Ich wünsche Ihnen ein frohes und gesundes Jahr 2012.
2011 war für BacTech das erste Jahr als eigenständiges Umwelt-Sanierungsunternehmen. Innerhalb von nur 13 Monaten (seit der Unternehmensneuorganisation am 02. Dezember 2010) haben wir die Identifizierung, Verhandlungsaufnahme und letztendlich die Vertragsunterzeichnung unseres ersten Projektes bewerkstelligt, bei dem das Verfahren der Bioauslaugung zur Sanierung alter Minenhinterlassenschaften genutzt wird.
Vor einigen Wochen unterzeichnete
BacTech den endgültigen Vertrag mit dem Ministerium für Energie und Minen von Manitoba über die Behandlung der Arsenopyrit-Halde in Snow Lake, Manitoba. Diejenigen unter Ihnen, die sich nicht ganz sicher sind, was wir vorhaben, erhalten nun einige Hintergrundinformationen zum Projekt.
Die damals unter dem Namen “Nor-Acme“ bekannte Mine in Snow Lake in der kanadischen Provinz Manitoba produzierte ca. 9 Jahre (1949 bis 1958) Gold. In der Mine wurde in erster Linie “freies Gold“ produziert, d.h. ohne Verwendung einer Freisetzungstechnologie. Ungefähr 15% des produzierten Goldes fiel in Form von Arsenopyrit an, d.h. dass das produzierte Gold höchst arsenhaltig war und die Gewinnungsraten somit äußerst ineffizient. So wurde damals entschieden, mittels Flotation ein Arsenopyrit-Konzentrat herzustellen und es auf der Halde zu lagern, bis es eine geeignete Technologie gibt, mittels der dieses arsenhaltige Konzentrat weiterverarbeitet werden kann. Fünfzig bis sechzig Jahre sind seither vergangen und das Konzentrat wird dort immer noch unverändert gelagert, nur jetzt oxidiert es langsam und setzt saures Sickerwasser frei, das mit löslichem Arsen verseucht ist und in die Umwelt gelangt. Angesichts des Arsengehalts von bis zu 20% ist es verständlich, warum man diesem Lager trotz der mehr als 85.000 Unzen Gold nie ernsthaft nachgegangen ist.
BacTechs Verfahren zur Biolaugung bietet jedoch die Lösung. Da wir nicht nur die Möglichkeit haben, die Suflide zu oxidieren (und so zukünftige saure Sickerwässer verhindern), sondern auch das Arsen zu Eisen-Arsenat zu stabilisieren, ist dieses Projekt für uns der ideale Ort, die erste Anlage dieser Art in Nordamerika zu bauen. In den meisten Tailings, die wir bisher untersucht haben, müssen die Sulfide vom Abfallgestein getrennt werden, um das Konzentrat für die Biolaugung herzustellen. Die Sulfide machen lediglich 5-7% des enthaltenen Materials der Tailings aus. In Snow Lake liegt das Haldenmaterial bereits in konzentrierter Form vor, wodurch der Kapitalaufwand für die Bauarbeiten begrenzt wird, denn es wird keine Flotationsanlage oder Brecher- und Gesteinsmühle benötigt. Die Voraussetzungen sind somit ideal.
Ein weiteres wichtiges Ereignis und gewissermaßen ein Weihnachtsgeschenk, stellte die Unterzeichnung des Vertrages mit Newalta Corporation aus Calgary, Alberta, dar. Newalta stellt kostengünstige Lösungen für Industriekunden bereit, um deren Umwelteffizienz zu verbessern. Dabei liegt der Fokus auf dem Recycling und der Rückgewinnung von Industrieabfällen. Diese Dienstleistungen werden über unser Netzwerk von 85 Betrieben in ganz Kanada und beim Kunden vor Ort angeboten. Newalta notiert an der TSX mit dem Symbol NAL. Weitere Informationen erhalten Sie auf www.newalta.com.
Newalta hat eingewilligt, 300.000 $ zu den technischen Untersuchungen beizutragen, die für die Entwicklung von Snow Lake notwendig sind. Dafür dürfen zwei Ingenieure von Newalta an den Arbeiten teilnehmen. Sofern die Studie positiv ausfällt, hat BacTech zugestimmt, exklusive Verhandlungen mit Newalta in einer 90-Tages-Frist bezüglich Newaltas Teilnahme an der Entwicklung, dem Bau und Betrieb des Projekts aufzunehmen. Wenn es zu keiner Vereinbarung kommt, steht es BacTech frei, die Studie zu behalten und ist nicht dazu verpflichtet, die finanziellen Mittel zurückzuzahlen. Die Studie, die von Micon Engineering durchgeführt wird, wird Anfang Januar beginnen. Wir freuen uns sehr darüber, dass ein Unternehmen mit von der Qualität Newaltas unser möglicher Projektpartner bei Snow Lake wird.
Unter Berücksichtigung, dass Snow Lake oberste Priorität hat, müssen wir unsere Augen und Ohren offen halten, um weitere potentielle Projekte zu finden. Seit der ersten Bekanntgabe unseres Projektes haben sich uns zahlreiche Möglichkeiten eröffnet. Um nicht zu ausführlich zu werden, nenne ich nur einige Orte, die wir uns im neuen Jahr angesehen haben oder noch ansehen werden: Kalifornien, Timmins, Pickle Lake, Peru, Bolivien, Slowakei. Der Markt, an den wir uns richten, ist unglaublich groß. Unser Auftrag liegt in der Identifizierung von Projekten, die zur Produktion genutzt werden können und kurz- bis mittelfristig einen Wertzuwachs verzeichnen, wobei beachtet werden muss, dass nicht alle Tailings-Projekte Kandidaten für Biolaugungsanlagen sind. Wir müssen die Spreu vom Weizen trennen.
Das Jahr 2011 gestaltete sich äußerst schwierig für Junior-Unternehmen und ich bin der Meinung, dass uns auch 2012 vor einige Herausforderungen stellen wird. Unsere Absicht liegt darin, BacTech bis Ende des Jahres zu einem Unternehmen mit gutem Cashflow zu machen, um sich von den Eigenkapitalmärkten zurückzuziehen und die Verwässerung zu reduzieren. Ich möchte allen danken, die dazu beigetragen haben, dass wir zu dem werden konnten, was wir heute sind, und wir danken unseren Aktionären für ihre Geduld, denn dadurch sind wir auf dem richtigen Weg, BacTech zu einem zukunftsfähigen Unternehmen für die Tailings-Sanierung zu machen.
Mit freundlichen Grüßen
Ross Orr, Präsident
Tel.: (416) 813-0303
borr@bactechgreen.com
Mittwoch, 04. Januar 2012
