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Edelmetalle Kompakt

07.10.2013 | 9:43 Uhr | Hellwig, Sonia, Heraeus
Gold

Während Gold die letzten Tage des dritten Quartals noch mit einer Seitwärtsbewegung ausklingen ließ, ging es mit dem Start in den Oktober zunächst einmal rapide abwärts: Gold fiel 4,3% von 1.335 $/oz auf 1.278 $/oz (Zwei-Monats-Tief) und durchbrach somit wichtige Unterstützungspunkte - allen voran die psychologisch wichtige Marke von 1.300 $/oz. Sinn machte diese Bewegung in Anbetracht des US-Haushaltsstreits bzw. dessen partiellem "Shutdown" nicht wirklich - im Gegenteil: eher hätte man unter dem Aspekt des "sicheren Hafens" eine Verteuerung des Metalls erwartet. Scheinbar waren einige Marktteilnehmer jedoch ungünstig positioniert ("long and wrong"), denn Auslöser waren Verkäufe an der US Terminbörse COMEX, die durch technische Verkäufe beschleunigt wurden.

Unterstützung aus Asien bzw. China blieb aufgrund von Feiertagen aus. Auch die Nachfrage aus Indien lässt trotz der anstehenden "Festsaison" (Feiertage / Hochzeiten) nach wie vor zu wünschen übrig. Weitere Unsicherheit - neben den Auswirkungen des US Haushaltsproblems auf die amerikanische Wirtschaft- birgt die Frage um die US Schuldengrenze. Auch hier steht in Kürze eine Entscheidung im Kongress an, denn ohne eine Erhöhung drohen Ausfälle, die die Märkte erst recht in Wallung bringen würden. Nach der mangelnden Kompromissbereitschaft zwischen Demokraten und Republikanern bei der Haushaltsfrage, könnte diese Diskussion ebenfalls nervenaufreibend werden.

Die erwähnte Korrektur war letztlich nicht von langer Dauer - Gold erholte sich in einem schwachen USD Umfeld und bei wenig überzeugenden ökonomischen Daten schnell. Doch die kurzzeitig tieferen Preise sorgten bei uns bereits für eine erhöhte Nachfrage nach Investmentbarren. Bei einer Umfrage der Teilnehmer der vergangene Woche stattfindenden LBMA Konferenz in Rom, wurde bis November 2014 ein Goldpreis von 1.405 $/oz erwartet. Aktuell handelt Gold bei 1.315 $/oz 22% tiefer als zu Jahresanfang. Zunächst wird jedoch der US Haushaltsstreit weiterhin im Fokus stehen und die Märkte beschäftigen.


Silber

Ausgelöst durch Verkäufe am Futuremarkt und anschließende technische Verkäufe fiel Silber am Dienstag ca. 2,7%. Zudem haben institutionelle Anleger ihre Portfolios zum Quartalsende angepasst, was zusätzlichen Druck auf Silber ausgelöst hatte. Am Mittwoch setzte dann eine leichte Erholung auf das aktuelle Niveau von 21,60 $/oz ein. Auch der EUR/USD Wechselkurs von ca. 1,3600 trug hierzu bei. Schlechter als erwartete amerikanische Arbeitsmarktdaten sowie die Aussage von Mario Draghi die Zinsen weiterhin auf dem Rekordtief zu belassen, waren der Auslöser für diese Bewegung. Ausblickend stellt das Tief vom letzten Dienstag (20,60 $/oz) eine Unterstützung dar. Für steigende Silberkurse könnte der US-Haushaltsstreit sprechen, falls ausgelöst hierdurch, Gold als "sicherer Hafen" wieder in den Vordergrund rückt. In dieser Woche werden die Preise zum Beispiel durch das FOMC Meeting am 09. Oktober, das Treffen des Internationalen Währungsfonds bzw. der Weltbank sowie einmal mehr durch Arbeitsmarktdaten der Vereinigten Staaten beeinflusst (10. Oktober).


Platin

Das sich seit Ende August in einem Abwärtstrend befindliche Platin hat auch im Verlauf der letzten Woche nachgegeben (-2,20%). Aus Investorensicht werden die aktuellen Preise für Käufe genutzt. So haben die von Reuters publizierten ETF-Bestände in der letzten Woche mit über 2.000.000 Unzen ein neues Hoch erreicht. Bei Anglo American Platinum, dem weltweit größten Platinproduzenten, wird gestreikt. Auslöser hierfür ist die geplante Freisetzung von 4.800 Arbeitern (ursprünglich wollte Anglo ca. 14.000 Stellen streichen). Die Minen werden aktuell mit weniger als 20% des Stammpersonals betrieben. In Unzen ausgedrückt bedeutet dies einen täglichen Produktionsverlust in Höhe von 3.100 Unzen (ca. 3.150.000 EUR). Wir sehen nach wie vor Potential für steigende Preise. Eine charttechnische Unterstützung erfährt das Metall bei 1.355 $/oz.


Palladium

Palladium war in der letzten Woche mit 4,30% der größte Verlierer. Aktuell "kämpft" das als Katalysator in Benzinern eingesetzte Metall mit der Marke von 700 $/oz. Speziell die schwachen Automobilverkäufe der Vereinigten Staaten drückten den Preis. Absa Capital hat die regulatorische Zulassung für seinen neuen Palladium ETF, welcher in Johannesburg gelistet wird, erhalten. Das Unternehmen beabsichtigt den Fond bis Ende des Jahres einzuführen. Der im Frühjahr dieses Jahres eingeführte Platin ETF konnte bisher einen Bestand von ca. 680.000 Unzen aufbauen und ist somit innerhalb weniger Monate zum größten Platin-ETF "aufgestiegen". Unterstützung könnte Palladium auch durch das Ausbleiben der für das Palladiumangebot wichtigen Russischen Staatsverkäufe erhalten. Norilsk Nickel erwartet, dass Russland im Jahre 2014 nicht mehr als Verkäufer auftritt. Wichtige charttechnische Punkte sind neben der Marke von 700 $/oz auch das Septembertief bzw. hoch bei 680 $/oz und 735 $/oz.


Rhodium, Ruthenium, Iridium

Trotz des bereits sehr niedrigen Niveaus, welches einem Mehrjahrestief entspricht, gab Ruthenium nochmals leicht nach und handelt in einer Bandbreite von 40 $/oz bis 60 $/oz. Die geringe Nachfrage kann das Angebot derzeit nicht auffangen. Ähnlich gestaltet sich die Lage im Iridium, welches - wie von uns erwartet - seine Talfahrt fortgesetzt hat und in einer Bandbreite von 500 $/oz - 625 $/oz handelt. Analog zu Iridium und Ruthenium ist auch im Rhodium aktuell kein Aufwärtstrend abzusehen. Vielmehr handelt das teuerste der kleinen Platingruppenmetalle, bei schwacher Nachfrage aus Asien, auf der Geldseite nach wie vor deutlich unter der Marke von 1.000 $/oz bei 950 $/oz.


© Florian Richardt, Manager Sales und Marketing
Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH



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Die in Edelmetalle Aktuell enthaltenen Informationen und Meinungen beruhen auf den Markteinschätzungen durch die Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH (Heraeus) zum Zeitpunkt der Zusammenstellung. Der Bericht ist nicht für Privatanleger gedacht, sondern richtet sich an Personen, die gewerbsmäßig mit Edelmetallen handeln. Die in diesem Bericht enthaltenen Informationen, Meinungen und Markteinschätzungen unterliegen dem Einfluss zahlreicher Faktoren sowie kontinuierlichen Veränderungen und stellen keinerlei Form der Beratung oder Empfehlung dar, eine eigene Meinungsbildung des Empfängers bleibt unverzichtbar. Preisprognosen und andere zukunftsgerichtete Aussagen sind mit Risiken und Unwägbarkeiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können erheblich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Heraeus und/oder Kunden können Transaktionen im Hinblick auf die in dieser Ausarbeitung genannten Produkte vorgenommen haben, bevor diese Informationen veröffentlicht wurden. Infolge solcher Transaktionen kann Heraeus über Informationen verfügen, die nicht in dieser Ausarbeitung enthalten sind. Heraeus übernimmt keine Verpflichtung, diese Informationen zu aktualisieren. Die in dieser Ausarbeitung enthaltenen oder ihr zugrundeliegenden Informationen beruhen auf für zuverlässig und korrekt gehaltenen Quellen. Heraeus haftet jedoch nicht für die Richtigkeit, Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen sowie für etwaige Folgen ihrer Verwendung. Ferner übernimmt Heraeus keine Gewähr dafür, dass die genannten Preise tatsächlich erzielt worden sind oder bei entsprechenden Marktverhältnissen aktuell oder in Zukunft erzielt werden können. Durch das Setzen eines Links zu fremden Internet-Seiten ("Hyperlinks") macht sich Heraeus weder diese Website noch deren Inhalt zu eigen, da Heraeus die Inhalte auf diesen Seiten nicht ständig kontrollieren kann. Ferner ist Heraeus nicht verantwortlich für die Verfügbarkeit dieser Internet-Seiten oder von deren Inhalten. Hyperlink-Verknüpfungen zu diesen Inhalten erfolgen auf eigenes Risiko des Nutzers. Heraeus haftet nicht für direkte oder indirekte Schäden, die dem Nutzer aus der Nutzung und der Existenz der Informationen auf diesen Webseiten entstehen. Heraeus haftet ferner nicht für die Virenfreiheit dieser vom Nutzer aufgerufenen Informationen.

Alle im Bericht genannten Preise sind Geldkurse im Interbankenmarkt, die Charts basieren auf Thomson Reuters.
 
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