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Inflationsschutz und Rendite: Wie aussichtsreich sind Wald-Investments?

13.10.2009 | 10:00 Uhr | Hahn, Rainer
RTE Berlin - (www.rohstoffe-go.de) - Prof. Dominique Demougin ist Professor für Volkswirtschaftlehre. Er ist zugleich auch der Geschäftsführer der Wald:Energie GmbH & Co KG, einem geschlossenen Fonds, der sich dem Kauf und der Bewirtschaftung von Wald- und Ackerflächen widmet. Rohstoffe-Go sprach mit Professor Demougin über die Chancen für Anleger, die heute in Wald investieren.

Rohstoffe-Go: Herr Professor Demougin, sind Investitionen in Wald und Waldflächen eine viel versprechende Anlage-Möglichkeit?

Demougin: Ja, denn so ein Investment vereint verschiedene Vorteile in sich. Sie haben auf der einen Seite die Sicherheit von Grund und Boden. Das ist das Wertaufbewahrungsmittel schlechthin, das auch über Jahrhunderte hinweg Stabilität bietet. Hinzu kommen die Renditemöglichkeiten. Erstens besteht die Chance auf Preissteigerungen für die landwirtschaftlichen Flächen. Zweitens erwarten wir einen Preisanstieg für Holz; und zwar für Holz im Allgemeinen, und insbesondere auch für Holz als Brennstoff und zur Energieerzeugung, wenn die Technik weiter fortgeschritten ist.

Rohstoffe-Go: Welche Renditen haben Wälder denn in der Vergangenheit erbracht?

Demougin: In den USA hat der NCREIF Timberland Index in den letzten 20 Jahren eine Rendite von 15 Prozent pro Jahr erbracht. In Europa waren die Erträge früher deutlich moderater. Das hat sich aber schlagartig geändert, nachdem Holz als Energieträger wieder entdeckt wurde. Das Heizen mit Holzpellets ist richtig in Mode gekommen, und es gibt seitdem auch eine starke Nachfrage für schwaches Holz und Restholz. Das gezielte Anlegen von Energiewäldern ist momentan am aussichtsreichsten. An manchen Standorten ergeben sich hier Grundrenditen von 8 Prozent und mehr.

Rohstoffe-Go: Was hat der geschlossene Fonds Wald:Energie mit den eingesammelten Geldern vor?

Demougin: Wir befassen uns genau mit diesen renditestarken Energiewäldern, und kaufen oder pachten dafür landwirtschaftliche Flächen. Diese werden mit schnell wachsenden Gehölzen wie zum Beispiel Pappeln bepflanzt. Hier kann durchaus schon in Intervallen von 8 Jahren geerntet werden. Daneben ist für die Gewinnung von Holz-Biomasse auch der Kauf von Mittelwäldern interessant. Klassische Hochwälder mit hochwertigem Baumbestand haben wir allerdings ebenfalls auf dem Radar. Hier kann man vor allem in den osteuropäischen EU-Ländern oder bei den EU-Beitrittskandidaten noch billig einkaufen. Der günstige Einstieg verspricht hohe Wertzuwächse, die wir für unsere Anleger nutzen wollen.

Rohstoffe-Go: Aber die Holzpreise sind doch wegen der Finanzkrise wieder deutlich gefallen.

Demougin: Das ist richtig und verwundert auch nicht. Holz wird immer mehr als Energieträger wahrgenommen, und sein Preis steigt und fällt mit dem Erdöl. Gerade deshalb ist dies aber eine günstige Gelegenheit, um in Wald und landwirtschaftliche Grundstücke einzusteigen. Man muss kein Prophet sein, um vorherzusagen, wie sich der Ölpreis langfristig entwickeln wird. Die Versorgung mit Rohöl kann nur noch 40 bis 50 Jahre aufrechterhalten werden. Dementsprechend werden sich auch die Brennholzpreise nach oben entwickeln. Das Schöne an Holz ist außerdem, dass es im Gegensatz zu Mais oder Getreide keinen Erntezwang gibt. Wenn die Preise kurzfristig nach unten gehen, lässt man die Bäume einfach noch ein paar Jahre stehen. Sie werden dann nur noch stärker und wertvoller. 

Rohstoffe-Go: Und was passiert, wenn der Ölpreis nicht steigt?

Demougin: Wir rechnen trotzdem mit steigenden Holzpreisen. In den letzten 50 Jahren hat sich der weltweite Holzverbrauch verdreifacht. Dieser Trend wird nicht nur anhalten, sondern sich exponentiell fortsetzen. Denken sie beispielsweise an den rapide steigenden Papierverbrauch des Wirtschaftsriesen China, wo der Durchschnittverbrauch momentan nur bei 47 Kilogramm pro Kopf und Jahr liegt. Die Deutschen benötigen bereits 240 Kilogramm und die US-Bürger 300 Kilogramm pro Jahr. Auch die Nachfrage nach Bau- und Möbelholz wird wieder anziehen. Gleichzeitig gehen die Waldflächen vor allem in den Tropen weiter stark zurück. Und abgesehen davon: Wir sind absolut davon überzeugt, dass die Nutzung von Holz als Brennstoff stark zunehmen wird. Wenn die Technik eine wirtschaftliche Produktion zulässt, können aus Holz sicherlich auch flüssige Treibstoffe gewonnen werden. Dann sind die Waldbesitzer endgültig die “Ölbarone der Zukunft“. 

Rohstoffe-Go: Und welches Potential sehen Sie für die Preise der reinen Grundstücke und Anbauflächen?

Demougin: Es gibt auf der Welt für fast alles einen Ersatz, nur für landwirtschaftlich nutzbaren Boden nicht. In den nächsten 40 bis 50 Jahren wird die Weltbevölkerung um weitere 50 Prozent auf 9 Milliarden Menschen steigen. Diese Menschen müssen ernährt werden. Daneben werden sie auch zusätzliche Wohn- und Verkehrsflächen verbrauchen, und zwar geschätzte 180 Millionen Hektar. Dies entspricht dem Dreifachen der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche in der EU. Gleichzeitig verringern sich die Ackerflächen in geradezu furchterregender Geschwindigkeit. Vor allem in Afrika und Asien gehen enorme Flächen durch Verwüstung und Versteppung verloren. Die Ressource Boden wird immer knapper. Vorausblickende Investoren haben diesen Trend längst erkannt. So kaufen etwa arabische Adressen derzeit riesige Flächen in Afrika auf.

Rohstoffe-Go: Ein wichtiges Thema in Zeiten einer extrem lockeren Geldpolitik ist ja die Inflation. Bieten landwirtschaftliche Flächen Schutz vor inflationärer Geldentwertung?

Demougin: Die Deutschen haben im letzten Jahrhundert zwei Währungsreformen und eine Hyperinflation miterlebt. Sie wissen: Wer Grundstücke besitzt - wie die Kirchen und alten Adelshäuser - behält sein Vermögen auch in solchen Zeiten. Grund und Boden sind der Inflationsschutz schlechthin. Und im Gegensatz zu Gold erwirtschaften landwirtschaftliche Flächen auch in normalen Zeiten eine laufende Rendite. Diese Rendite ist im Fall unseres Fonds Wald:Energie sogar ökologisch und nachhaltig. Wir produzieren Holz zur CO2-neutralen Energieerzeugung, und bewirtschaften unsere Energiewälder ohne Kunstdünger und Pflanzenschutz-Mittel. Der umweltfreundliche Anbau von Energieholz wird außerdem mit zusätzlichen Fördermitteln belohnt, die wir dann ebenfalls für unsere Anleger vereinnahmen können. 

Rohstoffe-Go: Wie viel Geld muss ein Anleger mindestens berappen, der in den Fonds Wald:Energie investieren will?

Demougin: Die Mindestbeteiligung liegt bei 2500 Euro. Es genügt, wenn der Anleger davon anfänglich 20 Prozent einschießt, und den Rest in Raten einzahlt. Unsere durchschnittlichen Investoren zeichnen allerdings zwischen 20.000 und 30.000 Euro.

Rohstoffe-Go: Herr Professor Demougin, wir bedanken uns für dieses Gespräch.


Der geschlossene Fonds Wald:Energie GmbH & Co KG wird von der Aeneas AG aus Berlin vertrieben. Nähere Informationen finden Sie unter www.wald-energie.eu.
 
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