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Edelmetalle Kompakt

09.12.2013 | 9:12 Uhr | Richardt , Florian, Heraeus
Gold

Positive Daten aus den USA haben Gold in der vergangenen Woche auf Talfahrt geschickt (1.212 $/oz). US Produktionszahlen sahen für den Monat November das beste Ergebnis seit 2,5 Jahren und umgehend wurde einmal mehr das Fortbestehen der US-Anleihekäufe auf aktuellem Niveau (85 Mrd. $/ Monat) in Frage gestellt. Technische Verkäufe taten das Ihre, um die Bewegung zu befeuern, als Fonds und Investoren das Metall abstießen bzw. auf fallende Kurse setzten.

Für in Euro gehandeltes Gold war der Verfall ebenfalls drastisch.  Das Metall fand erst bei einem Preis von 891 €/oz (28,65 €/g) Halt,  dem tiefsten Kurs seit  3,5 Jahren. Seit 2004 ist es das erste Mal, dass Gold in Euro das Jahr wohl mit einem Verlust schließen wird (derzeit ca. -30%).

Die Verluste waren am Donnerstag schnell wieder wettgemacht (Auflösung von Short-Positionen), doch die Kehrtwende war nur bedingt von Bestand. Denn die Aussicht auf eine Erholung des Arbeitsmarktes in den USA und die entsprechende Veröffentlichung der Daten (non-farm payroll November) am Freitag entzogen dem Metall die Unterstützung.

Mit Hinblick auf die Marktlage von Gold im kommenden Jahr ist auch die weitere Entwicklung in Indien von Bedeutung: Es ist unwahrscheinlich, dass die Einfuhr nach diversen Zollerhöhungen bis auf 10% in diesem Jahr wieder erleichtert wird. Und so vermutet ein Trade Body Official, dass der Bedarf Indiens um die Hälfte auf 500-550 Tonnen sinken wird. Schon jetzt soll dies die illegalen Einfuhren erhöhen. So haben sich beispielsweise die Käufe Thailands im dritten Quartal verdoppelt und das Metall gelangt von dort - so die Vermutung des World Gold Councils - über Schmuggler nach Indien.

Wir sehen weiterhin keine Gründe, die dem Abwärtstrend von Gold nachhaltig Einhalt gebieten könnte. Bei weiterhin positiver Datenlage aus den USA vermuten einige Marktteilnehmer noch ein einsetzendes Tapering in diesem Jahr. Aufschluss wird vom nächsten Fed Strategie-Meeting am 17. /18. Dezember erhofft. Wir erwarten bei bestehender Volatilität weiterhin, dass das Niveau von 1.200 $/oz getestet wird bei dann folgenden Unterstützungspunkten bei 1.180 $/oz bzw. 1.150 $/oz.


Silber

Die Edelmetallmärkte hatten eine ereignisreiche Woche hinter sich. Silber war das Metall, welches die größten Verluste hinnehmen musste (-2,35%). So rutschte Silber im Verlauf der Berichtsperiode im Tief unter die Marke von 19 $/oz und somit auf ein Niveau, was zuletzt vor ca. 5 Monaten erreicht wurde. Zwar fand am Mittwoch, getrieben durch Eindeckungen für Short Positionen (Short-Cover Rallye), eine Gegenbewegung nach oben statt, jedoch folgte am Donnerstag ein gutes Q3 US-BIP in Höhe von 3,6%, welches den Silberpreis wiederrum stärker belastete. Wenig Unterstützung erfährt das Metall zudem durch schwächere US-Münzverkäufe.

Charttechnisch befindet sich Silber nach wie vor in einem intakten Abwärtstrend. Bei 20 $/oz befindet sich ein Widerstand und bei 18,90 $/oz bzw. folgend beim Jahrestief von 18,20 $/oz eine Unterstützung.

Die Edelmetallpreise können diese Woche unter anderem durch folgende Daten beeinflusst werden: Inflationszahlen aus Deutschland (Mittwoch: 8:00 Uhr), Industrieproduktion der Eurozone (Donnerstag: 11:00 Uhr) sowie Zahlen zum US Retail Sales (Donnerstag: 14:30 Uhr).


Platin

Angeführt von hohen Zuflüssen in den NewPlat ETF kennen die Platin ETF’s, wie in den letzten Wochen, nur eine Richtung. Trotzdem musste Platin in der Berichtsperiode leichte Verluste verzeichnen (-0,70%). Das Metall verbilligte sich von 1.362,50 auf 1.353,25 $/oz.

Nachdem sich bereits der Europäische Automobilabsatz im September und Oktober erholt hatte, konnte auch der US-Automobilmarkt positive Verkaufszahlen vermelden. Der Absatz im November ist mit einem Plus von ca. 8,7% so hoch wie vor 10 Jahren ausgefallen.

Aktuell zeichnen sich auch im Platin eher fallende Preise ab. Einen nachhaltigen Preisanstieg erwarten wir erst, wenn es zu länger anhaltenden Streiks in Südafrika kommt (—> Edelmetalle Kompakt vom 11.11.2013).


Palladium

Auf Jahressicht gesehen ist es nach wie vor Palladium, welches die beste Performance (+5%) aufzeigen kann. Auch während der Berichtsperiode konnte einzig Palladium zulegen (+2,60%).

Von der industriellen Seite, scheint sich das Bild sehr leicht aufzuhellen. Ein Indikator hierfür stellt die Nachfrage nach Palladiumschwamm dar, welche sich leicht erhöht hatte.

Charttechnisch besteht das Tief der Monate November und Dezember bei 705,50 $/oz bzw. das Novemberhoch bei 762,25 $/oz. Ausblickend gehen die von Reuters befragten Analysten für das Jahr 2014 von einem durchschnittlichen Palladiumpreis von 786,70 $/oz aus, was steigende Preise impliziert. Eine Erklärung für die Erwartung steigender Preise liefert zum Beispiel der weltweit größte Nickel und Palladiumproduzent. Norilsk Nickel begründet ein mögliches Angebotsdefizit mit deiner starken Automobilnachfrage dem ein nicht vorhersehbarer "above-ground stock" gegenüber steht.


Rhodium, Ruthenium, Iridium

Rhodium hat sich mittlerweile deutlich von der 1.000 $ Marke entfernt und handelt aktuell in einer Bandbreite von 850 - 900 $/oz. Aufgrund des Abwärtstrends halten sich die Käufer aus der Automobil- bzw. Glasindustrie weitestgehend zurück - die stützende Nachfrage fehlt somit. Entsprechend überwiegt das "negative Momentum".

Das zum Beispiel in Zündkerzen eingesetzte Iridium handelt in einer Bandbreite von 325 - 425 $/oz. Grundsätzlich ist der Iridium Markt im Vergleich zu den "großen vier Edelmetallen" relativ illiquide. Somit können bereits kleinere Orders den Preis beeinflussen. Resultierend handelt Iridium bei wenigen Impulsen, im Vergleich zur Vorwoche, etwas schwächer.

Ruthenium notiert unverändert bei 50 - 60 $/oz.


© Florian Richardt, Manager Sales und Marketing
Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH



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Die in Edelmetalle Aktuell enthaltenen Informationen und Meinungen beruhen auf den Markteinschätzungen durch die Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH (Heraeus) zum Zeitpunkt der Zusammenstellung. Der Bericht ist nicht für Privatanleger gedacht, sondern richtet sich an Personen, die gewerbsmäßig mit Edelmetallen handeln. Die in diesem Bericht enthaltenen Informationen, Meinungen und Markteinschätzungen unterliegen dem Einfluss zahlreicher Faktoren sowie kontinuierlichen Veränderungen und stellen keinerlei Form der Beratung oder Empfehlung dar, eine eigene Meinungsbildung des Empfängers bleibt unverzichtbar. Preisprognosen und andere zukunftsgerichtete Aussagen sind mit Risiken und Unwägbarkeiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können erheblich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Heraeus und/oder Kunden können Transaktionen im Hinblick auf die in dieser Ausarbeitung genannten Produkte vorgenommen haben, bevor diese Informationen veröffentlicht wurden. Infolge solcher Transaktionen kann Heraeus über Informationen verfügen, die nicht in dieser Ausarbeitung enthalten sind. Heraeus übernimmt keine Verpflichtung, diese Informationen zu aktualisieren. Die in dieser Ausarbeitung enthaltenen oder ihr zugrundeliegenden Informationen beruhen auf für zuverlässig und korrekt gehaltenen Quellen. Heraeus haftet jedoch nicht für die Richtigkeit, Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen sowie für etwaige Folgen ihrer Verwendung. Ferner übernimmt Heraeus keine Gewähr dafür, dass die genannten Preise tatsächlich erzielt worden sind oder bei entsprechenden Marktverhältnissen aktuell oder in Zukunft erzielt werden können. Durch das Setzen eines Links zu fremden Internet-Seiten ("Hyperlinks") macht sich Heraeus weder diese Website noch deren Inhalt zu eigen, da Heraeus die Inhalte auf diesen Seiten nicht ständig kontrollieren kann. Ferner ist Heraeus nicht verantwortlich für die Verfügbarkeit dieser Internet-Seiten oder von deren Inhalten. Hyperlink-Verknüpfungen zu diesen Inhalten erfolgen auf eigenes Risiko des Nutzers. Heraeus haftet nicht für direkte oder indirekte Schäden, die dem Nutzer aus der Nutzung und der Existenz der Informationen auf diesen Webseiten entstehen. Heraeus haftet ferner nicht für die Virenfreiheit dieser vom Nutzer aufgerufenen Informationen.

Alle im Bericht genannten Preise sind Geldkurse im Interbankenmarkt, die Charts basieren auf Thomson Reuters.
 
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