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Wie der Ölsektor 40-Dollar-Öl überleben will

11.03.2009 | 10:00 Uhr | Hahn, Rainer
RTE Stuttgart - (www.rohstoffe-go.de) - Die Antwort der Ölkonzerne auf den schnellen Rückgang der Rohstoffpreise sieht auf den ersten Blick eindeutig aus: In der ganzen Branche werden die Budgets zurück gefahren, Bohrlöcher geschlossen und langfristige Verträge ausgesetzt.

Die Zahl der Bohranlagen, die in den USA auf die Suche nach Erdgas und Öl gehen, ist in den vergangenen vier Monaten um rund 40 Prozent zurückgegangen. Und damit stärker als bei allen Ölpreiseinbrüchen der letzten Jahre.

Die schwierige Lage zwingt die Unternehmen aber auch, verstärkt auf Effizienzstiegerungen zu setzen, doch kurzfristig wird kaum jemand um harte Einsparungen herum kommen. Devon Energy (ISIN US25179M1036) beispielsweise, ein großer Ölproduzent aus Oklahoma, könnte das Gesamtbudget dieses Jahr um bis zu 60 Prozent auf 3,5 Milliarden Dollar senken.

Diese Sparmaßnahmen könnten den Grundstein für ein starkes Comeback der Energiepreise legen, das Analysten für 2011 erwarten. Denn wie die Analysten von Sanford C. Bernstein schätzen, wird die Ölförderung auf dem US-amerikanischen Festland um 700.000 Barrel pro Tag fallen - das wäre fast 1 Prozent des weltweiten Angebots, das in Zukunft nicht zur Verfügung steht. Und dabei handelt es sich nur um die bereits angekündigten Einsparungen.

Ein Lichtblick ist vielleicht die Tatsache, dass sich die Ölbranche in der Wirtschaftskrise verstärkt zu Themen wie neue Technologien, Energieeffizienz, ja sogar Wind- und Solarstrom hinwendet. Führte die Reaktion auf die Notwendigkeit, die Kosten zu senken in der Vergangenheit fast immer und oft ausschließlich zu Entlassungen, besagt eine neue Untersuchung von Cambridge Energy Research Associates, dass mittlerweile alle Bereiche der Unternehmen auf Sparpotenziale untersucht werden.

So werden zum Beispiel kleine, unbemannte Produktionsplattformen eingesetzt, die teilweise nur ein Drittel der Kosten der größeren Plattformen verursachen, Überwachungssysteme und Druckregulierungsventile werden mit Solarzellen oder Windturbinen betrieben, die auf den Plattformen installiert werden, und auch Lecks in den Dampfleitungen der Raffinerien werden schneller geschlossen sowie die Ofenanlagen, die das Rohöl für die Verarbeitung erhitzen, besser eingestellt. Teilweise werden auch Ingenieure, die an neuen Projekten arbeiten könnten, eingesetzt, um die Einsparungen bei den alten Projekten zu erhöhen.

Der Trend zu Sparmaßnahmen in allen Bereichen der Ölproduktion wird sich wohl zunächst fortsetzen, denn die nächsten Monate könnten noch härter werden. Insbesondere für Unternehmen, die Bohranlagen besitzen oder Ausrüstung für die Öl- und Gasbohrungen herstellen. So erklärt beispielsweise Patterson-UTI Energy (ISIN US7034811015), ein großer Betreiber von Onshore-Bohranlagen, dass einige Kunden trotz zum Teil hoher Rabatte einfach kein Interesse an den Anlagen hätten.
 
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