Erdgasförderung in Bolivien
19.09.2008 | 11:00 Uhr |
Hahn, Rainer
RTE Stuttgart - (www.rohstoffe-go.de) - Der russische Konzern Gazprom und der französische Ölkonzern Total vereinbarten ein Abkommen mit der bolivianischen Staatsgesellschaft YPFB über die Erschließung und Förderung von Erdgas in Bolivien, teilte Energieminister Santos Ramirez am Donnerstag in La Paz mit.
Bolivien erhofft sich Investitionen von bis zu 4,5 Milliarden Dollar für das Erdgasvorkommen in Asero, Südostbolivien. Es wird mit einer Förderquote von 13 Millionen Kubikmetern Erdgas pro Tag in der Anfangsphase gerechnet. Damit könne die Binnennachfrage nach Erdgas in Bolivien gestillt werden, sagte der Alexander Medwedew von Gazprom. Boliviens Staatschef Evo Morales bezeichnete die Allianz "als große Hoffnung für das Volk von Bolivien".
Bolivien hat nach Venezuela die zweitgrößten Erdgasvorkommen Südamerikas. Die Energiebranche ist seit Mai 2006 verstaatlicht. Ausländische Investoren haben in den letzten Jahren Bolivien deshalb weitgehend gemieden. Brasilien und Argentinien sind die größten Energieabnehmer Boliviens.