Das staatliche Unternehmen Jilin Jien Nickel Industry Co. Ltd. hat ein feindliches Übernahmeangebot für Canadian Royalties Inc. vorgelegt und bietet 148,5 Mio. $. Dies ist das erste Mal, dass eine asiatische Wirtschaftsmacht Interesse an ausländischen Unternehmen zeigt, ohne vorher Gespräche mit dem betroffenen Management zu führen. China ist während der Wirtschaftskrise zu einem aktiven Käufer ausländischer Ressourcen geworden und investiert besonders in Kupfer, Öl und Eisenerz, um die steigende Nachfrage nach Rohstoffen aus dem eigenen Land befriedigen zu können. Trotz der massiven Finanzressourcen und dem Willen, die Devisenreserven (2 Billionen US$) in "hard assets" zu diversifizieren, waren die meisten Transaktionen seitens China friedlich.
Das Übernahmeangebot erreichte Canadian Royalties, während Kanadas Finanzminister Jim Flaherty in Peking weilte, um für chinesische Investitionen in kanadische Unternehmen zu werben. Heute soll ein Treffen mit Herrn Lou Jiwei stattfinden, dem Vorsitzenden des 200 Mrd. US$ umfassenden Staatsfonds.
Glenn Mullan, Chairman und CEO von Canadian Royalties, sagte, das Übernahmeangebot kam für das Unternehmen völlig überraschend. Weder Jien Nickel, noch dessen kanadischer Partner Goldbrook Ventures Inc. haben das Management vorher kontaktiert.
Canadian Royalties konnte 2007 vom Aufschwung des Nickels profitieren und galt als einer der Lieblinge der Branche. Die Weltwirtschaftskrise und die fallenden Rohstoffpreise zogen jedoch massive Probleme für das Unternehmen nach sich. Die Finanzierung für das Nunavik Projekt scheiterte und man musste das Projekt unter "Instandhaltungs- und Wartungsarbeiten" stellen. Das Übernahmeangebot sei nun ein Versuch Jien Nickels, die Schwäche des Unternehmens auszunutzen und die wertvollen Ressourcen billig zu kaufen. Nunavik enthält rund 20 Mio. t Erz mit Gehalten von rund 1% Nickel und 1% Kupfer. Aufgrund der geringen Transaktionsgröße bedarf das Angebot nicht der Zustimmung der kanadischen Regierung im Rahmen des Investment Act Canada. Man hat Berater und Experten hinzugezogen, um angemessen auf das Angebot reagieren zu können.
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