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EIA reduziert Prognose für Ölnachfrage 2015 deutlich

10.12.2014 | 10:20 Uhr | Weinberg, Eugen, Commerzbank AG
Energie

Am Ölmarkt überwiegen aus Preissicht weiterhin die negativen Nachrichten. Die US-Energiebehörde EIA hat zwar ihre Prognose für den Anstieg der US-Ölproduktion um 130 Tsd. auf 720 Tsd. Barrel pro Tag reduziert. Sie rechnet für 2015 nur noch mit einem durchschnittlichen Produktionsniveau von 9,3 Mio. Barrel pro Tag. Bereits im Monat zuvor hatte die EIA ihre Prognose um 100 Tsd. Barrel pro Tag gesenkt. Offensichtlich trägt die EIA dem niedrigeren Ölpreisniveau und den damit verbundenen negativen Folgen für die kostspielige Schieferölproduktion Rechnung.

Dem geringeren Anstieg des US-Angebots steht allerdings eine noch stärkere Abwärtsrevision auf der Nachfrageseite gegenüber. Der weltweite Ölverbrauch soll laut EIA im nächsten Jahr nur noch um 880 Tsd. Barrel pro Tag steigen. Bislang ging die EIA von einem Anstieg um 1,12 Mio. Barrel pro Tag aus. Von der Nachfrage kommt somit kein Beitrag zum Abbau des Überangebotes. Im Gegenteil, durch die Abwärtsrevision sinkt der Bedarf an OPEC-Öl und die Diskrepanz zwischen OPEC-Produktion und Bedarf steigt entsprechend.

Solange sich die OPEC weigert, ihrerseits einen Beitrag zum Abbau dieses Überangebots zu leisten, müssen die Nicht-OPEC-Produzenten den Löwenanteil zum Ausgleich des Marktes erbringen. Um dies zu erzwingen, sind niedrige Preise erforderlich. Es lässt sich daher kaum abschätzen, wo der Boden für den Ölpreis ist. Dass derzeit zuviel Öl auf dem Markt ist, legen auch die gestern nach Handelsschluss veröffentlichten Lagerdaten des API nahe. Diese wiesen für die vergangene Woche kräftige Anstiege der US-Vorräte an Rohöl und Ölprodukten auf.


Edelmetalle

Der Goldpreis ist gestern zwischenzeitlich um fast 3% auf ein 7-Wochenhoch von knapp 1.240 USD je Feinunze gestiegen und handelt heute Morgen nur knapp darunter. Silber verteuerte sich im Schlepptau von Gold vorübergehend um über 5% auf deutlich über 17 USD je Feinunze, ein 6-Wochenhoch. Getrieben wurde der Preisanstieg bei Gold und Silber durch einen schwachen US-Dollar sowie merklich fallenden Aktienmärkten.

Eine Rolle dürften dabei auch Nachrichten aus Griechenland gespielt haben. Dort wird überraschend die Wahl des Staatspräsidenten um zwei Monate vorgezogen. Scheitert die Wahl, werden das griechische Parlament aufgelöst und Neuwahlen angesetzt. Danach könnte das Land erneut ins Chaos stürzen. Gold wäre dann als sicherer Hafen wohl verstärkt gefragt. Dies zeigte sich bereits ansatzweise gestern.



Die Bestände des weltgrößten Gold-ETF, SPDR Gold Trust, erhöhten sich gestern um 2,4 Tonnen, was dem stärksten Tageszufluss seit drei Monaten entspricht. Die CFTC-Daten am Freitag werden Aufschluss darüber geben, inwiefern der gestrige Preissprung auch spekulativ getrieben war. In Indien hat Finanzminister Jaitley die Lockerung der Goldimportrestriktionen verteidigt. Trotz eines Anstiegs des Leistungsbilanzdefizits im dritten Quartal auf den höchsten Stand seit einem Jahr sei die Leistungsbilanz mittlerweile weitgehend unter Kontrolle und auf einem komfortablen Niveau.

Zu viele Einschränkungen der Goldimporte würden laut Jaitley zu verstärktem Schmuggel führen. Die Regierung würde die Goldimporte genau beobachten, hat aber derzeit keine Pläne, die Einfuhrsteuern auf Gold zu reduzieren.


Industriemetalle

Gestern hat in China die jährlich stattfindende zentrale Wirtschaftsarbeitskonferenz begonnen, auf der die Staatsführung die Wirtschafts- und Reformpläne für das kommende Jahr festlegt. Die Ergebnisse werden für gewöhnlich erst im März auf dem Nationalen Volkskongress offiziell bekannt gegeben. Einflussreiche Berater haben aber schon im Vorfeld der Regierung empfohlen, ihr BIP-Wachstumsziel für 2015 auf 7% zu senken.

Unsere Volkswirte erwarten ein BIP-Wachstum von 6,5%. Eine Absenkung des Ziels könnte dennoch Sorgen über eine gleichzeitige Abschwächung der Metallnachfrage in China schüren. Die Metallpreise reagierten gestern aber nur zwischenzeitlich mit Abschlägen und der LME-Industriemetallindex legte am Ende des Tages sogar leicht zu.

Jiangxi Copper, der größte chinesische Kupferschmelzer, hat sich mit Freeport-McMoRan, dem größten börsennotierten Kupferproduzenten, auf höhere Schmelz- und Verarbeitungsgebühren (sog. TC/RCs) für 2015 geeinigt. Laut Angaben von Jiangxi Copper steigen die Jahresgebühren auf 107 USD je Tonne bzw. 10,7 US-Cents je Pfund. In diesem Jahr wurden 92 USD je Tonne bzw. 9,2 US-Cents je Pfund von den Minenproduzenten an die Schmelzen bezahlt. Die neu ausgehandelten Gebühren werden als Benchmark für alle chinesischen Kupferschmelzen herangezogen. Die höheren Gebühren deuten auf eine reichliche Verfügbarkeit von Kupferkonzentrat hin.


Agrarrohstoffe

Die Preise für Weizen in Chicago und Paris haben gestern um 2% bzw. 1,3% nachgegeben. Die Beteuerungen Russlands, nicht zu Exportbeschränkungen greifen zu wollen, scheinen beruhigend zu wirken. Zuvor war befürchtet worden, Russland könne die im Inland verfügbare Menge an Weizen durch ein Verbot von Exporten erhöhen wollen. In Russland steigt die heimische Nachfrage nach Weizen durch den russischen Einfuhrstopp für EU-Produkte, gleichzeitig aber gefährden Trockenheit und Kälte die heranwachsenden Pflanzen für die Ernte 2015.

In der aktuellen Situation könnte aber jede uneindeutige oder unvorsichtige Äußerung russischer Offizieller die Gerüchteküche schnell wieder anheizen. Auf den Preis drückten gestern auch die Daten des französischen Agrarministeriums, wonach in Frankreich zur Ernte 2015 2% mehr Fläche als im Vorjahr und 3% mehr als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre mit Winterweizen eingesät wurde. Das verbessert die Perspektiven für die Weizenproduktion des größten Produzenten innerhalb der EU, der mit Problemen bei der Vermarktung der Ernte 2014 zu kämpfen hat.

Die Probleme sind allerdings vor allem qualitativer Natur. Im Oktober wurde zwar die bisher höchste Menge der Saison an Weizen aus Frankreich exportiert, darunter die erste Lieferung an den wichtigen Kunden Ägypten. Der hohe Anteil an Weizen, der nur Futterqualität erreicht, hat aber viele traditionelle Nicht-EU-Kunden von französischem Mahlweizen auf andere Anbieter umschwenken lassen.



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