Obwohl der Öl-Brent-Future rückblickend zur vergangenen
Analyse vom 15. Juni aus dem sich damals darstellenden ansteigenden Dreieck nach oben lösen konnte und zunächst erwartungsgemäß anstieg, blieb die eigentliche Performance bis nahe an die 83 Dollar-Marke aus. Vielmehr scheiterte der Öl-Brent bereits vor 80 Dollar. Mit einem Intradayhoch von 79,71 Dollar am 21. Juni fand die Aufwärtsbewegung bereits frühzeitig ihr Ende und es folgte ein Rücklauf bis in den Bereich von 70 bis 71 Dollar. Seither strebt der Future wieder nach oben. Inwiefern diese Bewegungen zu interpretieren sind, soll einmal mehr im anschließenden Fazit analysiert werden.
Quelle Charts: Tradesignal Web Edition
Fazit:
Trotz der damals bullischen Aussichten enttäuschte Öl-Brent sichtlich. Wenngleich sich der Rücklauf durch ein höheres Preistief kennzeichnete ist die aktuelle Situation doch besser als Zuschauer von der Seitenlinie zu betrachten - es skizziert sich nämlich ein symmetrisches Dreieck mit unklarer Ausgangstendenz. Dementsprechend sind weitere Impulse abzuwarten und nachfolgende Triggermarken zu beachten. Oberhalb von 78,50 per Schlusspreis sollte Öl-Brent weiteren Auftrieb bis in den bekannten Bereich von zunächst 83 Dollar erfahren. Findet die Stärke eine Bestätigung werden über 83 Dollar gar weitere Aufschläge bis rund 88 Dollar möglich. Andernfalls kippt Öl-Brent mit Preisen unterhalb von 71 Dollar deutlich aus dem Dreieck heraus und sollte rasch über 68,75 bis hin zu dem Niveau von rund 65 Dollar korrigieren.
Quelle Charts: Tradesignal Web Edition
Long Szenario:
Öl-Brent kann die seit den Jahrestiefs eingeleitete Aufwärtstrendenz weiter fortsetzen und generiert mit einem Anstieg über das Niveau von 78,50 Dollar weiteres Aufwärtspotenzials bis 83 und dem folgend bis rund 88 Dollar. Die zuvor unklare charttechnische Situation hat sich nunmehr deutlich für die Bullen aufgeklärt und folglich kann selbst ein Test der 100-Dollar-Marke nicht ausgeschlossen werden.
Short Szenario:
Unterhalb des Preislevels von 71 Dollar kippt das Setup klar ins Bärenlager und somit sind weitere fallende Notierungen bis zunächst 68,75 und darüber hinaus bis rund 65 Dollar zu erwarten. Im Falle einer Korrekturausdehnung mit nachhaltigen Preisen unterhalb von 64 Dollar verdunkelt sich die Chartsituation sichtlich und Preise von wenigstens 50 Dollar, vielmehr sogar in Richtung 40 Dollar, wären die Konsequenz.
© Christian Kämmerer
Technischer Analyst und Redaktionsmitglied
