RTE London - (www.emfis.com) - Die Aktionäre von
European Goldfields dürften zuletzt ihren Augen kaum getraut haben, als das Papier innerhalb von nur zwei Tagen von etwa 6,50 auf rund neun Euro explodiert, zumal von Unternehmensseite nichts kommuniziert wurde, was einen derartigen Kursanstieg hätte rechtfertigen können.
Verantwortlich für den satten Kurssprung waren auch weniger handfeste Fakten als vielmehr eine brodelnde Gerüchteküche. In einem amerikanischen Aktien-Blog war zu lesen, dass
Eldorado Gold sich bereits vorgetastet hat, um die Chancen für eine Übernahme auszuloten. Eine Quelle, woher diese Information stammt, nannte der Autor des Blogs bedauerlicherweise nicht.
Derzeit wenig Handfestes
Und auch sonst gibt es bislang wenig Handfestes zu diesem Thema. Gegenüber der Nachrichtenagentur Boomberg hüllten sich beide Unternehmen bisher in Schweigen - vielleicht auch, um den potenziellen Investor - die Qatar Holding LLC - nicht zu irritieren. Denn der anvisierte Kauf von Anteilen an European Goldfields dürfte bei einer Komplett-Übernahme durch Eldorado Gold vom Tisch sein. Anleger scheinen daher - wenigstens zur Stunde - gut beraten zu sein, der Meldung nicht allzu viel Gewicht beizumessen.
Kaufpreis entscheidend
Dies gilt umso mehr, als der Kurs der European-Goldfields-Aktie mittlerweile ein recht ambitioniertes Kursniveau erreicht hat. Ob sich Eldorado Gold zum jetzigen Preis noch für eine Übernahme begeistern kann, ist mehr als fraglich, zumal man auf den momentanen Börsen-Kurs wahrscheinlich sogar noch eine Schippe draufpacken müsste. Und da European Goldfields schon jetzt eine Markt-Kapitalisierung von rund 1,5 Milliarden Euro aufweist, ohne dass Gewinne zeitnah in Sicht sind, könnte es gut sein, dass das Unternehmen bereits zu teuer geworden ist.
Fazit:
Obgleich European Goldfields mit seinen zwei Gold-Lagerstätten in Griechenland durchaus eine Zukunft haben mag, drängen sich Käufe auf dem aktuellen Kurs-Level nicht mehr auf. Wer die Aktie im Depot hat, kann schon eher über die Realisierung von Gewinnen nachdenken. Denn falls sich das Übernahmegerücht nicht bewahrheiten sollte, dürfte es mit den Notierungen zügig wieder bergab gehen.
