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Angebotsdefizit zu erwarten: Kupferpreis wird steigen - und weiter steigen

25.08.2009 | 14:00 Uhr | Hahn, Rainer
RTE Stuttgart - (www.rohstoffe-go.de) - In ihrem aktuellen Bericht zum weltweiten Kupfermarkt gehen die Analysten der VM Group davon aus, dass, sollte die Nachfrage gemäß den langfristigen Trends zwischen 3 und 5 Prozent pro Jahr wachsen, die Kupfernachfrage 2016 bei 26 Millionen und zum Ende des Jahrzehnts bei 31 Millionen Tonnen liegt. Zum Vergleich: 2008 betrug die globale Kupfernachfrage lediglich 18 Millionen Tonnen.

Und die Analysten betrachten dies als ein konservatives Szenario, wenn man bedenkt, dass die Wachstumsrate 2004 und 2005 deutlich über diesen Werten lag. Selbst am unteren Ende der Prognose würde die Welt ab 2016 zusätzliche 4 Millionen Tonnen Kupfer pro Jahr benötigen, erklären die Experten weiter, und ab 2020 sogar 7 Millionen Tonne mehr pro Jahr. Zwar bestehe Potenzial für zusätzliche 6,5 Millionen Tonnen Kupfer pro Jahr aus Projekten, deren Ressourcen auf mehr als 500 Tonnen pro Jahr geschätzt würden, doch ein guter Teil dieser Projekte könnte - auch auf Grund politischer Risiken - Verzögerungen oder Unterbrechungen erleiden. Und nach Ansicht der VM Group gibt es nur wenig Spielraum, da Angebot und Nachfragebalance in den nächsten sechs Jahren sehr nah beieinander liegen sollten.

Auch wenn die Produktionsprognosen ebenfalls ein wenig konservativ angesetzt sein sollten: wenn das Nachfragewachstum am oberen Ende der Skala liegen sollte, sei es wahrscheinlich, dass der Sektor ein Angebotsdefizit erleben könnte. Aber, so die Experten weiter, das Nachfragewachstum müsse befriedigt werden - und höhere Preise seien der einzige Mechanismus, über den dies zu erreichen sei. Denn die würden Exploration und Entwicklung antreiben. Allerdings habe es im vergangenen Jahrzehnt nur noch sehr wenige Entdeckungen neuer Weltklassekupfervorkommen (mehr als 500 Millionen Tonnen) gegeben - trotz höherer Ausgaben für die Exploration.

Diese Art von großen Rohstoffvorkommen, die so wichtig wären, scheine es nach Ansicht der VM Group nicht mehr zu geben. Oder zumindest nicht mehr so häufig. Auch dass sei potenziell langfristig positiv für den Kupferpreis. Insbesondere, da politisch stabilere und verlässlichere Kupferproduzenten - besonders Chile - offenbar an ihren Grenzen stoßen würden.

Die Analysten weisen darauf hin, dass selbst falls alle geplanten, neuen Projekte im Zeitplan in Produktion gingen - ihrer Ansicht nach ein großes “falls“ - die zusätzlichen 6,5 Millionen Tonnen Kupfer pro Jahr gerade ausreichen würden, die Nachfrage gemäß des konservativen Szenarios zu bedienen, die sie bis 2020 erwarten. Sollte die Kupfernachfrage hingegen in den kommenden zehn Jahren um 5 Prozent pro Jahr steigen, werde ihrer Ansicht nach ein großes strukturelles Defizit entstehen - mit allem, was das für den Kupferpreis bedeuten würde.

Zwar könnten die Expansion bestehender Minen und neue, kleinere Projekte helfen, das Ungleichgewicht zu beheben, doch nähern sich andere, größere Minen dem Ende ihres Minenlebens wobei die Erzgehalte in der Regel sinken. Und auch viele kleinere Projekte würden in politisch riskanten Regionen liegen, so die VM Group, was auch dort u Verzögerungen und Unterbrechungen führen könne.

Abschließend fassen die Experten zusammen, dass die globale Finanz- und Wirtschaftskrise dazu geführt habe, dass das Investitionsvolumen eingebrochen sei, die Minenproduktion zum Teil auf Eis gelegt wurde und Explorationsaktivitäten ausgesetzt wurde. Dies wieder rückgängig zu machen werde Zeit benötigen und zu zusätzlichen Angebotsengpässen führen, wenn auch die westlichen Märkte beginnen, sich zu erholen.

Das bedeutet die VM Group rechnet bei Kupfer mit einer Angebotsverknappung und als Resultat mit einem nachhaltigen Preisanstieg. Aus all den angeführten Gründen gehe man davon aus, dass der Kupferpreis mittelfristig bis langfristig steigen und weiter steigen werde. Was aber nicht hieße, dass kurzfristig keine Rückschläge möglich seien. So sehe es zum Beispiel danach aus, als habe China sich mit seinen Rekordkäufen hauptsächlich die Lager gefüllt - und zumindest ein Teil diese Kupfers könne auf den Markt zurückkehren.
 
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