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Edelmetalle Kompakt

25.09.2013 | 7:00 Uhr | Richardt , Florian, Heraeus
Gold

Nachdem Gold Ende August noch einmal bis auf einen Preis von 1.430 $/oz geklettert war, ist es seitdem - abgesehen von kleineren Spitzen - kontinuierlich gefallen. Letzte Woche war noch einmal ein plötzliches Aufbegehren des Metals zu erkennen, nachdem die FED wider Erwarten bekannt gab, dass sie ihr enormes Anleihekaufprogramm in vollem Umfang von monatlich 85$ Mrd. fortsetzen werde. Das im Zuge von wiederholt ermutigenden Wirtschaftsdaten aus den USA viel diskutierte und stark antizipierte Tapering kommt somit zunächst einmal nicht zum Tragen.

Die während der US-Notenbanksitzung getroffene Aussage trieb das Metall binnen zwei Stunden um 65 $/oz in die Höhe bis auf ein Niveau von 1.365 $/oz (+4,5%) und ließ Gold den stärksten Tagesgewinn seit einem Jahr verzeichnen. Die überraschende Entscheidung löste einen zunächst ungebremsten Kaufrausch aus, da somit einer der seit einigen Jahren wichtigsten Treiber des Metals bis auf weiteres als intakt galt.

Weder Entscheidungslage noch entsprechende Euphorie hielten jedoch lange an: Schon am Freitag kamen widersprüchliche Aussagen (Tapering möglich ab Oktober) von Saint Louis‘ Fed Präsident James Bullard, auf die der Markt mit massiven Verkäufen reagierte und den Großteil der Gewinne wieder rückgängig machte. Die uns schon seit Monaten treu begleitende Unsicherheit in puncto eingeschränkter Unterstützungsmaßnahmen der FED bleibt demnach als wechselhafter Treiber im Fokus.

Wir handeln mit aktuell 1.310 $/oz nun wieder auf demselben Niveau wie vor der Spitze und erwarten für die restliche Woche eine Seitwärtsbewegung. Bei schwacher physische Nachfrage aus China und Indien fehlen auch hier die Impulse, die typischerweise zu dieser Jahreszeit im Zuge von Festivitäten einsetzen. Von Interesse werden in der kommenden Woche vor allem die Arbeitsmarktzahlen (non-farm payrolls) aus den USA sein.


Silber

Das sich seit Ende August im Abwärtstrend befindliche Silber konnte durch die Aussagen von Ben Bernanke in der Nacht zu Donnerstag einen Kurssprung über die Marke von 23 $/oz vollziehen. Hieran erkennt man, dass die Edelmetallpreise nach wie vor sehr stark geldpolitisch getrieben sind. Im Zuge der Aussagen der Federal Reserve konnte das Metall mehrere technische Hürden wie zum Beispiel den 100-Tage Moving Average bei 21,60 $/oz überschreiten. Nach oben stellt das August-Hoch bei 25,10 $/oz den nächsten Widerstand dar. Unterstützung erfährt das Metall um 21,30 $/oz.

Ausblickend können zum Beispiel der IFO - Geschäftsklimaindex sowie Daten zum US - Immobilienmarkt (beide Mittwoch) die Edelmetallpreise in dieser Woche beeinflussen.


Platin

Der Platinpreis hat sich mittlerweile weit von der 1.500 $/oz-Marke entfernt und fiel letzten Mittwoch in einem sehr bearischen Marktumfeld sogar bis auf 1.405 $/oz. Ben Bernankes Aussagen sorgten dann jedoch für einen sprunghaften Anstieg um 50 $/oz. Die Nachhaltigkeit scheint hier jedoch nicht gegeben, denn das Metall notiert aktuell bei 1.422 $/oz und somit wieder ca. 33 $/oz tiefer.

Die physische Nachfrage ist bei derzeit guter Verfügbarkeit nach wie vor schwach - die Unterstützung der Käufer fehlt somit. Unverändert gestaltet sich die Lage in Südafrika. Ab voraussichtlich Freitag wird Anglo American Platinum bestreikt. Die Minengesellschaft hatte kürzlich verkündet, im Zuge seiner Umstrukturierung 3.300 Arbeiter zu entlassen, was jedoch eine Verbesserung gegenüber der ursprünglich angedachten Maßnahme (14.000 Entlassungen) ist. Weiterhin wurde letzte Woche veröffentlicht, dass Northam Platinum ca. 100 Millionen US-Dollar für die Instandhaltung sowie die "Bekämpfung" der Streiks zur Verfügung stellt. Aus Investorensicht ist einmal mehr der Platin ETF von Absa Capital zu nennen, welcher mittlerweile ca. 650.000 Unzen Platin (ca. 690 Millionen Euro) hält.

Eine Unterstützung erfährt Platin bei 1.410 $/oz und folgend bei 1.370 $/oz.


Palladium

Analog zu Platin ließ auch Palladium nach dem von Ben Bernanke ausgelösten sprunghaften Anstieg Federn und notiert aktuell bei 718 $/oz und somit wieder über der Marke von 700 $/oz. Auch im Palladium gibt es aus fundamentaler Sicht wenig Neues zu berichten. Die Schweiz bleibt nach wie vor Nettoimporteuer im Palladium. Speziell Russland exportierte in den letzten Monaten Metall in die Schweiz. Im Gegensatz hierzu kam es im Monat August zu Nettoexporten im Platin. Charttechnische Hürden bestehen bei 680 $/oz bzw. 735 $/oz.


Rhodium, Ruthenium, Iridium

Nach dem starken Preisverfall von Ruthenium in der letzten Berichtsperiode scheint sich das Metall in einer Bandbreite von 45 $/oz - 60 $/oz eingependelt zu haben. Im Rhodium ist die Situation unverändert. Das Metall handelt auf der Geldseite weiterhin klar unter der Marke von 1.000 $/oz.

Die Talfahrt im Iridium hat sich wie erwartet fortgesetzt. Das Metall handelt aktuell bei wenig Kaufinteresse in einer Bandbreite von 600 $/oz - 650 $/oz. Ausblickend sehen wir weiteres Potential für fallende Preise.


© Florian Richardt, Manager Sales und Marketing
Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH



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Die in Edelmetalle Aktuell enthaltenen Informationen und Meinungen beruhen auf den Markteinschätzungen durch die Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH (Heraeus) zum Zeitpunkt der Zusammenstellung. Der Bericht ist nicht für Privatanleger gedacht, sondern richtet sich an Personen, die gewerbsmäßig mit Edelmetallen handeln. Die in diesem Bericht enthaltenen Informationen, Meinungen und Markteinschätzungen unterliegen dem Einfluss zahlreicher Faktoren sowie kontinuierlichen Veränderungen und stellen keinerlei Form der Beratung oder Empfehlung dar, eine eigene Meinungsbildung des Empfängers bleibt unverzichtbar. Preisprognosen und andere zukunftsgerichtete Aussagen sind mit Risiken und Unwägbarkeiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können erheblich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Heraeus und/oder Kunden können Transaktionen im Hinblick auf die in dieser Ausarbeitung genannten Produkte vorgenommen haben, bevor diese Informationen veröffentlicht wurden. Infolge solcher Transaktionen kann Heraeus über Informationen verfügen, die nicht in dieser Ausarbeitung enthalten sind. Heraeus übernimmt keine Verpflichtung, diese Informationen zu aktualisieren. Die in dieser Ausarbeitung enthaltenen oder ihr zugrundeliegenden Informationen beruhen auf für zuverlässig und korrekt gehaltenen Quellen. Heraeus haftet jedoch nicht für die Richtigkeit, Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen sowie für etwaige Folgen ihrer Verwendung. Ferner übernimmt Heraeus keine Gewähr dafür, dass die genannten Preise tatsächlich erzielt worden sind oder bei entsprechenden Marktverhältnissen aktuell oder in Zukunft erzielt werden können. Durch das Setzen eines Links zu fremden Internet-Seiten ("Hyperlinks") macht sich Heraeus weder diese Website noch deren Inhalt zu eigen, da Heraeus die Inhalte auf diesen Seiten nicht ständig kontrollieren kann. Ferner ist Heraeus nicht verantwortlich für die Verfügbarkeit dieser Internet-Seiten oder von deren Inhalten. Hyperlink-Verknüpfungen zu diesen Inhalten erfolgen auf eigenes Risiko des Nutzers. Heraeus haftet nicht für direkte oder indirekte Schäden, die dem Nutzer aus der Nutzung und der Existenz der Informationen auf diesen Webseiten entstehen. Heraeus haftet ferner nicht für die Virenfreiheit dieser vom Nutzer aufgerufenen Informationen.

Alle im Bericht genannten Preise sind Geldkurse im Interbankenmarkt, die Charts basieren auf Thomson Reuters.
 
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