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Edelmetalle Kompakt

03.02.2014 | 9:52 Uhr | Richardt , Florian, Heraeus
Gold

Fünf Wochen lang ist der Goldpreis gestiegen, bis sich in der letzten Woche das Blatt wendete und die Kurse bis auf einen Wert von 1.237 $/oz zurück fielen. Auf Monatssicht konnte das Metall jedoch einen Gewinn von knapp 3% verzeichnen - das erste Mal seit 5 Monaten. In der Spitze war Gold im Januar bis auf 1.278 $/oz gestiegen.

Verschiedene Faktoren trugen letztendlich zum Verlust der letzten Woche bei: Die Fed bestätigte Mitte der Woche die Markterwartungen von zusätzlichem Tapering auf nun 65 Mrd $ und positives US Wachstum sowie ein stärkerer USD trugen das Ihre dazu bei, das Interesse an einem sicheren Hafen zu mindern.

Zudem ist die physische Nachfrage aus Asien aufgrund der chinesischen Neujahrfeierlichkeiten wie erwartet gering. Kurz vor den Festivitäten fielen laut Thomson Reuters die lokalen Aufgelder für Gold von über 20 $ zu Jahresanfang auf 5 $. China hat in 2013 mehr als doppelt so hohe Mengen an Gold (1.158t) aus Hong Kong importiert wie noch in 2012 und soll bei dieser Menge - zusätzlich zur eigenen Produktion - nun wie erwartet vor Indien als größtem Verbraucher liegen.

Wir erwarten, dass Gold in den nächsten Tagen tendenziell tiefer handeln wird, nachdem der leichte Aufwärtstrend, den wir seit Jahresanfang beobachten konnten, an Grund zu verlieren scheint. Die nächste wichtige Unterstützung liegt bei 1.230 $/oz.


Silber


Wie befürchtet kam Silber unter Druck und hat letzte Woche ca. 4% verloren. Im Tief handelte das Metall unter 19 $/oz, sodass nun die nächsten Unterstützungen bei 18,80 $/oz und danach beim 3-Jahres-Tief von 18,21, in den Fokus rücken.

Die Federal Reserve hält unvermindert an ihrem Pfad des Taperings (Zurückfahren der Staatsanleihekäufe) fest. Zwar sorgte die aktuelle Schwäche der Schwellenländerwährungen kurzfristig für Unterstützung durch safe haven Nachfrage. Allerdings wurde dieser durch das beherzte Eingreifen einiger Notenbanken durch Zinserhöhungen (wie Türkei und Indien) die Basis entzogen.

Die Chinesischen "Neujahrfeiertage" (Lunar New Year) in dieser Woche werden tendenziell zu verminderter Liquidität und somit zu eventuell ausbleibenden physischen Stützungskäufen führen. Auf der Datenseite werden vor allem die EZB Sitzung am Donnerstag, sowie die US-Arbeitsmarktdaten am Freitag und diverse Einkaufsmanagerindizes interessant sein.


Platin

Der Platinpreis rutschte im Berichtszeitraum wieder unter die Marke von 1.400 $/oz. In der letzten Woche verlor das Metall ca. 45 $/oz, was einem Wochenverlust von 3,20% entspricht. Eine geringere ETF-Nachfrage, Spekulation auf fallende Preise durch Hedgefonds sowie bereits aufgebaute Lagerbestände der Minengesellschaften, welche Produktionsausfälle ausgleichen sollen, werden als mögliche Gründe für den Preisverfall genannt.

In Südafrika forderte die Gewerkschaft AMCU eine Verdopplung des Mindestlohns. Betrachtet man die Historie ist es dementsprechend auch nicht verwunderlich, dass die Gewerkschaft nicht auf Angebote, den Lohn um ca. 9% anzuheben, eingegangen ist. Die zweitgrößte Südafrikanische Gewerkschaft NUM droht ebenfalls in Streik zu treten. Die Forderung einer Lohnerhöhung um 10% liegt hier jedoch nicht weit von den angebotenen 9% entfernt.

Bemerkenswerterweise hat weder Platin noch Palladium von diesen Entwicklungen profitieren können. Unserer Meinung nach wurde der Platinpreis in der letzten Woche zu deutlich abgestraft. Diese Meinung scheint auch in der Industrie verbreitet, denn wir konnten in den vergangenen Tagen eine erhöhte Nachfrage vermelden.


Palladium

Von einem ähnlich ruhigen Handelsverlauf wie in der letzten Berichtsperiode war keine Rede. Palladium musste die größten Verluste aller Metalle hinnehmen. Das Metall startete bei 733 $/oz in die Woche, um am Freitag mit -4,40% bei 701 $/oz zu schließen. Betrachtet man die gute industrielle Nachfrage bzw. den robusten Ausblick für den nordamerikanischen bzw. asiatischen Automobilmarkt, ist diese Bewegung schon etwas verwunderlich.

Ausblickend stellt das Tief aus Oktober 2013 bei 690 $/oz eine entscheidende Unterstützung dar. Nach oben versuchte das Metall Mitte Januar die Hürde von 750 $/oz zu erklimmen, was jedoch nicht nachhaltig gelang. Auch, wenn die Stimmung aktuell eher für fallende Preise spricht, sehen wir das Metall aus den oben genannten Gründen nach wie vor gut unterstützt.


Rhodium, Ruthenium, Iridium

Rhodium hat sich diese Woche nicht von der Stelle bewegt. Eine Fortsetzung der Euphorie vom Jahresanfang blieb demnach aus.

Allerdings hat sich Rhodium sehr erfolgreich dem Sog von Platin und Palladium entziehen können und der Preis ist nicht eingebrochen, wie wir es bei den beiden großen Platinmetallen, trotz der aktuellen Streiksituation in Südafrika, beobachten konnten. Im Zuge des anstehenden "Chinese New Year" gab es aber im Gegenzug auch so gut wie keine Nachfrage aus Asien. Der Preis liegt nach wie vor bei 1.025 - 1.075 $/oz.

Im Ruthenium konnten wir erhöhte Nachfrage feststellen, die aber keine gravierenden Auswirkungen auf den Markt hatte. Der Preis handelt leicht höher bei jetzt 56 - 66 $/oz.

Iridium war eindeutig das aktivste der kleinen PGMs. Aufgrund eines immer noch verhältnismäßig tiefen Preises konnten wir Eindeckungen von größeren Mengen beobachten. Die Käufe kamen von verschiedenen Industrien wie z.B. der Elektronik und Elektrochemie. Aus aktueller Sicht sehen wir in diesem Metall weiterhin Potential für festere Preise (aktueller Preis 410 - 480 $/oz).


© Florian Richardt, Manager Sales und Marketing
Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH



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Die in Edelmetalle Aktuell enthaltenen Informationen und Meinungen beruhen auf den Markteinschätzungen durch die Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH (Heraeus) zum Zeitpunkt der Zusammenstellung. Der Bericht ist nicht für Privatanleger gedacht, sondern richtet sich an Personen, die gewerbsmäßig mit Edelmetallen handeln. Die in diesem Bericht enthaltenen Informationen, Meinungen und Markteinschätzungen unterliegen dem Einfluss zahlreicher Faktoren sowie kontinuierlichen Veränderungen und stellen keinerlei Form der Beratung oder Empfehlung dar, eine eigene Meinungsbildung des Empfängers bleibt unverzichtbar. Preisprognosen und andere zukunftsgerichtete Aussagen sind mit Risiken und Unwägbarkeiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können erheblich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Heraeus und/oder Kunden können Transaktionen im Hinblick auf die in dieser Ausarbeitung genannten Produkte vorgenommen haben, bevor diese Informationen veröffentlicht wurden. Infolge solcher Transaktionen kann Heraeus über Informationen verfügen, die nicht in dieser Ausarbeitung enthalten sind. Heraeus übernimmt keine Verpflichtung, diese Informationen zu aktualisieren. Die in dieser Ausarbeitung enthaltenen oder ihr zugrundeliegenden Informationen beruhen auf für zuverlässig und korrekt gehaltenen Quellen. Heraeus haftet jedoch nicht für die Richtigkeit, Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen sowie für etwaige Folgen ihrer Verwendung. Ferner übernimmt Heraeus keine Gewähr dafür, dass die genannten Preise tatsächlich erzielt worden sind oder bei entsprechenden Marktverhältnissen aktuell oder in Zukunft erzielt werden können. Durch das Setzen eines Links zu fremden Internet-Seiten ("Hyperlinks") macht sich Heraeus weder diese Website noch deren Inhalt zu eigen, da Heraeus die Inhalte auf diesen Seiten nicht ständig kontrollieren kann. Ferner ist Heraeus nicht verantwortlich für die Verfügbarkeit dieser Internet-Seiten oder von deren Inhalten. Hyperlink-Verknüpfungen zu diesen Inhalten erfolgen auf eigenes Risiko des Nutzers. Heraeus haftet nicht für direkte oder indirekte Schäden, die dem Nutzer aus der Nutzung und der Existenz der Informationen auf diesen Webseiten entstehen. Heraeus haftet ferner nicht für die Virenfreiheit dieser vom Nutzer aufgerufenen Informationen.

Alle im Bericht genannten Preise sind Geldkurse im Interbankenmarkt, die Charts basieren auf Thomson Reuters.
 
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