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Edelmetalle Kompakt

20.01.2014 | 10:44 Uhr | Richardt , Florian, Heraeus
Gold

Aktuell verbreitet die erhöhte physische Nachfrage eine positive „Stimmung“ auf dem Goldmarkt. Das Metall schloss die Woche zum vierten Mal in Folge mit einem leichten Gewinn um 1.253 $/oz ab. Auch für diese Woche erwarten wir ein unverändertes Bild: gutes Interesses aus Asien, unter anderem aufgrund des "Lunar New Years", sowie die physische Nachfrage von europäischen Investoren sollten dem Metall Unterstützung verleihen. Aus technischer Sicht erfährt Gold bei 1.250 $/oz eine Unterstützung. Zudem scheint es so, als hätte die jüngste Erholung den Abwärtsdruck, den Gold im vierten Quartal 2013 erfahren hat, reduziert. Ausblickend liegt ein Test der Marke von 1.270 $/oz im Bereich des Möglichen. Die nächste Unterstützung besteht bei 1.230 $/oz.

Mittelfristig gesehen wird das Metall jedoch durch eine mögliche Erholung der US-Wirtschaft belastet. Aufgrund des erwarteten Taperings (Zurückführen der US Anleiherückkäufe) ist es zudem schwer vorzustellen, dass wir die Tiefs bereits gesehen haben.

Die Deutsche Bank gab am Freitag bekannt, dass Sie Ihre Rolle bei der Festsetzung des Goldpreises aufgeben wird. Zusammen mit Untersuchungen um das Fixing des Libors bzw. Euribors kommt nun auch das Goldfixing in den Blick der Regulierungsbehörden aus den USA und Europa.

 
Silber

Silber handelt seit Jahresbeginn in einer engen Bandbreite zwischen 19,30 $/oz und 20,65 $/oz und somit um 20 $/oz. Nach einer zahlenlastigen Woche mit weniger neu geschafften Stellen, jedoch besseren Arbeitslosenanträgen bzw. Einzelhandelsumsätzen, geht der Markt weiterhin von einer Reduzierung der Rückkäufe Amerikanischer Anleihen um 10 Milliarden US-Dollar aus. Die Reduzierung der "Stützungskäufe", sowie weiterhin starke Aktienmärkte und ETF Verkäufe über gut 5.000 Tonnen (-1%) seit Jahresanfang, lasten auf dem Preis und wirken vermeintlich positiven Signalen durch eine sich erholende US-Wirtschaft entgegen. Der aus diesem Gesamtbild heraus stärker notierende Dollar trägt sein Übriges zu schwächeren Silbernotierung bei. Wir sehen daher für die nächste Woche weiterhin Potential für fallende Preise. Mit den Einkaufsmanagerindizes aus der EU, USA und China werden weitere wichtige Wirtschaftsindikatoren veröffentlicht.

 
Platin

Platin konnte im Verlauf der Woche leicht zulegen (+1,00%).

Das Metall wird im Gegensatz zu Palladium vor allem in Dieselfahrzeugen eingesetzt. Dementsprechend ist speziell der europäische Automobilmarkt von großer Bedeutung. Dem schwachen Jahr 2013 steht zumindest ein Absatzplus für Dezember gegenüber. Dieses beläuft sich auf ca. 13,3% im Vergleich zum Vorjahr.

Preisunterstützend ist aktuell ebenfalls die Situation in Südafrika. Der dortigen Minenindustrie stehen wahrscheinlich Streiks der radikalen Gewerkschaft AMCU bevor. So haben Mitglieder dieser Gewerkschaft einem Streik bei dem weltweit zweitgrößten Platinproduzent, Impala Platinum, zugestimmt. Zudem stehen wahrscheinlich weitere Streiks bei Anglo American Platinum sowie Lonmin bevor. Die Forderungen belaufen sich auf eine Verdopplung des Mindestlohns. Die drei größten Platinproduzenten sind für ca. 50% des globalen Angebotes verantwortlich. Sollte es zu nachhaltigen Streiks kommen, wird der Preis dementsprechend steigen.

Zusammenfassend sehen wir den Platinpreis aktuell gut unterstützt mit Potential für Preissteigerungen.
 

Palladium 

Analog dem großen Bruder Platin, konnte auch Palladium in einem relativ ruhigen Marktumfeld leicht zulegen (+1,00%). Beide Metalle befinden sich seit ca. 4 Wochen im Aufwind. Die Hürde von 750 $/oz konnte jedoch nicht nachhaltig erklommen werden.

Auffällig ist, wie bereits in unserer Marktprognose beschrieben, dass die industrielle Nachfrage nach Palladiumschwamm deutlich anzieht. Ein aktuell unterstützender Grund ist in dem für Palladium wichtigen Asiatischen Automobilmarkt, zu sehen, welcher sich positiv entwickelt. So kann der chinesische Automobilmarkt ein Absatzplus von mehr als 20% im Vergleich zum Vorjahr vermelden.

Wir sehen Palladium aktuell in einer Seitwärtsbewegung. Das nachhaltige Erklimmen der Hürde von 750 $/oz könnte weitere Preissteigerungen mit sich bringen.
 

Rhodium, Ruthenium, Iridium

Rhodium (aktuelle Bandbreite: 1.025 - 1.075 $/oz) hat in den ersten beiden Wochen des Jahres 2014 etwas zulegen können. Der Preis hat sich bereits um 50 $/oz nach oben bewegt, da die Märkte aus ihrer Jahresendlethargie erwacht sind.

Die Bewegung hat sich bereits Ende des letzten Jahres abgezeichnet und durch eine deutlich erhöhte Nachfrage fortgesetzt. Wir haben sowohl Käufe aufgrund von "Short-Positionen" als auch gutes Interesse von der Industrie gesehen. Die etwas optimistischere konjunkturelle Nachrichtenlage und die Erkenntnis, dass der Preis aktuell gut unterstützt ist, haben einige Einkäufer zu Eindeckungen veranlasst. Eventuell bevorstehende Streiks in Südafrika haben sicher ebenfalls zur Preisbewegung beigetragen.

Im Iridium und Ruthenium gibt es ähnliche Tendenzen zu beobachten.

Iridium hat analog zu Rhodium ebenfalls um 5% zulegen können. Der schwache Preis und die Nachfrage aus der chemischen Industrie waren die Auslöser der Preisbewegung. Das Interesse scheint weiterhin vorhanden zu sein, was den Preis in nächster Zeit gut unterstützen sollte (aktuelle Bandbreite: 380 - 440 $/oz).

Auch im Ruthenium gab es eine merkliche Zunahme der Umsätze, die von sehr guter physischer Nachfrage aus diversen Branchen stammen. Auch die spekulative Seite scheint Ruthenium wieder entdeckt zu haben, nachdem dieses Metall ein monatelanges Schattendasein geführt hat. Hier sieht es momentan ebenfalls so aus, als hätte der Preis noch Luft nach oben (aktuelle Bandbreite: 54 - 64 $/oz).


© Florian Richardt, Manager Sales und Marketing
Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH



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Die in Edelmetalle Aktuell enthaltenen Informationen und Meinungen beruhen auf den Markteinschätzungen durch die Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH (Heraeus) zum Zeitpunkt der Zusammenstellung. Der Bericht ist nicht für Privatanleger gedacht, sondern richtet sich an Personen, die gewerbsmäßig mit Edelmetallen handeln. Die in diesem Bericht enthaltenen Informationen, Meinungen und Markteinschätzungen unterliegen dem Einfluss zahlreicher Faktoren sowie kontinuierlichen Veränderungen und stellen keinerlei Form der Beratung oder Empfehlung dar, eine eigene Meinungsbildung des Empfängers bleibt unverzichtbar. Preisprognosen und andere zukunftsgerichtete Aussagen sind mit Risiken und Unwägbarkeiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können erheblich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Heraeus und/oder Kunden können Transaktionen im Hinblick auf die in dieser Ausarbeitung genannten Produkte vorgenommen haben, bevor diese Informationen veröffentlicht wurden. Infolge solcher Transaktionen kann Heraeus über Informationen verfügen, die nicht in dieser Ausarbeitung enthalten sind. Heraeus übernimmt keine Verpflichtung, diese Informationen zu aktualisieren. Die in dieser Ausarbeitung enthaltenen oder ihr zugrundeliegenden Informationen beruhen auf für zuverlässig und korrekt gehaltenen Quellen. Heraeus haftet jedoch nicht für die Richtigkeit, Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen sowie für etwaige Folgen ihrer Verwendung. Ferner übernimmt Heraeus keine Gewähr dafür, dass die genannten Preise tatsächlich erzielt worden sind oder bei entsprechenden Marktverhältnissen aktuell oder in Zukunft erzielt werden können. Durch das Setzen eines Links zu fremden Internet-Seiten ("Hyperlinks") macht sich Heraeus weder diese Website noch deren Inhalt zu eigen, da Heraeus die Inhalte auf diesen Seiten nicht ständig kontrollieren kann. Ferner ist Heraeus nicht verantwortlich für die Verfügbarkeit dieser Internet-Seiten oder von deren Inhalten. Hyperlink-Verknüpfungen zu diesen Inhalten erfolgen auf eigenes Risiko des Nutzers. Heraeus haftet nicht für direkte oder indirekte Schäden, die dem Nutzer aus der Nutzung und der Existenz der Informationen auf diesen Webseiten entstehen. Heraeus haftet ferner nicht für die Virenfreiheit dieser vom Nutzer aufgerufenen Informationen.

Alle im Bericht genannten Preise sind Geldkurse im Interbankenmarkt, die Charts basieren auf Thomson Reuters.
 
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