RTE Johannesburg - (www.emfis.com) - Viel Freude hatten die Anteilseigner von
DRDGold an ihrem Investment in den letzten Jahren wahrlich nicht. Während die Mehrheit der Aktien und natürlich auch der Goldpreis seit Frühjahr 2009 erkennbar zulegen konnten, taumelten die Papiere des südafrikanischen Gold-Unternehmens von einem Tief zum nächsten. Und eine Trendumkehr nach oben ist nicht wirklich in Sicht.
Daran dürfte auch die jüngst veröffentlichte Meldung, dass man im am 30. Juni zu Ende gegangenen Wirtschaftsjahr 2010/11 den Gold-Ausstoß um etwa zehn Prozent auf rund 265.000 Unzen steigern konnte. Was jedoch unterm Strich an Gewinn raus gekommen ist, werden die genauen Geschäftszahlen zeigen. Allzu euphorisch sollte man diesbezüglich jedoch nicht sein. Denn genau genommen ist DRDGold das Parade-Beispiel für die strukturellen Probleme, mit denen südafrikanische Edelmetall-Unternehmen zu kämpfen haben.
Explodierende Investitionskosten
So gesehen erstaunt es auch nicht wirklich, dass die Südafrikaner im Zusammenhang mit der vorläufigen Bekanntgabe der Gold-Produktion darauf hinwiesen, dass die Investitionskosten im laufenden Geschäftsjahr 70 Prozent über denen des abgelaufenen Jahr liegen werden. 2010/11 betrugen diese 79,6 Millionen Südafrikanische Rand. Ein Großteil des Geldes wird für den Ausbau der Crown/Ergo-Pipeline benötigt. Aber auch viele Minen-Projekte haben einen nicht zu unterschätzenden Modernisierungsbedarf, damit die Gold-Förderung – wenn auch zu hohen Kosten - überhaupt weiterlaufen kann.
Eine Gold-Aktie, die in einem enormen Bullenmarkt für Dividenden-Papiere bei gleichzeitig explodierenden Notierungen des gelben Metalls kontinuierlich an Wert verliert, sollten Anleger auf jeden Fall meiden, vor allem wenn das Unternehmen derart schwerwiegende strukturelle Probleme hat, so dass eine nachhaltige Besserung der Ertragslage nicht einmal ansatzweise zu erwarten ist.