Rohstoffe-Go - Rückblick auf die Geschehnisse am Goldmarkt

RTE Stuttgart - (www.rohstoffe-go.de) - Eine bewegte Woche hat der Goldpreis hinter sich. Stürzte der Preis pro Unze des gelben Metalls zu Wochenbeginn doch in Richtung 930 Dollar ab und konnte sich erst am Freitag wieder erholen - und die Marke von 950 Dollar je Unze wieder hinter sich lassen.


Stärken

Laut einem Bericht des World Gold Council betrug die Investmentnachfrage im zweiten Quartal 222,4 Tonnen und lag damit um 46 Prozent über dem Wert des Vorjahresquartals. Allerdings ging die Nachfrage nach Gold als Investment gegenüber dem ersten Quartal 2009 zurück - bleibt historisch gesehen allerdings auf einem “gesunden“ Niveau.

China meldete einen Anstieg der Schmucknachfrage von 6 Prozent, während der Rest der Welt einen Rückgang von 22 Prozent auswies. Das Plus im Reich der Mitte ist hauptsächlich auf ein deutliches Wirtschaftswachstum, steigende Einkommen und entsprechend Ausgaben sowie die Maßnahmen der chinesischen Regierung zurückzuführen, die die Binnenwirtschaft ankurbeln sollen.

Die Erholung des Goldpreises setzte ein, als der US-Dollar auf ein Zweiwochentief fiel. Auslöser waren bessere Wirtschaftsdaten und Amerkungen von Notenbank-Chef Ben Bernanke, der erklärte die Wiederverkäufe von Häusern in den USA seien im Juli zum vierten Mal in Folge gestiegen, sodass Anleger aus dem Dollar in potenziell besser performende Anlagegattungen wechselten.

Auch die weltweite Schmucknachfrage ist gegenüber dem ersten Quartal 2009 gestiegen und Betrug nach 345 nun 404 Tonnen, was einem Anstieg von 17 Prozent bedeutete.


Schwächen

Andererseits fiel die Schmucknachfrage gegenüber dem Vorjahr im zweiten Quartal um 22 Prozent. Am deutlichsten machte sich das in Indien bemerkbar. Dort ging die Schmucknachfrage um 39 Tonnen bzw. 31 Prozent zurück.

Reuters meldete, dass die Goldbestände des ETC-Anbieters (Exchange Traded Commodities) ETF Securities in der Woche zum 14. August um fast 56.000 Unzen oder 0,8 Prozent gefallen sind.

Die indischen Goldimporte sind im Juli um 75 Prozent auf 7,8 Tonnen eingebrochen. Die hohen Preise in der indischen Währung ließen die Nachfrage deutlich zurückgehen. Allerdings erwartet man, dass die Nachfrage zwischen August und November wieder deutlich anzieht. Dann sollten Bonuszahlungen und die Hochzeitssaison wieder Käufe anregen.