RTE -Stuttgart (www.rohstoffe-go.de) - Die an der LME gehandelten Basismetalle mussten gestern mit Ausnahme von Aluminium Kursverluste hinnehmen. Schwache Aktienmärkte und ein stärkerer US-Dollar sorgten dafür, dass die Metallpreise unter Druck kamen. Steigende Kupfer- und Blei- Lagerbestände verstärkten den Trend. US-Notenbankgouverneur Bernanke äusserte sich dahingehend, dass die Subprime- und Immobilienkrise im kommendem Jahr das US-Wirtschaftswachstum durchaus beeinträchtigen wird, auch wenn die Auswirkungen begrenzt sein werden.
Dem ZEW-Index zufolge haben sich die mittelfristigen Konjunkturerwartungen von Finanzexperten für Deutschland nach zuletzt vier Rückgängen in Folge im Oktober nicht weiter eingetrübt.Der entsprechende Index lag wie im September bei minus 18,1 Zählern. Volkswirte hatten im Schnitt einen deutlichen Rückgang auf minus 23,5 Punkte erwartet. Im Mai hatte der Index noch bei plus 24,0 Punkten gelegen. Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage verschlechterte sich den Angaben zufolge um 4,2 Punkte auf 70,2 Punkte. Die Abwärtskorrekturen in Folge der Finanzkrise scheinen abgeschlossen zu sein. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) geht davon aus, dass das BIP in 2007 um 2,4% zulegen wird, im nächsten Jahr um 2,1% und 2009 um 1,7%.
Wachstumshemmend wirkt sich der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften aus. Das weltwirtschaftliche Umfeld bleibe günstig, und die aktuellen Probleme auf den Finanzmärkten dürften wohl kaum auf die Konjunktur durchschlagen. Probleme für das Wirtschaftswachstum in der Euro-Zone könnten allerdings der starke Euro und eine mögliche Erhöhung der Leitzinsen verursachen. Die Industrieproduktion in den USA stieg im September um 0,1%. Der NAHB-Index des gleichnamigen amerikanischen Bauunternehmerverbands war im Oktober auf ein Rekordtief gefallen. Am heutigen Mittwoch werden Daten zu den US-Verbraucherpreisen, zum Immobilienmarkt und der Konjunkturbericht (Beige Book) der amerikanischen Notenbank veröffentlicht. Den Verbraucherpreisen kommt dabei besondere Bedeutung zu, da diese den Spielraum für die weitere Geldpolitik der Federal Reserve festsetzten.
Basismetalle
Blei mit deutlichen Kursverlusten auf 3.641 $, ein Minus von 4,6%. Die LME-Lagerbestände stiegen um 3.375 Tonnen. Kupfer gab um 1,2% nach auf 8.050 $. Die Minenarbeiter von Southern Copper wollen heute den Streikbeginn bekanntgeben, um zusätzlichen Druck auf das Management auszuüben in den Lohnverhandlungen. Die Lage bei Codelco´s El Teniente Betriebsstätten hat sich allerdings entspannt, nachdem die Minenarbeiter einer Erhöhung ihrer Löhne um 3,5% (2008-2011) zugestimmt haben und einen Einmalzahlung erhalten. El Teniente hat im vergangenem Jahr 418.300 Tonnen Kupfer produziert. Nickel verbilligte sich um 0,5% auf 16.500 $. Aluminium konnte sich behaupten und hatte einen Anstieg von 0,3% zu verzeichnen auf 2.500 $. Zink schloss mit einem Minus von 3,0% bei 3.045 $. Zinn notierte am Abend bei $16.500, ein Minus von 0,5%.
Edelmetalle
Auch die Edelmetalle mit Verlusten, bei etwas steigendem US-Dollar. Gold konnte sich nicht so richtig entscheiden, wohin die Reise gehen sollte, bei einerseits etwas stärkerem US-Dollar, andererseits jedoch höheren Ölpreisen und schwachen Aktienmärkten, und schloss nahezu unverändert bei 758,33 $ mit einem Minus von 0,1%. Silber verbilligte sich um 1,4% auf 13,63 $. Platin mit Kursrückgängen von 0,8% auf 1.414,00 $. Palladium schloss bei 372,50 $, ein Minus von 0,1%.
