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Edelmetalle Kompakt

22.09.2014 | 10:53 Uhr | Richardt , Florian, Heraeus
Gold

Gold geriet eine dritte Woche in Folge unter Druck und handelte zwischenzeitlich mit 1.216 $/oz auf dem Niveau vom Jahresanfang. Der starke USD und wieder positive Arbeitsmarktdaten aus den USA belasteten das Metall erneut. Zudem wurden die monatlichen Anleihekäufe der Fed vergangene Woche wie erwartet um weitere 10 Mrd. USD reduziert, so dass vom Quantitative Easing Programm (QE3) nunmehr noch 15 Mrd. USD übrig sind. Von der entsprechenden Beendigung des Programms kann im Oktober ausgegangen werden. Trotz der sich positiv entwickelnden Konjunktur wird an der Niedrigzinspolitik noch festgehalten.

Bei weiterhin guter Datenlage kann sich dies jedoch schnell ändern und Gold würde als zinslose Anlage entsprechend an Attraktivität einbüßen. Die Eröffnung des Shanghai Gold Exchange, bei dem Heraeus über die Handelseinheit Heraeus Metals Hongkong Gründungsmitglied ist, hat für zusätzliche Nachfrage in Asien gesorgt, die sich auf dem Niveau um 1.220 $/oz wieder stärker zeigte. Dies deckt sich mit der Erwartung von Thomson Reuters GFMS, wonach das physische Interesse aus dem Mittleren Osten sowie Ost-/Südostasien bei einem Preiseniveau zwischen 1.200 - 1.250 $/oz anziehen werde (Gold Survey 2014 - Update 1).

Der World Gold Council sieht auch langfristig die asiatische Nachfrage nach Gold zusätzlich untermauert: Aufgrund der zunehmenden Bedeutung von dortigen Handelszentren soll diese in den nächsten drei Jahren um 20% steigen. Kurzfristig fehlen jedoch die Indikatoren, die Gold eine Kehrtwende bescheren könnten. In den frühen Morgenstunden fiel Gold heute unter 1.210 $/oz und handelt aktuell bei 1.214 $/oz. Ein Test der Unterstützung bei 1.200 $/oz ist wahrscheinlich. Sollte dieser psychologisch wichtige Wert unterschritten werden, findet sich Support wieder bei 1.180 $/oz.


Silber

Silber handelte letzte Woche abermals tiefer bis zu 17 $/oz. Somit wurde das Tief von 18,22 $/oz aus dem letzten Jahr durchbrochen und Silber handelt derzeit auf einem 4-Jahrestief. Das Metall befindet sich somit weiter im Abwärtstrendkanal mit derzeit fehlenden Argumenten für eine nachhaltige Bewegung nach oben. Auch ETF Bestände haben im Verlauf der vergangenen Woche einen kleinen Rücksetzer erfahren. Anstatt die niedrigen Preise zu nutzen, um auf "Schnäppchenjagd" zu gehen, hat sich auch Asien heute Morgen auf die Verkäuferseite gestellt.

Auch im Gegensatz zu Gold hat Silber überproportional verloren, welches sich im verschlechterten Gold Silber Ratio von ca. 68 widerspiegelt. Datenseitig werden der Ifo und die in EU und China veröffentlichten Einkaufmanagerindizes Aufschlüsse über die aktuelle konjunkturelle Lage geben. Darüber hinaus kommen aus den USA die vielbeachteten langlebigen Wirtschaftsgüter, sowie der GDP Deflator.


Platin

Platin startete in die vergangene Woche bei 1.363 $/oz und schloss bei 1.333 $/oz. Das Metall bewegt sich somit im Vergleich zu Vormonaten weiterhin auf niedrigem Niveau.

Die Automobilindustrie gibt jedoch langfristig Hoffnung auf eine stabile Entwicklung sowohl in Platin als auch in Palladium. Die weltweiten Autoverkäufe werden sich auf ca. 85,7 Millionen (+2,9%) in diesem Jahr belaufen. Dabei führt China weiterhin die Spitze an und wird der wesentliche Treiber für das Umsatzwachstum sein. Aber auch der Verband der europäischen Automobilproduzenten meldet positive Zahlen - im Zeitraum von Januar bis August wurden in diesem Jahr 6% mehr Fahrzeuge zugelassen als im letzten Jahr. Somit wird Platin auch künftig verstärkt für Katalysatoren in Dieselmotoren nachgefragt werden.


Palladium

Trotz positiver Meldungen aus dem US-amerikanischen Automarkt, reagierte Palladium in der vergangenen Woche eher lethargisch auf die neusten Meldungen über das andauernde bzw. zukünftige Potenzial für Palladium in Autokatalysatoren. Nichtsdestotrotz sollen die US Absatzzahlen laut IHS bis 2017 auf 17,4 Millionen (8-Jahreshoch) Fahrzeugeinheiten steigen, so dass das Metall nachfrageseitig gut unterstützt bleiben sollte. Anders sieht es dagegen auf der Investmentseite aus. Nachdem die Palladium ETFs im ersten Halbjahr kräftige Zuwächse verzeichnen konnte, sorgen derzeit Abflüsse aus den ETFs für einen Preisdruck. Jedoch dürfte der schwache Ausblick auf der Angebotsseite weiterhin als Stütze für den Palladiumpreis dienen.

Nach den heftigen Stürzen im Palladium in der letzten Berichtsperiode, schien das Metall zum Anfang der vergangenen Woche zu versuchen, sich wieder etwas aufzurappeln. Palladium handelte in der vergangenen Woche in einer Spanne zwischen 810 $/oz und 847 $/oz.


Rhodium, Ruthenium, Iridium

Wie in unserem letzten Bericht erwähnt, spielt die Verfügbarkeit eine entscheidende Rolle und beeinflusst speziell die illiquideren "kleinen Platingruppenmetalle" wie Rhodium signifikant. So konnte Rhodium im Verlauf der Berichtsperiode, bedingt durch die geringe Markttiefe, mehr als 5% zulegen. Speziell am Donnerstag führte die Nachfrage aus Asien bzw. Indien, bei geringem Angebot, zu höheren Notierungen. Zudem zeigte sich auch die chemische Industrie auf der Käuferseite.

Im Iridium und Ruthenium liegt eine Woche mit ruhigem Handel hinter uns, dementsprechend treten auch die Preise auf der Stelle. Mittelfristig sehen wir nach wie vor, aufgrund der stagnierenden Nachfrage, wenig Potential für steigende Kurse.


© Youn-Chong Choi, Precious Metals Sales Analyst
Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH



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Die in Edelmetalle Aktuell enthaltenen Informationen und Meinungen beruhen auf den Markteinschätzungen durch die Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH (Heraeus) zum Zeitpunkt der Zusammenstellung. Der Bericht ist nicht für Privatanleger gedacht, sondern richtet sich an Personen, die gewerbsmäßig mit Edelmetallen handeln. Die in diesem Bericht enthaltenen Informationen, Meinungen und Markteinschätzungen unterliegen dem Einfluss zahlreicher Faktoren sowie kontinuierlichen Veränderungen und stellen keinerlei Form der Beratung oder Empfehlung dar, eine eigene Meinungsbildung des Empfängers bleibt unverzichtbar. Preisprognosen und andere zukunftsgerichtete Aussagen sind mit Risiken und Unwägbarkeiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können erheblich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Heraeus und/oder Kunden können Transaktionen im Hinblick auf die in dieser Ausarbeitung genannten Produkte vorgenommen haben, bevor diese Informationen veröffentlicht wurden. Infolge solcher Transaktionen kann Heraeus über Informationen verfügen, die nicht in dieser Ausarbeitung enthalten sind. Heraeus übernimmt keine Verpflichtung, diese Informationen zu aktualisieren. Die in dieser Ausarbeitung enthaltenen oder ihr zugrundeliegenden Informationen beruhen auf für zuverlässig und korrekt gehaltenen Quellen. Heraeus haftet jedoch nicht für die Richtigkeit, Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen sowie für etwaige Folgen ihrer Verwendung. Ferner übernimmt Heraeus keine Gewähr dafür, dass die genannten Preise tatsächlich erzielt worden sind oder bei entsprechenden Marktverhältnissen aktuell oder in Zukunft erzielt werden können. Durch das Setzen eines Links zu fremden Internet-Seiten ("Hyperlinks") macht sich Heraeus weder diese Website noch deren Inhalt zu eigen, da Heraeus die Inhalte auf diesen Seiten nicht ständig kontrollieren kann. Ferner ist Heraeus nicht verantwortlich für die Verfügbarkeit dieser Internet-Seiten oder von deren Inhalten. Hyperlink-Verknüpfungen zu diesen Inhalten erfolgen auf eigenes Risiko des Nutzers. Heraeus haftet nicht für direkte oder indirekte Schäden, die dem Nutzer aus der Nutzung und der Existenz der Informationen auf diesen Webseiten entstehen. Heraeus haftet ferner nicht für die Virenfreiheit dieser vom Nutzer aufgerufenen Informationen.

Alle im Bericht genannten Preise sind Geldkurse im Interbankenmarkt, die Charts basieren auf Thomson Reuters.
 
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