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Edelmetalle Kompakt

24.03.2014 | 9:09 Uhr | Hellwig, Sonia, Heraeus
Gold

Nach wochenlangen Preissteigerungen ging es vergangene Woche für Gold bergab und die starken Gewinne aus der Vorwoche waren schnell wieder zunichte gemacht (-3,5%). Das Metall fiel bis auf 1.320 $/oz und sah somit den stärksten Wochenverlust seit November 2013. Dabei war Gold mit einem 6-Monatshoch von 1.390 $/oz in die Berichtsperiode gestartet, so dass die 1.400 $/oz gerade wieder ins Blickfeld geraten waren.

Verschiedene Faktoren kamen bei der Korrektur zusammen: Zum einen nahmen Investoren auf dem hohen Niveau - erreicht im Zuge der Krimkrise und der Wachstumssorgen in China - Gewinne mit. Gerade zu Quartalsende kam diese Gelegenheit vermutlich gerade recht. Vor allem schlug die seitens Fed für 2015 in Aussicht gestellte Zinserhöhung sowie ein Ende der Anleihekäufe noch in diesem Jahr zu Buche. Der US Dollar gewann daraufhin an Stärke und zog das Investoreninteresse auf sich. Die Niedrigzinspolitik der USA und die damit einhergehende Furcht vor Inflation hatten in den vergangenen Jahren maßgeblich als Treiber für Gold fungiert.

Das Metall war entsprechend auch als zinslose Anlageklasse interessant. Auch wenn die Krimkrise und die Spannungen zwischen Russland und dem Westen weiterhin im Raum stehen, wurde Gold vornehmlich von den fundamentalen, geldpolitischen Faktoren bestimmt. Deutlich wird somit, dass der - womöglich kurz-mittelfristig - treibende Einfluss der Krise in der Ukraine Gold nicht dauerhaft unterstützen wird und sich das Metall an langfristigeren Faktoren orientiert. Die physische Nachfrage nach Gold ist in Europa aber auch weiterhin in Asien verhalten. Wir sehen Gold bei 1.320 $/oz und 1.300 $/oz weiterhin gut unterstützt. Wichtig ist, dass der 200-Tage Durchschnitt bei 1.297 $/oz verteidigt wird. Nach oben sehen wir Widerstand bei 1.350 $/oz.


Silber

Nach der erfolgreichen Vorwoche musste Silber in den letzten Tagen Verluste hinnehmen. Das Metall fiel im Sog von Gold, wobei die Korrektur deutlicher ausfiel (-5,5%) als beim großen Bruder (-3,5%). Einmal mehr kehrte dies die stärkere Volatilität von Silber nach außen, welche zu einer Gold-Silber-Ratio von aktuell über 65 führte. Das Metall reagierte somit ebenfalls auf die Aussagen Janet Yellens zur Beendigung des Quantitative Easing Programs. Dies würde Silber in seiner Beschaffenheit als Anlagemetall beeinträchtigen, da der Aspekt des sicheren Hafens in den Hintergrund rückt und die Nachfrage einschränkt. Bei weiterhin gedämpfter physischer Nachfrage liegt der zu überwindende Widerstand nun bei 20.49 $/oz. In den kommenden Tagen erwarten uns die PMIs aus China, E18 und den USA (24. März), Deutschlands IFO Business Climate Index (25. März) und die US - New Home Sales (25. März), die Einfluss auf die Edelmetalle haben könnten.


Platin

Platin schloss die Woche mit einem Verlust von -2,3% ab. Wenig Auftrieb erhielt das Metall im Vergleich zum letzten Jahr durch etwa 8% gestiegene Automobilverkäufe in Europa. Vielmehr hat sich die Situation in Südafrika auf die Preise ausgewirkt. Dort unterzeichnete Anglo American Platinum einen Tarifabschluss mit der NUM, der eine Erhöhung des Lohns um 8,5% mit sich bringt. Die damit verbundene Angebotsausweitung führte dementsprechend zu fallenden Platinpreisen. Trotz dessen ist zu erwähnen, dass mit der noch bedeutenderen Gewerkschaft AMCU noch keine Einigung erzielt wurde. Somit wird die Minenindustrie die neunte Woche in Folge bestreikt. Sollte sich die führenden südafrikanischen Minen ausblickend auch mit der AMCU einigen können, wird die tiefere Marke von 1.400 $/oz aller Voraussicht nach wieder in den Vordergrund rücken.


Palladium

Palladium war einmal mehr der "Outperformer" unter den Edelmetallen und konnte 2,5% zulegen. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Unterstützend konnte zum Beispiel Japan im Februar einen um 19% höheren Automobilabsatz als im Vorjahr vermelden. Zudem besteht ein Engpass bei Palladiumschwamm. Die Prämien befinden sich somit nach wie vor auf einem hohen Niveau. Verstärkt wird dieser Engpass nicht zuletzt durch die Streiks in Südafrika, die das Angebot einschränken. Ein weiterer Großteil des Angebots stammt aus Russland. Mögliche Sanktionen durch die "Krim-krise" könnten demnach die Verfügbarkeit in Europa negativ beeinflussen. Preisunterstützend sollten sich zudem die Einführungen von gleich zwei Palladium ETFs (und einem Platin-ETF) in Südafrika auswirken. Aufgrund der vorher genannten Gründe rückt die Marke von 800 $/oz mehr und mehr in den Vordergrund.


Rhodium, Ruthenium, Iridium

Rhodium notierte zu Beginn der Berichtswoche leicht schwächer. Dies ist nach wie vor damit zu begründen, dass Händler wenig Aussicht auf deutlich festere Kurse sehen und somit kleinere Positionen liquidiert haben. Allerdings hat diese Phase unmittelbar zu neuen Käufen sowohl von Händlern, als auch von der Industrie geführt. Die Umsätze haben in der Berichtswoche deutlich zugelegt und hatten zur Folge, dass der Preis zum Wochenende wieder auf das Niveau der Vorwoche angestiegen ist (1.050 - 1.110 $/oz). Ruthenium wartet weiterhin auf Impulse, die den Markt über einen längeren Zeitraum beeinflussen. Diese Woche gab es allerdings keine größeren Umsätze zu verzeichnen. Der Preis handelt momentan seitwärts (Bandbreite 64 - 74 $/oz).

Iridium ist weiterhin gesucht, auch wenn die Umsätze in der Berichtswoche geringer waren als in den Vorwochen. Das momentan begrenzte Angebot hat nach wie vor eine preisunterstützende Funktion. Es gibt zurzeit keine Anzeichen, dass sich an dieser Situation etwas ändern wird. Wir bleiben bei unserer Meinung und sehen dementsprechend ein erhöhtes Potential für steigende Notierungen (aktuelle Bandbreite: 520 - 590 $/oz).


© Sonia Hellwig, Senior Manager Sales und Marketing
Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH



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Die in Edelmetalle Aktuell enthaltenen Informationen und Meinungen beruhen auf den Markteinschätzungen durch die Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH (Heraeus) zum Zeitpunkt der Zusammenstellung. Der Bericht ist nicht für Privatanleger gedacht, sondern richtet sich an Personen, die gewerbsmäßig mit Edelmetallen handeln. Die in diesem Bericht enthaltenen Informationen, Meinungen und Markteinschätzungen unterliegen dem Einfluss zahlreicher Faktoren sowie kontinuierlichen Veränderungen und stellen keinerlei Form der Beratung oder Empfehlung dar, eine eigene Meinungsbildung des Empfängers bleibt unverzichtbar. Preisprognosen und andere zukunftsgerichtete Aussagen sind mit Risiken und Unwägbarkeiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können erheblich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Heraeus und/oder Kunden können Transaktionen im Hinblick auf die in dieser Ausarbeitung genannten Produkte vorgenommen haben, bevor diese Informationen veröffentlicht wurden. Infolge solcher Transaktionen kann Heraeus über Informationen verfügen, die nicht in dieser Ausarbeitung enthalten sind. Heraeus übernimmt keine Verpflichtung, diese Informationen zu aktualisieren. Die in dieser Ausarbeitung enthaltenen oder ihr zugrundeliegenden Informationen beruhen auf für zuverlässig und korrekt gehaltenen Quellen. Heraeus haftet jedoch nicht für die Richtigkeit, Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen sowie für etwaige Folgen ihrer Verwendung. Ferner übernimmt Heraeus keine Gewähr dafür, dass die genannten Preise tatsächlich erzielt worden sind oder bei entsprechenden Marktverhältnissen aktuell oder in Zukunft erzielt werden können. Durch das Setzen eines Links zu fremden Internet-Seiten ("Hyperlinks") macht sich Heraeus weder diese Website noch deren Inhalt zu eigen, da Heraeus die Inhalte auf diesen Seiten nicht ständig kontrollieren kann. Ferner ist Heraeus nicht verantwortlich für die Verfügbarkeit dieser Internet-Seiten oder von deren Inhalten. Hyperlink-Verknüpfungen zu diesen Inhalten erfolgen auf eigenes Risiko des Nutzers. Heraeus haftet nicht für direkte oder indirekte Schäden, die dem Nutzer aus der Nutzung und der Existenz der Informationen auf diesen Webseiten entstehen. Heraeus haftet ferner nicht für die Virenfreiheit dieser vom Nutzer aufgerufenen Informationen.

Alle im Bericht genannten Preise sind Geldkurse im Interbankenmarkt, die Charts basieren auf Thomson Reuters.
 
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