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Edelmetalle Kompakt

18.11.2013 | 10:03 Uhr | Richardt , Florian, Heraeus
Gold

Wer hoffte, Gold würde sich in der letzten Woche von der zuvor erfolgten Korrektur, erholen, wurde enttäuscht. Tatsächlich fiel das Metall Mitte der Woche sogar bis auf einen Preis von 1.265 $/oz und somit auf den tiefsten Punkt in vier Wochen. Bis zum Wochenende erholte es sich jedoch ein wenig und schloss mit 1.287 $/oz.

Einmal mehr war Auslöser für diese Bewegungen die Diskussion um ein potenzielles Tapering der USA, welches ein Fed-Mitglied noch in diesem Jahr für möglich hielt. Allerdings propagierte Janet Yellen, die als Nachfolger Bernankes als Vorsitzende der Fed gehandelt wird, am Mittwoch das Gegenteil: Ihre Aussage, die US Wirtschaft solange mit geldpolitischen Maßnahmen unterstützen zu wollen, bis sich stabiles Wachstum und ein entsprechend gestärkter Arbeitsmarkt eingestellt habe, unterstützte Gold. Dennoch fielen erneut die ETF Bestände des größten mit Gold hinterlegten Fonds, SPDR Gold Trust, auf 865 Tonnen und somit auf den tiefsten Wert in vier Jahren.

Einblick in den physischen Bedarf gewährte wiederum der World Gold Council (WGC) mit einem Überblick der Nachfrage im dritten Quartal. Mit 487 Tonnen ist es die Schmuckindustrie, die hier für den größten Teil der Nachfrage verantwortlich ist. Insgesamt betrachtet fiel die Nachfrage im Zeitraum von Juli bis September jedoch um 21% im Vorjahresvergleich auf 869 Tonnen. Fasst man die ersten drei Quartale dieses Jahres zusammen, ist die Nachfrage jedoch gestiegen, wobei eine Verschiebung des Bedarfs aus der westlichen Welt in den Osten erkennbar sei.

Die Nachfrage nach Barren und Münzen ist im Vergleich zu Q3 2012 um 6% gestiegen. Während wiederholt davon die Rede war, dass China Indien in diesem Jahr zum ersten Mal vom Platz des größten Goldkonsumenten verdrängen werde, wird der Abstand zwischen den Ländern laut WGC geringer ausfallen als vielleicht von einigen erwartet (China: 1.000 Tonnen / Indien: 900 Tonnen). Die Angebotsseite zeigt eine Erhöhung der Minenproduktion von 70%, während das Recycling auf 385 t gefallen ist - dem tiefsten Stand seit 2008.

Bei mäßigen Impulsen erwarten wir für diese Woche eine Seitwärtsbewegung in einer Spanne von 1.280 - 1.295 $/oz


Silber

Silber musste im Verlauf der letzten Woche einen höheren Verlust als Gold hinnehmen und notiert aktuell bei 20,70 $/oz. Dementsprechend notiert auch die Gold-Silber-Ratio wieder um 62. Selbst die Aussage Janet Yellen’s, das Anleihekaufprogramm von Ben Bernanke fortzusetzen, konnte den Edelmetallen keinen wesentlichen Auftrieb verleihen. Spannend wird nun sein, wann das Tapering (Zurückfahren der Anleihekäufe) letztendlich stattfindet. Auch der Ausblick scheint derzeit negativ. Kurse von unter 20 $/oz schließen wir diesbezüglich nicht aus. Sollte es hierzu kommen, rückt das Tief von 18,19 $/oz, welches zuletzt in 2010 erreicht wurde, wieder in den Vordergrund.

Nächste Woche werden vor allem der Verbraucherpreisindex aus den USA sowie die US-Einzelhandelsumsätze (Mittwoch), Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone (Donnerstag) sowie der IFO Geschäftsklimaindex am Freitag, mit Spannung erwartet.


Platin

Platin notiert aktuell um 1.435 $/oz und ist im Berichtszeitraum ca. 0,80% gefallen.

Johnson Matthey veröffentlichte in der letzten Woche seinen "Interim Report". Der Platinmarkt wird demnach in 2013 ein Angebotsdefizit in Höhe von ca. 605.000 Unzen aufweisen. Zwar konnte Zimbabwe eine erhöhte Minenproduktion vermelden und auch das Recycling ist leicht gestiegen, jedoch stehen dem eine erhöhte Industrielle - sowie Investmentnachfrage gegenüber. Die industrielle Nachfrage ist vor allem auf eine erhöhte Nachfrage nach Platinkatalysatoren aus der Chemieindustrie zurückzuführen. Getrieben von einem schwachen Europäischen Automobilmarkt ist die Nachfrage nach "Autokats" um ca. 2% gefallen. Auf der Angebotsseite scheinen sich die durch Streiks bedingten Produktionsausfälle, wie mehrmals von uns beschrieben, in Grenzen zu halten, was an dem leicht angestiegenen Angebot zu erkennen ist.

Diese Fakten sollten dem Platinpreis unserer Meinung nach zumindest unterstützen. Auch die Mehrzahl der Analysten geht kurz- bis mittelfristig von gleichbleibenden bzw. leicht steigenden Notierungen aus.


Palladium 

Auch für das hauptsächlich in Russland und Südafrika geförderte Palladium ging es im Verlauf der letzten Woche bergab (-3,80%).

Etwas schwächer fällt das von Johnson Matthey für 2013 prognostizierte Angebotsdefizit aus, welches sich auf 740.000 Unzen belaufen soll. Auf der Angebotsseite ist es vor allem Russland, welches mit geringeren Verkäufen für ein schwächeres Gesamtangebot sorgt. Jedoch ist die Nachfrage nach Palladium noch deutlicher gesunken. Zwar ist der chinesische Automobilabsatz gestiegen (hier wird Palladium als Katalysator verwendet), jedoch ist die industrielle Nachfrage deutlich auf ein Niveau von 2004 gefallen. Der Hauptgrund hierfür ist die Substitution durch Keramik bzw. Industriemetalle.

Wir sehen Palladium entsprechend unserer Prognose aktuell gut unterstützt und erwarten kurz- bis mittelfristig leicht steigende Preise.


Rhodium, Ruthenium, Iridium

Leider gibt es diese Woche sehr wenig von den "kleinen" Platingruppenmetallen zu berichten. Rhodium hat aufgrund weiterhin fehlender nachhaltiger Nachfrage leicht nachgegeben und handelt jetzt auch auf der Briefseite unter 1,000 $/oz.

Größere Umsätze gibt es nach wie vor nicht zu vermelden und es fehlt - wie schon in den vergangenen Wochen mehrfach berichtet - ein klarer Trend (aktuelle Bandbreite: 930 - 990 $/oz).

Im Iridium ist es etwas ruhiger geworden und der Druck auf der Verkaufsseite hat sich deutlich abgeschwächt. Einige Käufer haben die Gelegenheit für Eindeckungen bereits genutzt. Trotz dessen sind wir noch relativ weit davon weg, festere Preise zu sehen. Iridium handelt derzeit in einer Bandbreite von 375 - 500 $/oz.

Am wenigsten gibt es im Ruthenium zu berichten. Hier hat sich sowohl am Marktumfeld, als auch auf der Preisseite nichts getan (Bandbreite: 50 - 60 $/oz).


© Florian Richardt, Manager Sales und Marketing
Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH



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Alle im Bericht genannten Preise sind Geldkurse im Interbankenmarkt, die Charts basieren auf Thomson Reuters.
 
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