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Edelmetalle Kompakt

04.11.2013 | 11:24 Uhr | Richardt , Florian, Heraeus
Gold

Während Gold Anfang letzter Woche noch bis auf einen Preis von 1.360 $/oz kletterte, ließ das Metall im Laufe der dann folgenden Tage Federn und schloss mit einem Verlust von 2,80% bei 1.315 $/oz. Anlass für das 5-Wochen-Hoch waren schwache Daten aus den USA, die die Annahme verstärken, dass die FED ihr Anleihekaufprogramm fortsetzen werde. Dies bestätigte sich dann auch im Zuge des Strategietreffens des FOMC (Federal Open Market Committee), das Mitte der Woche stattfand.

Hinsichtlich Tapering spekuliert der Markt nun auf März 2014. Kommentare zur leicht verbesserten Konjunktur und ausbleibenden Inflation ließen Marktteilnehmer jedoch schnell wieder zu Gewinnmitnahmen schreiten, die zum Monatsende natürlich gern gesehen sind.

Trotz der Feierlichkeiten rund um die Festtage Dhanteras und Diwali in Indien, blieb Unterstützung von dieser Seite für Gold aus. Die Aufgelder waren letzte Woche auf ein Rekordniveau von 130 $/oz gestiegen, nachdem die Importrestriktionen der Regierung die Verfügbarkeit seit Monaten stark begrenzt. Während im Mai noch 162 Tonnen Gold eingeführt wurden, waren es im September nunmehr 7 Tonnen. Dies hat laut Thomson Reuters mit Bezug auf Aussagen lokaler Händler zur Folge, dass der Bedarf sowohl über aufgearbeitetes Material, aber auch über inoffizielle und illegale Wege gedeckt wird.

Schmerzhaft hat die Schweizer Notenbank den Rückgang des Goldpreises in diesem Jahr (-20%) zu spüren bekommen. Sie teilte am Donnerstag mit, in den ersten neun Monaten aufgrund ihrer Goldpositionen einen Milliarden(buch)verlust in Höhe von fast 11 Mrd. CHF erlitten zu haben. Gewinne aus Devisenreserven (4 Mrd. CHF) konnten entsprechend nur in Maßen einen Ausgleich schaffen. Die Schweizer Nationalbank (SNB) hält ca. 1.000 Tonnen Gold in ihren Tresoren.

Nachdem am Freitag die Unterstützung bei 1.300 $/oz (Tief 1.305 $/oz) hielt, handeln wir heute Morgen bei 1.313 $/oz. Impulse erwarten wir  v.a. im Zuge der EZB Sitzung (-> Silber).


Silber

Silber verlor im Verlauf der Woche ca. 3,20% und somit etwas mehr als Gold (-2,80%) was zu einer Gold-Silber Ratio von über 60 geführt hat. Es scheint nicht unwahrscheinlich, dass wir wieder eine schwächere Gold-Silber-Ratio sehen werden, was für eine potentielle "Outperformance" von Silber gegenüber Gold spricht.

Der Auslöser für die fallenden Preise in der vergangenen Woche waren vor allem Zahlen aus der Eurozone (Arbeitsmarkt, Einzelhandelsumsätze und Verbrauchervertrauen) sowie eine niedriger als erwartete Inflation. Aus technischer Sicht sind wir am Widerstand bei 23 $/oz abgeprallt. Der versuchte Ausbruch aus der Range von 20,50 $/oz - 23,40 $/oz ist damit gescheitert. Aktuelle Unterstützungen stellen die Levels von 21,50 $/oz und 21,00 $/oz dar. Diese Woche wird vor allem die Sitzung der Europäischen Zentralbank von großer Relevanz sein. Es bleibt abzuwarten, ob die EZB am Donnerstag aufgrund der schwachen Zahlen aus der Eurozone außergewöhnliche Maßnahmen ankündigt. Sollte es dazu kommen, wird dies die Gold- und somit auch die Silberpreise stützen. Weiterhin ist auch die Veröffentlichung von Arbeitsmarktdaten der USA am Freitag von hoher Relevanz.


Platin

Einzig Platin konnte im Verlauf der Woche zulegen. Das Metall verteuerte sich um 0,40% und erreichte in der Spitze einen Kurs von fast 1.480 $/oz. Diesen Widerstand (siehe Marktbericht von letzter Woche) konnte das Metall jedoch nicht durchbrechen, wodurch dieser Preis weiterhin als wichtige Marke gilt. Hauptauslöser für die anziehenden Preise ist ein drohender Streik bei dem weltweit zweitgrößten Platinproduzenten, Impala Platinum. Die Gewerkschaft AMCU hatte zuvor das Angebot für eine Lohnerhöhung von 8% im ersten bzw. 7% in den beiden folgenden Jahren, abgelehnt. Die Gefahr, dass auch weitere Unternehmen bestreikt werden, ist zudem hoch.

Auch die ETF-Bestände kennen derzeit nur eine Richtung: Allen voran hält der größte aller ETFs mittlerweile über 770.000 Unzen. Dementsprechend sehen wir Platin kurzfristig gut unterstützt. Mittelfristig muss man jedoch beachten, dass nach wie vor genug Platinschwamm im Markt erhältlich ist.


Palladium 

Palladium hat auch in der letzten Woche seine Seitwärtsbewegung fortgesetzt. Das Metall handelt nunmehr seit zwei Wochen in einer engen Bandbreite von 730,50 bis 752,50 $/oz. Die ETF Bestände haben einmal mehr (-0,90%), nachgegeben. Hier wird es interessant sein zu sehen, wie sich der von Absa Capital geplante Palladium ETF einführt. Die Investmentbank hat den aktuell größten Platin ETF in Südafrika mit großem Erfolg platzieren können. Natürlich erfährt auch Palladium durch die Lage in Südafrika eine Unterstützung. Neben Südafrika ist Russland das wichtigste Produktionsland. Der in Russland ansässige, weltweit größte Palladiumproduzent, Norilsk Nickel, verkündete letzte Woche, dass die Palladiumproduktion im letzten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 7% auf 703.000 Unzen gefallen ist. Zudem hat die industrielle Nachfrage nach Palladiumschwamm in den letzten Wochen wieder signifikant zugenommen. Dementsprechend sehen wir das Metall gut gestützt.


Rhodium, Ruthenium, Iridium

Man kann nach wie vor feststellen, dass die Gesamtnachfrage bei den kleinen Platingruppenmetallen fehlt. Dementsprechend fällt die aktuell durch Streiks angespannte Situation in Südafrika - die kleinen Platingruppenmetalle werden hier als Beiprodukt gefördert - nicht so stark ins Gewicht.

Rhodium hat sich in der letzten Woche so gut wie gar nicht bewegt und handelt aktuell nach wie vor in einer Bandbreite von 940 - 1.010 $/oz. Die psychologische Marke von 1.000 $/oz ist somit intakt. Iridium scheint sich bei einem Preisniveau von 370 - 500 $/oz zu stabilisieren. Dem großen Verkaufsdruck der letzten Wochen haben sich bei den tieferen Preisen einige Käufer entgegengestellt. Auch Ruthenium hat auf seinem Weg nach unten eine Pause eingelegt und handelt unverändert in einer Bandbreite von 50 - 60 $/oz. Es gibt auf aktuellem Niveau aber schon deutlich gestiegenes Interesse, da der Preis auf gegenwärtigem Level gute Unterstützung findet.


© Florian Richardt, Manager Sales und Marketing
Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH



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Die in Edelmetalle Aktuell enthaltenen Informationen und Meinungen beruhen auf den Markteinschätzungen durch die Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH (Heraeus) zum Zeitpunkt der Zusammenstellung. Der Bericht ist nicht für Privatanleger gedacht, sondern richtet sich an Personen, die gewerbsmäßig mit Edelmetallen handeln. Die in diesem Bericht enthaltenen Informationen, Meinungen und Markteinschätzungen unterliegen dem Einfluss zahlreicher Faktoren sowie kontinuierlichen Veränderungen und stellen keinerlei Form der Beratung oder Empfehlung dar, eine eigene Meinungsbildung des Empfängers bleibt unverzichtbar. Preisprognosen und andere zukunftsgerichtete Aussagen sind mit Risiken und Unwägbarkeiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können erheblich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Heraeus und/oder Kunden können Transaktionen im Hinblick auf die in dieser Ausarbeitung genannten Produkte vorgenommen haben, bevor diese Informationen veröffentlicht wurden. Infolge solcher Transaktionen kann Heraeus über Informationen verfügen, die nicht in dieser Ausarbeitung enthalten sind. Heraeus übernimmt keine Verpflichtung, diese Informationen zu aktualisieren. Die in dieser Ausarbeitung enthaltenen oder ihr zugrundeliegenden Informationen beruhen auf für zuverlässig und korrekt gehaltenen Quellen. Heraeus haftet jedoch nicht für die Richtigkeit, Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen sowie für etwaige Folgen ihrer Verwendung. Ferner übernimmt Heraeus keine Gewähr dafür, dass die genannten Preise tatsächlich erzielt worden sind oder bei entsprechenden Marktverhältnissen aktuell oder in Zukunft erzielt werden können. Durch das Setzen eines Links zu fremden Internet-Seiten ("Hyperlinks") macht sich Heraeus weder diese Website noch deren Inhalt zu eigen, da Heraeus die Inhalte auf diesen Seiten nicht ständig kontrollieren kann. Ferner ist Heraeus nicht verantwortlich für die Verfügbarkeit dieser Internet-Seiten oder von deren Inhalten. Hyperlink-Verknüpfungen zu diesen Inhalten erfolgen auf eigenes Risiko des Nutzers. Heraeus haftet nicht für direkte oder indirekte Schäden, die dem Nutzer aus der Nutzung und der Existenz der Informationen auf diesen Webseiten entstehen. Heraeus haftet ferner nicht für die Virenfreiheit dieser vom Nutzer aufgerufenen Informationen.

Alle im Bericht genannten Preise sind Geldkurse im Interbankenmarkt, die Charts basieren auf Thomson Reuters.
 
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