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Alcoa Corp.
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Neues Moratorium - Kaum Effekt auf das Weltölangebot

13.07.2010 | 11:47 Uhr | Weinberg, Eugen, Commerzbank AG
Energie

Der WTI-Ölpreis hat seit gestern 2% eingebüßt und handelt am Morgen bei 74,5 USD je Barrel. Brent wird drei Tage vor dem Kontraktwechsel mit einem Preisabschlag von 80 US-Cents je Barrel gehandelt. Zwar ist es BP offensichtlich gelungen, das Ölleck im Golf von Mexiko weitgehend zu schließen. Die US-Regierung hat dennoch ein neues Verbot von Explorationsbohrungen in sehr tiefen Gewässern beschlossen. Dieses soll zunächst bis zum 30 November gelten. Neben den Explorationsbohrungen sind auch Ölfelder betroffen, die kurz vor der Fertigstellung standen. Dadurch können laut US-Energieministerium 2011 in den USA 70 Tsd. Barrel pro Tag weniger Rohöl produziert werden.

Dieser Fehlbetrag könnte sogar noch größer ausfallen, sollten weitere Unternehmen ihre Ölplattformen vom Golf von Mexiko in andere Fördergebiete etwa vor der Küste Afrikas verlegen. So hat der brasilianische Ölkonzern Petrobras ein neues Ölfeld mit mindestens 500 Mio. Barrel Rohöl vor der Küste Angolas entdeckt. Von daher ist nicht mit einer Verknappung des weltweiten Angebots zu rechnen. Dagegen spricht auch, dass in anderen Ländern die Produktion ausgeweitet wird. So berichtet Kasachstan in der ersten Jahreshälfte 2010 von einem Anstieg der Ölproduktion um 7,2% auf 39,2 Mio. Tonnen bzw. 1,5 Mio. Barrel pro Tag. Innerhalb von zehn Jahren hat sich die kasachische Ölproduktion somit verdoppelt.

Es gibt jedoch auch Entwicklungen, welche für eine baldige Spreadeinengung zwischen WTI und Brent sprechen. So dürfte die Ölproduktion in der Nordsee aufgrund von Wartungsarbeiten im August um 17% gegenüber dem Vormonat auf 1,7 Mio. Barrel pro Tag fallen. Damit fiele der Rückgang allerdings etwas geringer aus als im vergangenen Jahr, als die Nordseeproduktion im August sogar um 19% zurückging.


Edelmetalle

Der Goldpreis bewegt sich aktuell ohne große Impulse um die Marke von 1.200 USD je Feinunze. Gestern schloss er zwar unter dieser psychologisch wichtigen Marke, konnte sich am Morgen jedoch wieder leicht erholen. Goldpreise unter 1.200 USD werden weiterhin zu physischen Käufen genutzt. Entsprechend sind die Bestände des weltweit größten Gold ETF, SPDR Gold Trust, gestern um 0,3 Tonnen gestiegen. Neue Unterstützung könnte der Goldpreis durch die Herabstufung des Kreditratings von Portugal durch die Ratingagentur Moody’s erhalten. Die Risikoaversion der Marktteilnehmer, die zuvor unter anderem in Erwartung einer heute positiv verlaufenden Geldmarktauktion Griechenlands zurückgegangen ist, könnte daher nun wieder zunehmen.

Die Nachfrage nach Gold als "sicherem Hafen" dürfte damit hoch bleiben. Auch die Schmucknachfrage aus asiatischen Ländern zieht wieder an. So hat die vietnamesische Regierung die Goldimportrestriktionen aufgehoben, nachdem Schmuckhersteller und Banken auf eine Aufhebung der Restriktionen gedrängt haben. Eine hohe lokale Nachfrage hat zu einem knappen Angebot und infolge dessen zu deutlich gestiegenen inländischen Preisen geführt, die aktuell signifikant über dem Weltmarktpreis liegen. Erste Importe werden bereits in den nächsten Tagen erwartet.


Industriemetalle

Neu aufgekommene Sorgen über die Dynamik der konjunkturellen Erholung haben bereits gestern zu teilweise deutlich nachgebenden Metallpreisen geführt. Dieser Trend setzt sich heute Morgen im Zuge schwacher asiatischer Aktienmärkte zunächst fort. China hat bekräftigt, die eingeführten monetären Maßnahmen beizubehalten, um vor allem den überhitzten heimischen Häusermarkt abzukühlen. Der Aluminiumpreis wird indirekt durch die besser als erwartete Quartalsberichterstattung von Alcoa, dem größten amerikanischen Aluminiumproduzenten, unterstützt. Das Unternehmen hat sich positiv zu den Aussichten im Aluminiummarkt geäußert und seine Prognose für das globale Nachfragewachstum im laufenden Jahr von +10% auf +12% nach oben revidiert. Für eine anziehende Nachfrage sprechen ebenfalls die seit einigen Wochen fallenden Lagerbestände.

Mit knapp 4,39 Mio. Tonnen befinden sich die Aluminiumvorräte in den Lagerhäusern der LME mittlerweile auf dem tiefsten Niveau seit 12 Monaten. Von ihrem Allzeithoch im Januar sind sie um 250 Tsd. Tonnen bzw. 5,4% zurückgekommen. Auch in Japan, dem weltweit drittgrößten Aluminiumkonsumenten, fallen die Bestände. Gemäß Angaben des Handelshauses Marubeni sind die lokalen Vorräte in den drei wichtigsten Häfen des Landes im Juni abermals auf 201,5 Tsd. Tonnen gesunken. Da gleichzeitig aufgrund steigender Kosten die globale Produktion zurückgefahren wird, dürfte dies den Aluminiumpreis stützen.



Agrarrohstoffe

Bei Mais schlägt sich in den neuen monatlichen Angebots- und Nachfrageschätzungen des USDA ein gegenüber dem Vormonat niedriger geschätztes US-Angebot auch in einem niedrigeren Weltangebot nieder. Zwar bleibt es 2010/11 bei einer erwarteten weiteren Rekordproduktion in den USA (336 Mio. Tonnen gg. 333 Mio. Tonnen in 2009/10). Doch anders als vielfach erwartet ließ das USDA den erwarteten Flächenertrag unverändert, so dass die bereits am 30. Juni bekannt gegebene geringere Flächenschätzung gegenüber den Vormonaten voll durchschlägt. Im langfristigen Vergleich gesehen befindet sich der geschätzte Flächenertrag mit 163,5 Scheffel je Morgen allerdings auf einem sehr hohen Niveau.

Diese hohe Schätzung wird auch durch den gestrigen Erntefortschrittsbericht des USDA untermauert. Die Entwicklung der Maispflanzen liegt leicht über dem langjährigen Durchschnitt. Mit 73% liegt der Anteil der in ihrem Zustand als gut oder exzellent beschriebenen Pflanzen um 2 Prozentpunkte über dem der Vorwoche und auch leicht über dem Vorjahreswert. Diese Aussichten lassen eine neue Rekordernte erwarten und belasten daher die Preise, die nach der unerwarteten Abwärtsrevision der Maisfläche Anfang des Monats im September-Kontrakt zwischenzeitlich auf 3,85 USD je Scheffel angestiegen waren. Aktuell notiert der September-Kontrakt, der übermorgen zum nächstfälligen Terminkontrakt wird, an der CBOT bei 3,75 USD je Scheffel. Auch die in den letzten Tagen rückläufigen Rohölnotierungen belasten den Maispreis.

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