 $/oz wurde ein Drei-Wochenhoch erreicht, das jedoch nicht von Dauer war. Der Preis geriet Mitte der Woche im Zuge verschiedener Faktoren unter Druck: Zum einen hatte Janet Yellen vor dem US Kongress zum Ausdruck gebracht, dass das Anleihekaufprogramm der FED zur Stützung der Wirtschaft - ein wesentlicher Treiber von Gold in den letzten Jahren - noch in 2014 auslaufen könne, sofern sich die US Wirtschaft weiterhin positiv entwickele.

Des Weiteren reagierte der Markt auf Aussagen Putins, in denen er sich im Ukraine-Konflikt verhandlungsbereit zeigte und ankündigte, russische Truppen aus den Grenzgebieten abzuziehen. Gewinnmitnahmen waren die Folge, die jedoch bei einem Level von 1.285 $/oz auf Unterstützung trafen. Insgesamt musste Gold im Verlauf der Woche einen Verlust von 0,90% hinnehmen.

Chinas schwächelnde Nachfrage nach physischem Metall wurde in der letzten Woche noch einmal durch konkrete Zahlen bestätigt. Insbesondere ist der Bereich Investment betroffen: Laut China Gold Association fiel die Nachfrage nach Goldbarren im ersten Quartal um 44% verglichen zur gleichen Periode in 2013. Die ETFs spiegeln seit einigen Wochen erstmals wieder ein anderes Bild wider: sie stiegen in der letzten Woche um +2,60%.


Silber

Silber hat die Woche abermals mit Verlusten geschlossen (-2,20%). Den Hauptanteil an dieser Bewegung hatten das geplante Zurückführen der Staatsanleihekäufe seitens der FED (Tapering) bzw. die Aussagen Putins (à Gold). Ein weiterer Test der vierwöchigen Bandbreite zwischen 18,90 $/oz - 19,90 $/oz blieb jedoch aus. Im Vergleich zu Gold ist das Metall derzeit „günstig“, die Gold-Silber Ratio hat mit Notierungen nahe 68 das höchste Niveau seit August 2010 erreicht.

Ausblickend erwarten wir jedoch mittelfristig höhere Kurse. Kurzfristig scheint der Markt jedoch getrieben durch hohe spekulative Netto-Short Positionen auf einen Bruch der 18,90 Marke und folgend tiefere Kurse zu setzen. Datenseitig werden nach den Ankündigungen von weiteren möglichen Maßnahmen Draghis, auch die Zahlen aus der Eurozone (Inflation, Industrieproduktion, BIP) von hoher Relevanz sein. Wie immer sind aber auch die Datenveröffentlichungen aus USA und China (Einzelhandelsverkäufe und Industrieproduktion) kursrelevant.


Platin

Trotz scharfer Kritik des südafrikanischen Präsidenten, Jacob Zuma, an der radikalen Gewerkschaft AMCU und ihrer mangelnden Kompromissbereitschaft, befinden sich die Streiks in Südafrika mittlerweile in der 15. Woche. Somit wenden sich die Platinproduzenten nach wie vor direkt an die Arbeiter, die verstärkt den Wunsch nach einer Wiederaufnahme ihrer Arbeit signalisieren. Parallel berichtet der zweitgrößte Platinproduzent der Welt, Impala Platinum, dass es bei andauernden Streiks in den nächsten drei bis vier Monaten zu einer Reduktion der Vorratsbestände um 40% kommen könnte.

Laut Thomson Reuters wird das erhebliche Angebotsdefizit der Minen den Nachfragezuwachs weit übersteigen, so dass zum Jahresende, nicht zuletzt durch die steigende Investorennachfrage in ETFs sowie die anziehende Automobilindustrie, ein Angebotsdefizit von über 700.000 Unzen bestehen könnte. Kurzfristig sehen wir Platin gut unterstützt. Nach unten besteht das April-Tief bei 1.380 $/oz.


Palladium

Angesichts der Tatsache, dass Russland und Südafrika die bedeutenden globalen Palladiumproduzenten sind, bestimmen die Krimkrise und die fortwährenden Streiks in Südafrika unverändert die wesentlichen Entwicklungen auf der Angebotsseite. Die große „Panik“ bezüglich der Schwammnachfrage scheint jedoch etwas nachzulassen. Trotzdem bleibt die industrielle Nachfrage auf einem hohen Niveau. Passend hierzu sollte auch der robuste Ausblick der Automobilindustrie unterstützend wirken.

Diesbezüglich sind insbesondere die wachsende Bevölkerung in China und Indien und der damit einhergehende Anstieg an Fahrzeughaltern in Verbindung mit den strengeren Abgasvorschriften zu nennen. Dabei stellt China den am schnellsten wachsenden Automobilmarkt der Welt. Im letzten Jahr ist die Anzahl der Autos auf den Straßen um fast 40% gestiegen. Vor dem Hintergrund, dass für 2014 ein Angebotsdefizit von über 1 Millionen Unzen erwartet wird, ist es nicht verwunderlich, dass die Mehrzahl der Analysten von einem Anstieg des Palladiumpreises auf über 900 $/oz ausgeht.


Rhodium, Ruthenium, Iridium

Rhodium stand durch Verkäufe von der Händlerseite speziell zu Beginn der Berichtswoche unter Druck und gab noch einmal 30 $/oz nach. Auf dem aktuellen Niveau konnte sich der Preis aber stabilisieren, obwohl weiterhin die große Nachfrage fehlt. Die Verbraucher scheinen derzeit verunsichert, da das Umfeld überhaupt nicht zur Preisentwicklung der letzten vier Wochen passt. Der Preis ist in einem Monat kontinuierlich um ca. 10% gefallen.

Entgegen der Meinung aller Analysten spricht dieses Szenario nicht für eine physische Verknappung des Rhodium Marktes und die damit erwartete Preisentwicklung. Dennoch sieht es so aus, als zieht die Nachfrage etwas an, da das gegenwärtige Preisniveau sogar unter dem des Streikbeginns in Südafrika liegt. Im Ruthenium und im Iridium gibt es zwar verhältnismäßig gute Umsätze, welche den Preis jedoch nicht in die eine oder andere Richtung treiben konnten.


© Sonia Hellwig, Senior Manager Sales und Marketing
Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH



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Die in Edelmetalle Aktuell enthaltenen Informationen und Meinungen beruhen auf den Markteinschätzungen durch die Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH (Heraeus) zum Zeitpunkt der Zusammenstellung. Der Bericht ist nicht für Privatanleger gedacht, sondern richtet sich an Personen, die gewerbsmäßig mit Edelmetallen handeln. Die in diesem Bericht enthaltenen Informationen, Meinungen und Markteinschätzungen unterliegen dem Einfluss zahlreicher Faktoren sowie kontinuierlichen Veränderungen und stellen keinerlei Form der Beratung oder Empfehlung dar, eine eigene Meinungsbildung des Empfängers bleibt unverzichtbar. Preisprognosen und andere zukunftsgerichtete Aussagen sind mit Risiken und Unwägbarkeiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können erheblich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Heraeus und/oder Kunden können Transaktionen im Hinblick auf die in dieser Ausarbeitung genannten Produkte vorgenommen haben, bevor diese Informationen veröffentlicht wurden. Infolge solcher Transaktionen kann Heraeus über Informationen verfügen, die nicht in dieser Ausarbeitung enthalten sind. Heraeus übernimmt keine Verpflichtung, diese Informationen zu aktualisieren. Die in dieser Ausarbeitung enthaltenen oder ihr zugrundeliegenden Informationen beruhen auf für zuverlässig und korrekt gehaltenen Quellen. Heraeus haftet jedoch nicht für die Richtigkeit, Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen sowie für etwaige Folgen ihrer Verwendung. Ferner übernimmt Heraeus keine Gewähr dafür, dass die genannten Preise tatsächlich erzielt worden sind oder bei entsprechenden Marktverhältnissen aktuell oder in Zukunft erzielt werden können. Durch das Setzen eines Links zu fremden Internet-Seiten ("Hyperlinks") macht sich Heraeus weder diese Website noch deren Inhalt zu eigen, da Heraeus die Inhalte auf diesen Seiten nicht ständig kontrollieren kann. Ferner ist Heraeus nicht verantwortlich für die Verfügbarkeit dieser Internet-Seiten oder von deren Inhalten. Hyperlink-Verknüpfungen zu diesen Inhalten erfolgen auf eigenes Risiko des Nutzers. Heraeus haftet nicht für direkte oder indirekte Schäden, die dem Nutzer aus der Nutzung und der Existenz der Informationen auf diesen Webseiten entstehen. Heraeus haftet ferner nicht für die Virenfreiheit dieser vom Nutzer aufgerufenen Informationen.

Alle im Bericht genannten Preise sind Geldkurse im Interbankenmarkt, die Charts basieren auf Thomson Reuters.
 
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