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Edelmetalle Kompakt

16.12.2013 | 8:30 Uhr | Richardt , Florian, Heraeus
Gold

Hinter Gold liegt erneut eine volatile Woche. Die Auflösung von Shortpositionen hatte das Metall zunächst in die Höhe getrieben (1.267 $/oz). Doch die zaghafte, auf zwei Jahre ausgelegte, Einigung zwischen Demokraten und Republikanern zum US Budget im Kongress (Senat steht noch aus) legte die Vermutung nahe, dass der Unsicherheit der letzten Jahre, bis hin zum "Shutdown" im Oktober 2013, ein Ende gesetzt werden könnte. Mit Entspannung der Fiskallage sah man natürlich auch die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die FED schon im Zuge ihres Strategie-Treffens nächste Woche (17./18. Dezember) ihre Anleihekäufe zurückfahren könnte.

Entsprechend reagierte Gold mit einem Kursrutsch und fiel zurück bis auf 1.223 $/oz (-2%). Positive US Einzelhandelszahlen (+ 0,7% im November) intensivierten die Abwärtsbewegung, die kurz- bis mittelfristig durch einen stärkeren US Dollar verstärkt werden könnte. Bei Beilegung des Budgetstreits und einer sich erholenden Konjunktur, vermag auch der US Dollar wieder an Fahrt zu gewinnen.

Wenig Unterstützung erfährt Gold zudem durch die ETFs, die in der vergangenen Woche einmal mehr gefallen sind (-1 %).

Während in Indien die Nachfrage aufgrund der mangelnden physischen Verfügbarkeit und bei entsprechend hohen Aufgeldern (120 - 160$/oz) stockt, hat China im Oktober  die zweitgrößten je aus Hong Kong kommenden Goldimporte getätigt. Nach 224 Tonnen im März dieses Jahres, lag der Wert im Oktober bei 148 Tonnen. Da China seine Importdaten nicht veröffentlicht, ist man auf die Exportdaten Hong Kongs angewiesen. Die tatsächlich insgesamt importierte Menge vermag also noch höher sein. China ist zudem der weltweit größte Goldproduzent (2012: 413 Tonnen von weltweiten 2.818 Tonnen).

Die Volatilität wird sich in dieser Woche aufgrund der zum Jahresende vorherrschenden Vorsicht und der sich verringernden Liquidität im Markt vermutlich noch verstärken. Im Fokus steht das FED-Meeting und potenzielle Aussagen zum Tapering bzw. eines Termins hierfür.


Silber

Zur Wochenmitte hin wurden die Silberpreise, analog zu Gold, einmal mehr durch eine "Short-Cover-Rallye" (Eindeckungen für Short-Positionen) auf ein Level von über 20,45 $/oz getrieben.

Trotz dessen ist der von uns mehrfach erwähnte Abwärtstrend weiterhin intakt. Die ETF-Bestände mussten wiederholt Federn lassen. Zudem belastet die Erwartung, dass die FED die Rückkäufe der US-Staatsanleihen baldig zurückfährt den Preis. Hierdurch kann auch die Preisbewegung von 20,45 $/oz auf nunmehr 19,65 $/oz erklärt werden.

Charttechnische Unterstützungen bestehen bei 18,90 und folgend beim Jahrestief von 18,20 $/oz. Nach oben ist es die psychologische Marke von 20 $/oz, welche einen Widerstand darstellt.

Diese Woche könnten die Preise zum Beispiel durch Europäische- bzw. US-Inflationszahlen (Dienstag, 11 Uhr bzw. 14:30 Uhr), das FOMC-Meeting (Dienstag/Mittwoch), den IFO-Geschäftsklimaindex (Donnerstag, 10 Uhr) bzw. US- Immobilienmarktdaten (Donnerstag, 16 Uhr) beeinflusst werden.


Platin

Platin konnte im Verlauf der Woche etwas zulegen und handelt derzeit bei 1.365 $/oz.

Gemäß Daten von Thomson Reuters erklimmen die Platin ETF’s ein Hoch nach dem anderem. Auch wir können die erhöhte physische Nachfragte der letzten Wochen bestätigen. Aktuell scheint es eine Vielzahl von Gründen zu geben, die für steigende Notierungen sprechen. Hier reiht sich auch der positive Automobilabsatz in den Vereinigten Staaten, Europa sowie China ein (à Marktbericht 09. Dezember). Die aktuelle Situation in Südafrika könnte das "Zünglein an der Waage" sein, welches dem Metall zu einem Ausbruch aus dem kurzfristigen Abwärtstrend verhelfen könnte. So drohen den drei größten Minengesellschaften Südafrikas signifikante Streiks.


Palladium 

Palladium musste Federn lassen und handelt derzeit dem Level vom Monatsanfang (715 $/oz). Trotz dessen teilen wir die Meinung vieler Analysten und sehen ein erhöhtes Potential für steigende Kurse. Die Gründe hierfür sehen wir vor allem in den sich erholenden und benzinlastigen chinesischen und amerikanischen Automobilmärkten, denn Palladium wird in Benzinern als Katalysator eingesetzt. Auch der große Anteil Südafrikas an der Gesamtproduktion wirkt durch die Unruhen derzeit unterstützend.

Nach unten besteht nach wie vor die Unterstützung bei 705,50 $/oz (Tief November/ Dezember 2013), nach oben das Novemberhoch bei 762,25 $/oz.


Rhodium, Ruthenium, Iridium

Im Vergleich zur letzten Woche hat sich Rhodium deutlich von seinen Tiefstkursen erholen können und handelt inzwischen mehr als 50 $ höher. Auf dem Niveau von knapp unter 900 $/oz haben wir sehr starkes Kaufinteresse gesehen. Getrieben war dies von Short Positionen, die geschlossen wurden, als auch von merklich erhöhter Nachfrage aus der Industrie. Es sieht aus als wäre der Markt "kalt erwischt worden", denn die Marktteilnehmer gingen bei wenigen Impulsen eher von fallenden Preisen aus.

Auch bei Iridium gibt es jetzt eindeutigere Signale, dass sich der Markt zumindest auf aktuellem Niveau stabilisieren wird. Trotz deutlich gestiegener Umsätze in den letzten Wochen gibt es aber bisher noch keine Anzeichen auf eine Trendwende und damit höhere Preise in naher Zukunft (Bandbreite: 325 - 425 $/oz).

Im Ruthenium sind die Umsätze etwas angestiegen, was aber analog zu Iridium eher auf eine Preisstabilisierung hindeutet (Bandbreite: 50 - 60 $/oz).


© Florian Richardt, Manager Sales und Marketing
Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH



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Die in Edelmetalle Aktuell enthaltenen Informationen und Meinungen beruhen auf den Markteinschätzungen durch die Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH (Heraeus) zum Zeitpunkt der Zusammenstellung. Der Bericht ist nicht für Privatanleger gedacht, sondern richtet sich an Personen, die gewerbsmäßig mit Edelmetallen handeln. Die in diesem Bericht enthaltenen Informationen, Meinungen und Markteinschätzungen unterliegen dem Einfluss zahlreicher Faktoren sowie kontinuierlichen Veränderungen und stellen keinerlei Form der Beratung oder Empfehlung dar, eine eigene Meinungsbildung des Empfängers bleibt unverzichtbar. Preisprognosen und andere zukunftsgerichtete Aussagen sind mit Risiken und Unwägbarkeiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können erheblich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Heraeus und/oder Kunden können Transaktionen im Hinblick auf die in dieser Ausarbeitung genannten Produkte vorgenommen haben, bevor diese Informationen veröffentlicht wurden. Infolge solcher Transaktionen kann Heraeus über Informationen verfügen, die nicht in dieser Ausarbeitung enthalten sind. Heraeus übernimmt keine Verpflichtung, diese Informationen zu aktualisieren. Die in dieser Ausarbeitung enthaltenen oder ihr zugrundeliegenden Informationen beruhen auf für zuverlässig und korrekt gehaltenen Quellen. Heraeus haftet jedoch nicht für die Richtigkeit, Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen sowie für etwaige Folgen ihrer Verwendung. Ferner übernimmt Heraeus keine Gewähr dafür, dass die genannten Preise tatsächlich erzielt worden sind oder bei entsprechenden Marktverhältnissen aktuell oder in Zukunft erzielt werden können. Durch das Setzen eines Links zu fremden Internet-Seiten ("Hyperlinks") macht sich Heraeus weder diese Website noch deren Inhalt zu eigen, da Heraeus die Inhalte auf diesen Seiten nicht ständig kontrollieren kann. Ferner ist Heraeus nicht verantwortlich für die Verfügbarkeit dieser Internet-Seiten oder von deren Inhalten. Hyperlink-Verknüpfungen zu diesen Inhalten erfolgen auf eigenes Risiko des Nutzers. Heraeus haftet nicht für direkte oder indirekte Schäden, die dem Nutzer aus der Nutzung und der Existenz der Informationen auf diesen Webseiten entstehen. Heraeus haftet ferner nicht für die Virenfreiheit dieser vom Nutzer aufgerufenen Informationen.

Alle im Bericht genannten Preise sind Geldkurse im Interbankenmarkt, die Charts basieren auf Thomson Reuters.
 
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