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Wintershall Holding GmbH: Exploration & Produktion - Internationale Aktivitäten ausgebaut

15.03.2012 | 11:24 Uhr | Diverse
• Ausbau der Upstream- Aktivitäten mit Gazprom
• Norwegen und UK: Entwicklung der Ölfunde
• Förderung in Libyen bei rund 60.000 Barrel

Kassel. Als größter international tätiger deutscher Erdöl- und Erdgasproduzent mit weltweit mehr als 2.000 Mitarbeitern aus über 40 Nationen ist Wintershall in Schwerpunktregionen tätig, in denen das Unternehmen über ein hohes Maß an regionaler und technologischer Expertise verfügt - dies sind Europa, Nordafrika, Süd amerika sowie Russland und der Raum am Kaspischen Meer.

Ergänzt werden diese zunehmend durch Aktivitäten in der Region Middle East. Seit dem Jahr 2000 ist die Förderung der Wintershall erheblich gewachsen. Nach den deutlichen Produktionssteigerungen in den vergangenen Jahren wurde die Förderung von Erdöl und Erdgas auch im Jahr 2011 mit 113 (1) Millionen Barrel Öläquivalent (BOE) auf dem hohem Niveau gehalten - gegenüber dem Jahr 2000 mit 80 Millionen Barrel Öläquivalent entspricht dies einer Steigerung um rund 41 Prozent.

2011 ging die Erdöl- und Kondensatförderung gegenüber 2010 um 43 Prozent auf 25 (2010: 44) Millionen Barrel Öläquivalent zurück, die Erdgasförderung ist um ein Prozent auf jetzt 88 (2010: 89) Millionen Barrel Öläquivalent zurückgegangen. Der starke Rückgang der Öl- und Kondensatförderung ist vor allem auf den mehrmonatigen Produktionsausfall in Libyen zurückzuführen.

Die sicheren Erdöl- und Erdgasreserven erhöhten sich im Vergleich zum Jahresende 2010 um 3 Prozent auf 1.156 Millionen Barrel Öläquivalent. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen Folge der erstmaligen Einbeziehung der Mengen aus dem Achimgaz -Projekt, bei dem nach erfolgreichem Abschluss der Pilotphase mit der vollen Feldesentwicklung begonnen wurde. Die rechnerische Reichweite, die sich auf den Wintershall-Anteil an der Förderung im Jahr 2011 und auf den Reservenbestand am Jahresende bezieht, beläuft sich auf 11 Jahre (2010: 10 Jahre). Die 2011 geförderten Mengen wurden zu 131 Prozent ersetzt.


10 Bohrungen fündig

Für die Suche nach neuen Erdöl- und Erdgaslagerstätten und ihre Entwicklung hat Wintershall im Jahr 2011 im Arbeitsgebiet Exploration und Produktion insgesamt 832 (2010 : 571) Millionen Euro für Exploration, Investitionen und Akquisitionen aufgewandt.

Für die Suche nac h neuen Erdöl- und Erdgaslagerstätten wurden 2011 insgesamt 21 (2010: 23) Aufschluss- und Erweiterungsprojekte abgeschlossen, von denen 10 fündig waren (2010: 12). Auch 2012 plant Wintershall die Suche nach neuen Lagerstätten in ihren Schwerpunktregionen fortzusetzen und die Entwicklung der bereits entdeckten Lagerstätten vor allem in der Nordsee bzw. Norwegen in den nächsten Jahren voranzutreiben.

Neben Investitionen in das Aufsuchen, Erschließen und Produzieren von Kohlenwasserstoffen sichert der Ausbau unserer technologischen Kompetenzen den nachhaltigen Unternehmenserfolg. Wintershall verfolgt in ausgewählten Technologiebereichen eigene Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Die inhaltlichen Schwerpunkte liegen auf der Risikoreduzierung der Explorationsme thoden, der höheren Ausbeute aus produzierenden Lagerstätten und der Entwicklung von Technologien für Lagerstätten unter schwierigen Erschließungs- und Förderbedingungen. Durch das Nutzen von Synergien mit der in der BASF-Gruppe vorhandenen Forschungskompetenz positioniert sich Wintershall im Wettbewerb um den Zugang zu Erdöl- und Erdgasressourcen zunehmend als Partner mit besonderen technologischen Fähigkeiten.

Wir arbeiten in ökologisch sensiblen Gebieten. Deshalb prüfen wir vor Beginn unserer Aktivitäten sorgfältig mögliche Auswirkungen auf die Umwelt, etwa auf Gewässer und Biodiversität. Zusammen mit Experten, unseren Kontraktoren und relevanten Interessengruppen legen wir Maßnahmen fest, um Einflüsse auf Mensch und Umwelt zu minimieren. Wir verpflichten uns dabei zur Einhaltung internationaler Konventionen, lokaler Gesetzgebung und unserer eigenen hohen Standards.


Deutschland

Auch im Jahr 2011 setzte Wintershall auf die deutsche Erdöl- und Erdgasförderung. Im niedersächsischen Emlichheim investierte Deutschlands größter international aktiver Öl- und Gasförderer in sechs neue Horizontal- und sieben Vertikalbohrungen. Die Kampagne soll in den nächsten Jahren um 13 weitere Ablenkungsbohrungen aus bestehenden Förderstationen ergänzt werden. Derzeit fördert Wintershall in Emlichheim rund 160.000 Tonnen Erdöl pro Jahr. Auf Grundlage der heutigen Berechnungen wird Emlichheim noch mindestens 25 Jahre seinen Beitrag zur Versorgung Deutschlands mit Erdöl leisten.

In Aitingen und Schwabmünchen hat Wintershall zwischen November 2011 und Januar 2012 die neuen Bohrungen “Aitingen Süd 2“, “Schwabmünchen 7“ und “Aitingen Nord-Ost 1“ niedergebracht. Alle drei Bohrungen waren ölfündig. Das Öl aus diesen Bohrungen fließt ab Mai 2012 über Stahlleitungen zum Betriebsplatz in Aitingen, wo es aufbereitet und anschließend zur Raffinerie in Lingen transportiert wird.

Neben Aktivitäten in Emlichheim und Aitingen/Schwabmünchen startete Wintershall 2011 auch eine neue Bohrung am Standort Landau in der Pfalz. Die Bohrung “Landau 2“, d ie bereits seit 1955 Erdöl fördert, wurde in einer Tiefe von 800 Metern nach Westen abgelenkt, um verbliebene Ölreserven in einer Lagerstättentiefe von 1.580 Metern zu erschließen. Der Erdölbetrieb in Landau hat seit 1955 rund 4,4 Millionen Tonnen Erdöl gefördert. Bis zum Jahr 2030 sollen zusätzliche 15.000 Tonnen Öl in der Pfalz gefördert werden. Zwar deckt das hierzulande geförderte Erdöl nur drei Prozent des hiesigen Bedarfs, dennoch unterstützt jede Nutzung von heimischen Ressourcen die Versorgungssicherheit.

Mit einer im Januar 2012 gestarteten Bohrung Düste Z10 erkundet Wintershall ein neues Erdgasvorkommen bei Barnstorf (Landkreis Diepholz). Die Experten erwarten dort in den Karbon-Schichten in einer Tiefe von über 4.000 Metern eine Tight -Gas -Lagerstätte mit bis zu 40 Milliarden Kubikmetern Erdgas. Sollte sich das dort förderbare Potenzial von etwa 10 Milliarden Kubikmetern Erdgas bestätigen

und produzieren lassen, könnte an diesem niedersächsischen Standort für mehrere Jahrzehnte weiter Erdgas gefördert werden. Das Offshore-Feld Mittelplate, an dem Wintershall gemeinsam mit RWE Dea zu je 50 Prozent beteiligt ist, stellt nach wie vor die tragende Säule der Erdölförderung in Deutschland dar. 2011 haben wir darüber hinaus im Rahmen unseres Biopolymerpro jektes zur Erhöhung der Lagerstättenausbeute im niedersächsischen Ölfeld Bockstedt erste Bohrungen abgeteuft.

Neben unseren Förderstandorten in Norddeutschland, Rheinland-Pfalz und Bayern konzentrieren wir uns vor allem auf den Ausbau der Suche und Förderung von Erdöl und Erdgas in der Nordsee. Die im äußersten Bereich der deutschen Nordsee - dem sogenannten “Entenschnabel“ - stehende Wintershall-Plattform A6-A ist die einzige Offshore-Gasförderplattform Deutschlands. Mit einer neuen Bohrung sollen weitere Erdgasreserven erschlossen werden.

Zudem beteiligt sich Wintershall an dem Forschungs- und Erkundungsprozess für unkonventionelle Erdgasreserven in Deutschland. Das Unternehmen hat dazu von den zuständigen Bergbehörden die Bewilligung zu geologischen Erkun dungen in zwei Erlaubnisfeldern erhalten. Die Wintershall-Konzessionen “Rheinland“ und “Ruhr“ erstrecken sich räumlich über ein Areal von 3900 km² und reichen von der deutsch-niederländischen Grenze im Westen bis in das Sauerland im Osten. Unsere Aktivitäten beschränken sich ausschließlich auf geologische Vorerkundungen zur Bewertung des Ressourcenpotenzials möglicher unkonventioneller Lagerstätten. Tiefbohrungen oder Frac-Operationen sind dabei nicht geplant.


Europa

Da Erdöl und Erdgas aus der Nordsee auch weiterhin eine wichtige Rolle für die Energieversorgung Europas spielen werden, hat Wintershall erfolgversprechende Lizenzen in der britischen, dänischen und norwegischen See erworben. Gerade auf dem Norwegischen Festlandsockel bauen wir unser Engagement aus und setzen dort weiter auf Wachstum. Wintershall ist bereits seit dem Jahr 1965 in der Nordsee aktiv. Auf Grund der großen Öl- und Gasvorkommen und der bestehenden Anbindung an die westeuropäischen Märkte ist insbesondere Norwegen neben Russland der wichtigste Lieferant Europas.

Wintershall ist mit über 40 Lizenzen und mehr als 20 Betriebsführerschaften einer der größten Lizenznehmer in Norwegen. Bei der Erschließung der entdeckten Vorkommen konnte das Unternehmen 2011 wichtige Erfolge erzielen. So hat das norwegische Parlament den Feldesentwicklungs- und Betriebsplan für das Feld Knarr in der nördlichen Nordsee genehmigt. Dieses Vorkommen, an dem Wintershall einen Anteil von 20% hält, verfügt über wirtschaftlich förderbare Reserven in einer Größenor dnung von mehr als 70 Millionen Barrel Öläquivalent. Der Produktionsstart ist für das Jahr 2014 geplant. Das Feld Luno steht ebenfalls vor dem Beginn der Entwicklung.

Außerdem hat Wintershall die Anteile am erfolgversprechenden Maria-Fund von 25 auf 50 Prozent erhöht. Der Fund “Maria“ gilt mit geschätzten 60 bis 120 Millionen Barrel Öl als ein vielversprechender Ölfund. In der 21. Lizenzrunde wurden Wintershall zwei Explorationslizenzen zugeteilt, eine davon in der Barentssee mit eigener Betriebsführung. I nsgesamt hält Wintershall in der Barentssee fünf Lizenzen. Ausgebaut wurde das Wintershall-Engagement zudem durch die Zuteilung von sieben neuen Produktionslizenzen vom norwegischen Energieministerium im Rahmen der Lizenzrunde APA 2011.

Insgesamt investie rte Wintershall 2011 rund die Hälfte ihres weltweiten Explorationsbudgets alleine auf dem Norwegischen und Britischen Kontinentalsockel. Bis zum Jahr 2015 plant das Unternehmen bis zu zwei Milliarden Euro in die Exploration und die Feldesentwicklung in Norwegen und UK zu investieren und strebt dort ein Produktionsniveau von 50.000 BOE pro Tag an. Zur Erreichung dieses Produktionsziels sollen die Felder Knarr, Luno und Cladhan beitragen. Die Produktion aus dem Feld Maria ist für 2016 geplant.

Ausgebaut wurden auch die Aktivitäten in Großbritannien. Im Catcher-Feld vor der Ostküste Schottlands wurden im Jahr 2011 drei Aufschluss- und Erweiterungsbohrungen erfolgreich durchgeführt (Wintershall-Anteil 20%). Im Oktober 2011 hat Wintershall mit der Wingate-Plattfo rm die erste eigenoperierte Erdgasförderung in der britischen Nordsee aufgenommen. Sie wird, wie 19 weitere Plattformen, über eines der modernsten Funküberwachungssysteme der Welt zentral gesteuert. Die Wingate-Plattform liegt in der britischen Offshore-Konzession 44/24b.

Wintershall besitzt mit 49,5 Prozent die Mehrheitsbeteiligung. Die Plattform fördert zunächst täglich 1,5 Millionen Kubikmeter Erdgas. Eine zweite Bohrung soll die Förderrate auf drei Millionen Kubikmeter Erdgas pro Tag verdoppeln. Damit k önnen rund 400.000 Haushalte mit Gas versorgt werden. Mit der Investition von mehr als 50 Millionen Euro in das Wingate-Projekt setzt Wintershall auch ein Zeichen für die Zukunft der Exploration in der südlichen Nordsee. Insgesamt hält Wintershall in der b ritischen Nordsee Anteile an mehr als 20 Lizenzen und besitzt davon bei rund der Hälfte die Betriebsführung.

In Dänemark plant Wintershall im Jahr 2012 die Explorationsbohrung “Hibonite“ im westlichsten Teil der dänischen Nordsee, nachdem die Explorationsbohrung Ravn-3 im Jahr 2009 bei einer Endteufe von 4.469 Metern unter dem Meeresspiegel Kohlenwasserstoffe nachgewiesen hat.

In den Niederlanden hat Wintershall Anfang 2012 die Erdgasproduktion aus dem Feld K18-Golf aufgenommen. Über eine Förderanlage auf dem Meeresgrund sollen zunächst täglich 0,75 Mio. Kubikmeter Erdgas gefördert werden. Eine zweite Bohrung soll im Sommer 2012 zu einer Verdoppelung der Förderrate auf knapp 1,4 Millionen Kubikmeter Erdgas führen. Wintershall ist einer der größten Erdgasproduzenten in den Niederlanden und betreibt dort insgesamt 25 Offshore-Plattformen.

Um die Betriebsführung effizient zu steuern, kontrolliert das Unternehmen Plattformen zentral mit einem modernen Funküberwachungssystem von Den Helder aus. Dadurch werden Tr ansport- und Versorgungsflüge zu den Plattformen um ein Drittel reduziert. Zudem ist die Zentrale für Remote Controlled Operations (RCO) eine wesentliche Voraussetzung für die wirtschaftliche Förderung kleinerer Lagerstätten in der südlichen Nordsee. In Ri jswijk bei Den Haag befindet sich zudem das unternehmensweite Kompetenzzentrum für Offshore-Technologie. Dort arbeitet Wintershall auch an der Weiterentwicklung ihrer Expertise im flachen Wasser.


Russland

Die gemeinsamen Feldesentwicklungsprojekte mit Gazprom in Westsibirien wurden 2011 erfolgreich fortgeführt. Die Produktion aus den beiden Lagerstätten Juschno Russkoje und Achimgaz leistet einen wesentlichen Beitrag zur Energieversorgung Europas mit Erdgas. Geliefert wird das Gas unter anderem durch die Ostseepipeline Nord Stream, welche die sibirischen Gasreserven direkt mit Deutschland verbindet. Der erste Strang der Nord Stream wurde im November 2011 in Betrieb genommen. Die Fertigstellung des zweiten Stranges ist für 2012 geplant.

Das Feld Juschno Russkoje in Westsibirien, an dessen wirtschaftlichem Erfolg Wintershall über die Severneftegazprom mit 35 Prozent beteiligt ist, fördert seit Mitte 2009 auf Plateauniveau von 25 Milliarden Kubikmetern im Jahr. In der westsibirischen Lagerstätte befinden sich förderbare Reserven von mehr als 600 Milliarden Kubikmeter Erdgas.

Auch das zweite Projekt, die Entwicklung des Teilgebiets IA des tiefliegenden Achimov -Horizonts des Urengoi-Feldes, läuft erfolgreich: Die sechs Pilotbohrungen in der schwierig zu erschließenden Lagerstätte, an der Wintershall im Joint Venture Achimgaz mit 50 Prozent beteiligt ist, fördern aktuell täglich rund 3 Millionen Kubikmeter Gas und etwa 1.400 Tonnen Kondensat. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Pilotphase im November 2011 ist der Eintritt in die gesamte Feldesentwicklung erfolgt: In einem ersten Teilprojekt sind zunächst zwanzig neue Produktionsbohrungen geplant.

Auf den guten Erfahrungen wollen die beiden Partner aufbauen: Mitte März 2011 unterzeichneten Wintershall und Gazprom eine Absichtserklärung, die vorsieht, zwei weitere Blöcke der Achimov-Formation des Urengoi-Feldes in Westsibirien gemeinsam zu erschließen. Nach ersten Analysen wird davon ausgegangen, dass die Gasproduktion aus den neuen Blöcken in der Spitze mindestens das Plateauniveau des Blockes IA in Höhe von acht Milliarden Kubikmetern Erdgas im Jahr erreichen kann. Damit würde Wintershall aus den drei Achimov-Blöcken anteilsmäßig so viel wie bei Juschno Russkoje fördern - was eine signifikante Steigerung der Gesamtproduktion bedeutet.

Eine im Oktober 2011 konkretisierte Rahmenvereinbarung sieht vor, dass sich Wintershall mit 25% an der Entwicklung der Achimov-Formation in den Blöcken 4 und 5 des Urengoi-Feldes beteiligt - verbunden mit der Option, den Anteil in einem zweiten Schritt auf 50% aufzustocken. Gazprom soll im Gegenzug wertgleiche Beteiligungen an Explorations- und Produktionsprojekten der Wintershall in der Nordsee erhalten. Zudem ist Wintershall in der Region am Kaspischen Meer und im Gebiet Wolgograd aktiv, wo seit mehr als einem Jahrzehnt Öl im Joint Venture mit der russischen Lukoil gefördert wird.


Südamerika

In Argentinien ist Wintershall bereits seit 1978 aktiv, insbesondere bei der Förderung von Erdgas. Die Wintershall Energía S.A., eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Wintershall in Kassel, ist an 15 Öl- und Gasfeldern beteiligt und mit einer Produktion von jährlich 27 Millionen Barrel Öläquivalent einer der größten Erdgasproduzenten des Landes.

Wintershall richtet ein besonderes Augenmerk auf die Suche nach neuen Lagerstätten, wobei verstärkt auch Erdöl im Blick ist. Dafür wurden die Explorationsaktivitäten in Argentinien gesteigert. Das Unternehmen untersucht sowohl geologisch noch nicht erschlossene Gebiete, wie beispielsweise im Cañadón-Asfalto -Becken, als auch bereits produzierende Regionen, wie beispielsweise das Neuquén-Becken. Dort wird primär in tieferen Gesteinsschichten im Andenvorland nach neuen Ressourcen gesucht. Die Tight-Gas-Entwicklung des Feldes Aguada Pichana Central West im N euquén-Becken wurde fortgesetzt. Außerdem hat Wintershall im Neuqén-Becken drei Technologieprojekte zur Untersuchung des Shale-Gas-Potentials in den Blöcken Aguada Pichana, Bandurria und San Roque gestartet.

Vor der Küste Feuerlands produziert Wintershall zusammen mit der französischen TOTAL und PanAmerican Energy (PAE) aus den Erdgasfeldern Carina und Aries, dem bisher größten Erdgas-Förderprojekt offshore Argentiniens. Aus beiden Erdgasfeldern sollen bis zum Jahr 2027 insgesamt 56 Milliarden Kubikmeter Erdgas, 3,4 Millionen Tonnen Kondensat sowie 2,4 Millionen Tonnen LPG (Liquefied Petroleum Gas) produziert werden. Die Tochtergesellschaft Wintershall Energía ist mit 37,5 Prozent an diesem Vorhaben beteiligt.

Seit März 2010 ist Wintershall zudem mit jeweils 25 Prozent am 6.000 Quadratkilometer großen Otway-Block und auch am Tranquilo-Block im Magellan-Becken in Chile beteiligt. Tranquilo und Otway erstrecken sich über insgesamt 12.000 Quadratkilometer und liegen nahe unserer bestehenden Produktion in Feuer land. Hier haben wir unsere Explorationsaktivitäten mit seismischen Untersuchungen vorangetrieben. Die erste Bohrung ist bereits abgeteuft. Geplant sind insgesamt sechs Explorationsbohrungen.


Nordafrika

In Libyen ist Wintershall seit 1958 in der Exploration und Produktion aktiv. Seitdem wurden mehr als 2 Milliarden US-Dollar in Libyen investiert und insgesamt über 150 Bohrungen abgeteuft. Wintershall betreibt acht Onshore-Ölfelder in den Konzessionen 96 und 97. Gazprom ist an diesen Projekten zu 49 Prozent beteiligt. Infolge der angespannten politischen Lage wurde die Produktion in beiden Konzessionen im Februar 2011 vorsorglich eingestellt. Seit Mitte Oktober sind die Anlagen wieder in Betrieb. Am Jahresende 2011 lag die tägliche Förderrate an Land schon be i durchschnittlich 60.000 Barrel pro Tag. Wann die maximale Tagesförderung wieder erreicht wird, lässt sich zurzeit noch nicht verlässlich sagen. Im Feld Al Jurf vor der Küste Libyens, an dem Wintershall eine Minderheitsbeteiligung hält, war die Produktion von März bis September 2011 eingestellt.


Middle East

Ergänzend zu den Aktivitäten in Nordafrika baut Wintershall ihr Engagement auf der Arabischen Halbinsel weiter aus: Im westlichen Teil des Explorationsblocks 4N in Katar wurde 2010 eine erste Erkundung sbohrung in die sogenannte Khuff-Formation abgeteuft, eine weitere ist für 2012 geplant. Dieser Block befindet sich in unmittelbarer Nähe des sogenannten North Field, dem größten Erdgasfeld der Welt, und verfügt über eine Fläche von 544 Quadratkilometern bei einer Wassertiefe von rund 70 Metern. In Katar sind wir außerdem an Block 3 beteiligt, der über eine Fläche von 1.666 Quadratkilometern verfügt. Nach ersten 3-D-seismische Untersuchungen sind Explorationsbohrungen für die nächsten Jahre geplant. Katar v erfügt mit rund 26 Billionen Kubikmetern Erdgas nach Russland und dem Iran über die drittgrößten Erdgasreserven der Welt.

In Abu Dhabi wurde im Mai 2010 mit der Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) ein Memorandum unterzeichnet, das Wintershall eine langfristige Erkundung und Entwicklung einer Lagerstätte in der Western Region des Emirats ermöglicht. Dabei setzt Wintershall wie in anderen Schwerpunktregionen auf eine Kombination aus innovativen Fördermethoden und modernsten Erkundungstechniken. Daneben er öffnete Wintershall ihre Repräsentanz in Abu Dhabi - die erste eines deutschen E&P-Unternehmens überhaupt im Emirat. Abu Dhabi gilt als eines der wichtigsten Zentren der Öl- und Gasaktivitäten in der Golfregion.


Ausblick

Für 2012 erwarten wir, dass unsere Produktionsmengen infolge der sich stabilisierenden Lage in Libyen steigen. Wir rechnen deshalb mit einer deutlichen Umsatz- und Ergebnisverbesserung im Arbeitsgebiet Exploration und Produktion.


Die Wintershall Holding GmbH mit Sitz in Kassel ist eine 100-prozentige Tochter der BASF in Ludwigshafen und seit mehr als 80 Jahren in der Suche und Förderung von Erdöl und Erdgas aktiv. Wintershall konzentriert sich bewusst auf ausgewählte Schwerpunktregionen, in denen das Unternehmen über ein hohes Maß an regionaler und technologischer Expertise verfügt. Dies sind Europa, Nordafrika, Südamerika sowie Russland und der Raum am Kaspischen Meer. Ergänzt werden die Aktivit äten zunehmend durch Exploration in der Region Middle East. Das Unternehmen beschäftigt weltweit mehr als 2000 Mitarbeiter aus 40 Nationen und ist heute der größte international tätige deutsche Erdöl- und Erdgasproduzent. Mit den gemeinsam mit der russischen Gazprom betriebenen Erdgashandels- und Transportgesellschaften ist die BASF-Tochter auch ein wichtiges Erdgasversorgungsunternehmen auf dem deutschen und europäischen Markt.

Wintershall. Wir fördern Zukunft.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.wintershall.com oder folgen Sie uns auf Twitter, Facebook und YouTube.



Zukunftsgerichtete Aussagen und Prognosen

Diese Mitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Erwartungen, Vermutungen und Prognosen des Vorstands sowie den ihm derzeit verfügbaren Informationen basieren. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind nicht als Garantien der darin genannten zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse zu verstehen. Die zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse sind vielmehr abhängig von einer Vielzahl von Faktoren, sie beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Wir übernehmen keine Verpflichtung, die in dieser Mitteilung gemachten zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren.



Wintershall Holding GmbH
Michael Sasse
PI -12-09
Tel. +49 561 301-3301
Fax +49 561 301-1321
presse@wint ershall.com
www.wintershall.com


(1) In dieser Menge sind Anteile Dritter enthalten, die auf die Beteiligung von Gazprom an der deutschen Winter shall-Gesellschaft entfallen, die die libyschen Konzessionen 96 und 97 hält. Produktionsmengen aus dem westsibirischen Achimgaz-Projekt sind durch den Eintritt in die kommerzielle Produktionsphase ab dem 18. November 2011 berücksichtigt.
 
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