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Edelmetalle Kompakt

17.02.2014 | 9:00 Uhr | Richardt , Florian, Heraeus
Gold

Gold hat in der vergangenen Woche wichtige Hürden hinter sich gelassen und einen Wochengewinn von +4,10% verbuchen können. Es war die stärkste Woche seit Mitte August 2013, in der das Metall deutlich über den psychologischen Widerstand bei 1.300 $/oz hinaus kletterte (Hoch 1.321 $/oz).

Verschiedene Faktoren haben zu dieser positiven Entwicklung beigetragen, die sich bereits seit Anfang Januar abzeichnet (+9% seit Jahresanfang). In der letzten Woche gab die Nachricht gesunkener US Einzelhandelsumsätze im Januar dem Gold zusätzlichen Impuls. Gleichzeitig meldeten sich mehr Amerikaner arbeitslos, so dass insgesamt das Gefühl gestärkt wurde, dass das eingesetzte Tapering nicht in jetzigem Maß fortgeführt werde. Ein schwächerer US Dollar unterstützte die Entwicklung und wir gehen davon aus, dass zudem diejenigen, die auf fallende Kurse gesetzt hatten, ihre Positionen eindeckten, was dem Preis zusätzliche Unterstützung verlieh.

Mit der Bewegung der letzten Tage hat sich Gold über den 200-Tage-Durchschnittspreis (1.303.72$/oz) gehoben. Dieses charttechnische Ergebnis hat man im Gold vor etwa einem Jahr das letzte Mal gesehen. Erste bullishe Stimmen verkünden bereits, das Gold dem Abwärtstrend entkommt. Ein tatsächlich positives Zeichen ist der Zufluss von Mitteln in die Gold ETFs, vornehmlich den SPDR Gold Trust GLD. Nach den starken Abflüssen im vergangenen Jahr und dem offensichtlichen Rückzug institutioneller Investoren, könnte eine Trendwende hier dem Metall zugutekommen. Auch wir sehen potential für steigende Preise.


Silber

Nachdem Gold seit Jahresanfang zur Stärke neigt und regelmäßig neue Jahreshöchststände erklimmen konnte, erfolgte nun auch im Silber der Ausbruch nach oben. Nach dem technischen Bruch der Marke von 20,60 $/oz kam es zu fortgesetzten Eindeckungen von Leerverkäufen ("short-covering"), welche zu weiter steigenden Preisen führten. Durch die Outperformance von Silber zu Gold konnte sich auch die Gold/Silber-Ratio von 64 auf 62 verbessern.

Neben der positiven Stimmung im Gold (Silber orientiert sich an Gold) wurde der Preis durch die chinesischen Handelsdaten unterstützt. Insbesondere die Importe von Industriemetallen konnten im Januar deutliche Zuwächse verzeichnen. Der Rohstoffhunger Chinas ist somit ungebrochen. Preisstützend wirkten zudem Gerüchte um geplante negative Einlagesätze der EZB.

Bei immer noch verhältnismäßig hohen spekulativen Short Positionen scheint nun eine weitere Erholung bis 23,00 $/oz und dann 25,00 $/oz, sowie ein weiter sinkendes Gold-Silber Ratio, möglich.


Platin

Für das aktuell ca. 100 $/oz über Gold notierende Platin ging es im Windschatten von Gold ca. 3,30% nach oben. Analog zu den anderen "großen Edelmetallen" wurde auch im Platin die 200 Tage-Line überschritten, was technische Käufe auslöste und zu dementsprechend höheren Preisen führte.

Nachdem sich sowohl Platin, als auch Palladium, in den letzten Wochen relativ unbeeindruckt von den Streiks in Südafrika zeigten und sogar Kursverluste verzeichneten, scheint nun allmählich die Angst vor länger anhaltenden Produktionsausfällen die Preise zu stützen. Diese könnten sich auf einen "Produktionsverlust" von 750.000 Unzen belaufen. So könnte der Streik gemäß Impala Platinum mehr als drei Monate anhalten. Seit dem 23. Januar befinden sich mehr als 70.000 Mitglieder der radikalen Gewerkschaft AMCU im Streik. Ein Angebot für eine Erhöhung der Löhne um 9% wurde seitens der Gewerkschaft abgelehnt.


Palladium

Im Verlauf der letzten Woche ging es im Palladium stetig in eine Richtung - nach oben. Dementsprechend hat sich das Metall nun über der Marke von 700 $/oz etabliert. Auch die im vorhergehenden Bericht beschriebene technische Hürde von 718 $/oz konnte überschritten werden, was zu weiteren Käufen führte. Abschließend verzeichnete Palladium im Wochenverlauf ein Plus von 3,80%, welches von einer guten Nachfrage aus der chemischen Industrie begleitet wurde.

Bei Überschreiten der nächste Hürde von 750 $/oz - an der das Metall im Januar bereits scheiterte - sehen wir Potential für weiter steigende Notierungen. Ausblickend könnten auch länger anhaltende Streiks in Südafrika den Preis unterstützen.


Rhodium, Ruthenium, Iridium

Im Rhodium hat die Wiederaufnahme der chinesischen Handelsaktivitäten zu einem - wenn auch nur leicht - höheren Metallpreis geführt. Insgesamt ist die Stimmung im Markt deutlich besser als in den vergangenen Jahren, was sich in verschiedenen Berichten und Meinungen widerspiegelt. Die Nachfrage vor allem aus der Automobil- und Chemieindustrie hat deutlich zugenommen. Die Verkäufer halten sich durch die Aussicht auf höhere Kurse naturgemäß zurück. Auch die Streiksituation in Südafrika ist nach wie vor ein Faktor, der nicht zu unterschätzen ist (aktuelle Bandbreite: 1.050 - 1.100 $/oz).

Auch Ruthenium handelt leicht fester. So sind die Marktteilnehmer der Meinung, dass die Talsohle bis auf weiteres hinter uns liegt. Zudem sind die festeren Preise neben der bereits beschriebenen Situation in Asien vor allem auf eine gute Nachfrage der chemischen Industrie zurückzuführen (aktuelle Bandbreite: 60 - 70 $/oz). Von der Datenspeicherindustrie, welche den größten Verbraucher darstellt, ist aktuell nur geringes Interesse zu vermelden.

Iridium setzt seinen, bereits Anfang des Jahres, gestarteten Preisanstieg fort und handelt wieder leicht fester bei 440 - 510 $/oz. Die Anfragen und Käufe sind nach wie vor weit gefächert und kommen von nahezu allen Anwendungsgebieten. Bisher ist noch kein Ende der Rallye abzusehen und wir erwarten auch für die nahe Zukunft weiter steigende Kurse.


© Florian Richardt, Manager Sales und Marketing
Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH



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Die in Edelmetalle Aktuell enthaltenen Informationen und Meinungen beruhen auf den Markteinschätzungen durch die Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH (Heraeus) zum Zeitpunkt der Zusammenstellung. Der Bericht ist nicht für Privatanleger gedacht, sondern richtet sich an Personen, die gewerbsmäßig mit Edelmetallen handeln. Die in diesem Bericht enthaltenen Informationen, Meinungen und Markteinschätzungen unterliegen dem Einfluss zahlreicher Faktoren sowie kontinuierlichen Veränderungen und stellen keinerlei Form der Beratung oder Empfehlung dar, eine eigene Meinungsbildung des Empfängers bleibt unverzichtbar. Preisprognosen und andere zukunftsgerichtete Aussagen sind mit Risiken und Unwägbarkeiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können erheblich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Heraeus und/oder Kunden können Transaktionen im Hinblick auf die in dieser Ausarbeitung genannten Produkte vorgenommen haben, bevor diese Informationen veröffentlicht wurden. Infolge solcher Transaktionen kann Heraeus über Informationen verfügen, die nicht in dieser Ausarbeitung enthalten sind. Heraeus übernimmt keine Verpflichtung, diese Informationen zu aktualisieren. Die in dieser Ausarbeitung enthaltenen oder ihr zugrundeliegenden Informationen beruhen auf für zuverlässig und korrekt gehaltenen Quellen. Heraeus haftet jedoch nicht für die Richtigkeit, Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen sowie für etwaige Folgen ihrer Verwendung. Ferner übernimmt Heraeus keine Gewähr dafür, dass die genannten Preise tatsächlich erzielt worden sind oder bei entsprechenden Marktverhältnissen aktuell oder in Zukunft erzielt werden können. Durch das Setzen eines Links zu fremden Internet-Seiten ("Hyperlinks") macht sich Heraeus weder diese Website noch deren Inhalt zu eigen, da Heraeus die Inhalte auf diesen Seiten nicht ständig kontrollieren kann. Ferner ist Heraeus nicht verantwortlich für die Verfügbarkeit dieser Internet-Seiten oder von deren Inhalten. Hyperlink-Verknüpfungen zu diesen Inhalten erfolgen auf eigenes Risiko des Nutzers. Heraeus haftet nicht für direkte oder indirekte Schäden, die dem Nutzer aus der Nutzung und der Existenz der Informationen auf diesen Webseiten entstehen. Heraeus haftet ferner nicht für die Virenfreiheit dieser vom Nutzer aufgerufenen Informationen.

Alle im Bericht genannten Preise sind Geldkurse im Interbankenmarkt, die Charts basieren auf Thomson Reuters.
 
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