RTE Stuttgart - (www.rohstoffe-go.de) - Mit Spannung blickten Börsianer gestern Abend in die USA. Dort hat der Aluminiumriese
Alcoa traditionell die Saison der Quartalszahlen-Berichterstattung eröffnet. Die Aussagen des Konzerns, der aufgrund seiner breit gefächerten Kundenbranchen als Konjunkturindikator gilt, haben Börsianer zufrieden gestellt.
Das Wichtigste vorab: Die Zahlen, die der US-Konzern Alcoa (WKN: 850206) am Montagabend vorgelegt hat, sind besser als erwartet ausgefallen. Analysten hatten im Vorfeld unter anderem einen Gewinn je Alcoa-Aktie von 0,19 Dollar für das vierte Quartal 2010 erwartet. Tatsächlich wurden es 0,24 Dollar Überschuss, die die Aluminium-Company als Gewinn erwirtschaftet hat. Auch wenn man außerordentliche Faktoren im Volumen von 0,03 Dollar je Aktie heraus rechnet, liegt der Überschuss von Alcoa höher als von Experten erwartet.
Insgesamt hat Alcoa einen Quartalsüberschuss von 258 Millionen Dollar erzielt - im Vorjahreszeitraum fiel noch ein Verlust in einer ähnlichen Größenordnung an. Umgesetzt wurden im vergangenen Quartal 5,7 Milliarden Dollar, was den Erwartungen der Experten im Vorfeld entspricht. Steigende Aluminium-Preise haben hier ihre Wachstumsspuren in der Bilanz hinterlassen.
Für 2011 ist Alcoa optimistisch. Der Konzern, angeführt vom ehemaligen Siemens-Chef Klaus Kleinfeld, erwartet einen deutlichen Anstieg der Nachfrage. War 2009 noch von der Rezession in der Weltwirtschaft geprägt, hat sich im vergangenen Jahr in wichtigen Abnehmerbranchen von Alcoa eine deutliche Erholung gezeigt - zum Beispiel in der Autobranche. Die Erholung soll im laufenden Jahr weiter gehen. Der Aluminiummarkt solle 2011 ähnlich stark steigen wie im vergangenen Jahr, erwartet Kleinfeld. Langfristig rechnet der Konzern mit einem weitergehenden Wachstum. Bis 2020 soll sich die Nachfrage nach Aluminium weltweit sogar verdoppeln. Als Konsequenz hieraus wird der Konzern stillgelegte Werke wieder beleben.
Bei Experten sind die Zahlen des Konzerns insgesamt gut angekommen. Es gibt erste Heraufstufungen, allerdings nicht ausschließlich. Von den Experten bei RBC wird die Alcoa-Aktie von “Sector Perform“ auf “Underperform“ herabgestuft, was allerdings mit der Entwicklung des Papiers im Vorfeld zu tun hat. Der Anteilsschein hat Ende August 2010 im Bereich um 10 Dollar eine Aufwärtsbewegung begonnen, die - unterbrochen von kleineren Konsolidierungen - jüngst ein neues Verlaufshoch bei 16,72 Dollar verzeichnet hat. Der Blick auf den Chart der Aktie zeigt, dass sich hier eine kleine Widerstandszone gebildet hat. Fällt Alcoas Aktienkurs unter 16,10 Dollar zurück, droht eine weitergehende Konsolidierung.
Während RBC übrigens trotz der Herabstufung das Alcoa-Kursziel von 15 Dollar auf 16 Dollar anhebt, ist man bei der UBS noch optimistischer für die Notierung des Aluminiumtitels. Die UBS-Analysten heben ihre Kurszielmarke ebenfalls um einen Dollar auf nun 18 Dollar an. Das Papier wird unverändert mit “Neutral“ eingestuft. Bullisch ist man bei Desjardins für Alcoa: Die Aktie wird zum Kauf empfohlen, das Kursziel von 26,40 Dollar auf 28,10 Dollar angehoben.
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