Commodities Weekly: Marktkommentar vom 07.04.2017

Strategie

Geopolitische Risiken sind zurück auf der Agenda: Zwar waren diese nie völlig verschwunden, wurden auf den Radarschirmen der Marktteilnehmer aber zumindest kaum mehr wahrgenommen. Nun also der Angriff der USA auf militärische Ziele in Syrien als Reaktion auf den mutmaßlichen Giftgas-Einsatz des Assad-Regimes gegen die eigene Bevölkerung.

Die für diese Themen sensitiven Rohstoffe Gold und Rohöl reagierten bereits mit steigenden Preisen, und auch in den übrigen Assetklassen ist die Verunsicherung spürbar. Die vom philippinischen Despoten Duterte angeordnete militärische Besetzung von Inseln im südchinesischen Meer hat ebenfalls Eskalationspotenzial. Nun gerät das laufende Trump-Xi-Treffen noch stärker in den Fokus, wo unter anderem auch über das nordkoreanische Atomprogramm gesprochen werden dürfte.


Performance

Die skizzierten Entwicklungen sind in den Tagesschlusskursen der Tabellen nicht berücksichtigt. Im bisherigen Jahresverlauf trat der Bloomberg Spotindex auf der Stelle, und für den Investor liefen 2% Rollverluste auf. Der LBBW Top Ten erwirtschaftete dagegen bis dato YTD ein Plus von über 2% aus Investorensicht.


Energie

Die Erholungsbewegung der Ölpreise setzte sich zuletzt fort. Wobei die Stimmung zuvor bereits in "bullischer" Verfassung war, die wegen den genannten geopolitischen Themen neue Nahrung erhielt.


Edelmetalle

Gold reagierte mit einem Sprung von 10 USD je Feinunze auf den Vergeltungsschlag der USA. Geschuldet ist dies vor allem dem Umstand, dass die Militäraktion die Spannungen zwischen Russland als Schutzmacht des syrischen Diktators und den USA erhöht.


Basismetalle

Die Basismetallmärkte zeigten sich verunsichert durch die jüngste US-Militäraktion. Über die Woche gesehen ergaben sich zumeist leichte Preisabschläge. In Santiago de Chile fand in dieser Woche die CRU World Copper Conference statt.


© Frank Klumpp, CFA
Commodity Research

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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