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Edelmetalle Kompakt

25.11.2013 | 11:22 Uhr | Hellwig, Sonia, Heraeus
Gold

Wider Erwarten gab es vergangene Woche durchaus signifikante Impulse, die Bewegung ins Gold brachten und das Metall auf Talfahrt schickten: Um -2,5% sackte Gold am Mittwoch ab. Und wie seit Monaten gewohnt, waren die Debatten rund um das Quantitative Easing Programm der USA die Auslöser. Gold scheint mehr denn je zum Spielball der widersprüchlichen Aussagen zum Tapering geworden zu sein. Die damit verbundene Unsicherheit schadet dem Metall, auch wenn man meinen sollte, dass die Reaktionen bei dem wiederholten Hin und Her abflauen würden. Dies ist offensichtlich jedoch nicht der Fall und somit bleibt der Fokus auf diese Diskussion gerichtet.

Die letzte Woche bereits erwähnte Produktionserhöhung von Gold in Q3 spiegelt sich nun auch noch einmal in der Annahme von Thomson Reuters GFMS für das Gesamtjahr 2013 wider. Die Nachrichtenagentur erwartet für dieses Jahr sogar ein Rekordergebnis (2.920 Tonnen; vgl. 2.861 Tonnen in 2012). Dies erscheint vor dem Hintergrund gesunkener Preise zunächst nicht plausibel, doch wurden in der vergangenen Erfolgsdekade des Metalls diverse Investitionen getätigt, die nun ihre Früchte tragen. Da die durchschnittlichen "All-in" Produktionskosten (ca. 1.200 $/oz) nur gering unter aktuellem Niveau (1.235 $/oz) liegen, versuchen diverse Minen über höhere Volumen die Erträge insgesamt zu verbessern.

Auch wenn dies die Produktionsmengen in Folgejahren einschränken mag, scheint dies attraktiver als die Produktion zu kürzen oder womöglich einzustellen. Obwohl die Kosten hierfür enorm sind, gibt es natürlich auch solche Beispiele. Die Korrektur Mitte letzter Woche (4-Monatstief) hatte bei uns eine umgehend stark erhöhte Nachfrage nach Anlagebarren zur Folge. Mit Unterschreiten des Preises von 1.250 $/oz scheinen Privatanleger einmal wieder eine günstige Kaufgelegenheit gewittert und wahrgenommen zu haben. Nachdem Gold heute Morgen bereits bis auf 1.229 $/oz (29,35 €/g) gefallen ist, gilt es nun die 1.200 $/oz zu verteidigen. Wir halten es durchaus für möglich, dass dieses Niveau getestet wird.  Dann liegen die nächsten wichtigen Unterstützungspunke bei 1.180 $/oz und 1.150 $/oz.


Silber

Wie von uns antizipiert, hat sich der negative Ausblick bestätigt. Silber durchbrach im Verlauf der letzten Woche die Marke von 20 $/oz und handelte somit so tief wie seit Anfang August nicht mehr. Nachdem wir heute Morgen auch die 19,70 $/oz durchschritten haben, rückt das Jahrestief von 18,20 $/oz in den Fokus. Durch die aktuell guten Arbeitsmarktdaten, dem Unterschreiten der technischen Marke von 20 $/oz sowie die als hawkish ("falkenhaft": Beendigung der Anleiherückkäufe bzw. Zinserhöhung) interpretierten Amerikanischen FOMC Minutes, schließen wir uns dem eher negativen Ausblick an. Zudem kann auch die stabile Investmentnachfrage von Kleinanlegern die Preise derzeit nicht stützen.

Diese Woche werden unter anderem das US Verbrauchervertrauen am Dienstag (16 Uhr), Arbeitsmarktdaten aus Deutschland (Donnerstag 9:55 Uhr) oder das Europäische Verbrauchervertrauen (Donnerstag, 11 Uhr) mit Spannung erwartet.


Platin

Auch Platin gab im Verlauf der Woche ca. 3,8% nach und ist unter die Marke von 1.400 $/oz gerutscht. Ausblickend antizipiert der Markt derzeit eher fallende Preise. Eine Unterstützung besteht bei dem Oktobertief von 1.365 $/oz, das seit heute Morgen nicht mehr in allzu weiter Ferne liegt. Wir handeln aktuell bei 1.372 $/oz. Trotz dessen gibt es aktuell mehrere Gründe, die für wieder steigende Preise sprechen.  

Einmal mehr gestaltet sich die Stromversorgung in Südafrika als problematisch. Der südafrikanische Stromversorger Eskom warnte aufgrund von Instandsetzungsarbeiten vor Stromausfällen, welche zu Produktionsausfällen bei Minen führen könnten. Diesbezüglich wurden Schlüsselkunden gebeten, ihren Stromverbrauch um mindestens 10% zu reduzieren. Zudem scheint sich die Europäische Automobilindustrie allmählich etwas zu erholen. Dementsprechend ist der Automobilabsatz sowohl im September als auch im Oktober um ca. 4,6% bzw. 5,5% gestiegen, was für steigende Platinnotierungen spricht (Platin wird als Katalysator verwendet).


Palladium

Mit einer historischen Volatilität von ca. 25% p.a. ist Palladium hinter Silber das am stärksten "schwankende" Metall. Auf Jahressicht gesehen ist es zudem das einzige Metall, das eine positive Wertveränderung (+10%) verzeichnen kann. Dennoch hat es in der vergangenen Woche mit dem gesamten Edelmetallkomplex nachgegeben (-2,3%) und handelt heute Morgen nun unter 710 $/oz.

Aufgrund des von Johnson Matthey prognostizierten Angebotsdefizites in Höhe von ca. 740.000 Unzen halten wir kurz- bis mittelfristig weiterhin an unserer Prognose von leicht steigenden Preisen fest. Unterstützend gestaltet sich zudem die erhöhte industrielle Nachfrage nach Palladiumschwamm. Charttechnisch stellt das Augusthoch bei 767 $/oz einen entscheidenden Widerstand dar. Eine Unterstützung besteht bei 700 $/oz bzw. 695 $/oz (Oktobertief).


Rhodium, Ruthenium, Iridium

Rhodium hat sich aufgrund einer größeren Verkaufsorder Mitte dieser Woche noch einmal nach unten bewegt und handelt derzeit in einer Bandbreite von 900 - 960 $/oz. Auf aktuellem Niveau gab es dann wieder deutlich stärkere Nachfrage, was eine Stabilisierung des Preises zur Folge hatte. Die Märkte sind etwas verunsichert, ob es in naher Zukunft zu weiteren Liquidierungen von long-Positionen, die von Investoren gehalten werden, kommen kann.

Iridium hat sich ebenfalls noch einmal leicht nach unten bewegt (aktuelle Bandbreite: 350 - 475 $/oz). Dies resultiert allerdings weniger aus größeren Verkaufsaufträgen sondern vielmehr aus der dem Jahresende geschuldeten äußerst schwachen industriellen Nachfrage. Keine Veränderung gab es im Ruthenium. Das Metall handelt nach wie vor in einer Bandbreite von 50 - 60 $/oz.


© Sonia Hellwig, Senior Manager Sales und Marketing
Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH



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Die in Edelmetalle Aktuell enthaltenen Informationen und Meinungen beruhen auf den Markteinschätzungen durch die Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH (Heraeus) zum Zeitpunkt der Zusammenstellung. Der Bericht ist nicht für Privatanleger gedacht, sondern richtet sich an Personen, die gewerbsmäßig mit Edelmetallen handeln. Die in diesem Bericht enthaltenen Informationen, Meinungen und Markteinschätzungen unterliegen dem Einfluss zahlreicher Faktoren sowie kontinuierlichen Veränderungen und stellen keinerlei Form der Beratung oder Empfehlung dar, eine eigene Meinungsbildung des Empfängers bleibt unverzichtbar. Preisprognosen und andere zukunftsgerichtete Aussagen sind mit Risiken und Unwägbarkeiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können erheblich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Heraeus und/oder Kunden können Transaktionen im Hinblick auf die in dieser Ausarbeitung genannten Produkte vorgenommen haben, bevor diese Informationen veröffentlicht wurden. Infolge solcher Transaktionen kann Heraeus über Informationen verfügen, die nicht in dieser Ausarbeitung enthalten sind. Heraeus übernimmt keine Verpflichtung, diese Informationen zu aktualisieren. Die in dieser Ausarbeitung enthaltenen oder ihr zugrundeliegenden Informationen beruhen auf für zuverlässig und korrekt gehaltenen Quellen. Heraeus haftet jedoch nicht für die Richtigkeit, Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen sowie für etwaige Folgen ihrer Verwendung. Ferner übernimmt Heraeus keine Gewähr dafür, dass die genannten Preise tatsächlich erzielt worden sind oder bei entsprechenden Marktverhältnissen aktuell oder in Zukunft erzielt werden können. Durch das Setzen eines Links zu fremden Internet-Seiten ("Hyperlinks") macht sich Heraeus weder diese Website noch deren Inhalt zu eigen, da Heraeus die Inhalte auf diesen Seiten nicht ständig kontrollieren kann. Ferner ist Heraeus nicht verantwortlich für die Verfügbarkeit dieser Internet-Seiten oder von deren Inhalten. Hyperlink-Verknüpfungen zu diesen Inhalten erfolgen auf eigenes Risiko des Nutzers. Heraeus haftet nicht für direkte oder indirekte Schäden, die dem Nutzer aus der Nutzung und der Existenz der Informationen auf diesen Webseiten entstehen. Heraeus haftet ferner nicht für die Virenfreiheit dieser vom Nutzer aufgerufenen Informationen.

Alle im Bericht genannten Preise sind Geldkurse im Interbankenmarkt, die Charts basieren auf Thomson Reuters.
 
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