Goldpreis: Langfrist-Investoren sollten auf weitere Rücksetzer warten

RTE Stuttgart - (www.rohstoffe-go.de) - Die Gründe, die für einen langfristigen Anstieg des Goldpreises sprechen, sind vielfältig. Das hohe Wachstum der Geldmenge weltweit beispielsweise, das aus einer jahrelang lockeren Geldpolitik der Notenbanken sowie den aktuellen Konjunkturprogrammen rund um den Globus resultiert und zu Inflationsdruck führt, der wiederum viele Anleger aus Papierwährungen und in das Gold treiben könnte. Oder niedrige Guthabenzinsen, die ebenfalls dazu führen, dass Anleger sich Anlageobjekten mit realem Wert zuwenden. Und natürlich die Möglichkeit, dass der US-Dollar auf Grund der radikalen Zinssenkungen der US-Notenbank schwächelt, sodass Investoren in Anlageklassen wie eben Gold ausweichen - um nur einige Gründe zu nennen.

Vor allem die Inflationsgefahr betrachten viele Experten als den Hauptgrund dafür, dass der Goldpreis die Marke von 1.000 Dollar langfristig deutlich hinter sich lassen wird. Ein hoher Verantwortlicher des britischen Fondshauses Schroders beispielsweise nennt genau dieses Szenario, wenn der prognostiziert, dass Gold bereits im kommenden Jahr bis zu 2.000 Dollar pro Unze kosten könnte.

Auch die Vorstände einiger der größten Bergbauunternehmen der Welt und Top-Fondsmanager zitieren, neben anhaltenden Ängsten vor einer weiteren Verschlechterung der Lage der Weltwirtschaft und der steigenden Nachfrage nach Gold als reines Investment, vor allem das Inflationsszenario und erwarten auf lange Sicht Goldpreise deutlich jenseits der Marke von 1.000 Dollar pro Unze.

Kurz- und mittelfristig aber, und da sind sich wirklich fast alle Experten einig, geht man vor allem von einer erhöhten Volatilität des Goldpreises aus. Zwar könne der Goldpreis schon in den nächsten Monaten wieder an der Marke von 1.000 Dollar kratzen, doch genau so gut seien Notierungen von 800 oder sogar 700 Dollar pro Unze vorstellbar.

Aus diesen Einschätzungen ergibt sich: Wer an einen langfristigen Anstieg der Goldpreise glaubt, und über genügend Nerven verfügt, der könnte die wahrscheinlich anstehenden Schwankungen und Rücksetzer in aller Ruhe zum Einstieg nutzen. Und dann einfach abwarten.