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Areva S.A.
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Das Bergbauunternehmen ist seit August 2017 nicht mehr an einer Börse gelistet. Das Delisting von Areva S.A. fand aufgrund einer Übernahme, einer Fusion oder eines Konkurses statt. Ein weiterer Grund kann die Änderung des Geschäftstätigkeitsfeldes sein, bei der zum jetzigen Zeitpunkt keine Bergbauaktivitäten mehr stattfinden.

Die Rohstoff-Woche - KW 19/2010: Der Ausverkauf hat längst begonnen!

06.05.2010 | 14:28 Uhr | Roedel, Tim, Die Rohstoff-Woche
Steht Deutschland bald als alleiniger Retter Griechenlands da? Möglich wäre es, denn ein kleines, aber entscheidendes Detail des Gesetzentwurfs zur Rettung Griechenlands wurde dem deutschen Steuerzahler bislang vorenthalten. Dieser verschwiegene Passus besagt, dass Länder, die die Kredite an Griechenland nicht günstiger refinanzieren können als zu 5% (das ist genau der Zinssatz, zu dem Griechenland die Kredite von den "Rettern" bekommen soll und wird) von jeglicher Zahlung befreit wären. Diese Zeche müssten dann die Länder mit übernehmen, die noch günstigere Kredite bekommen.

Damit scheint auch auf Grund der jüngsten Rating-Einstufungen klar, dass Portugal schon mal als Zahler ausfallen wird. Weiterhin darf damit gerechnet werden, dass auch Italien und Spanien als "Retter" ausfallen könnten, weil sie sonst selbst nicht mehr zu retten wären. Der Bundestag wird also ein Maßnahmenpaket bewilligen bei dem nicht einmal feststeht, wie viel man denn überhaupt aus eigener Tasche wird zahlen müssen. Im wirtschaftlichen Sprachgebrauch nennt sich so etwas „Blankoscheck“, etwas wovor angehende Kaufleute schon in der Schule gewarnt werden. Der Deutsche Bundestag hingegen scheint davon noch nie etwas gehört zu haben. Immerhin muss man ja die deutschen und französischen Banken schützen.

Wieso die deutschen und französischen Banken werden Sie nun sicherlich fragen. Sind die nicht schon vor einem Jahr mit hunderten von Milliarden gerettet worden? Weit gefehlt! Deutsche Banken hängen mit über 30 Milliarden Euro im Griechenland-Sumpf, französische Banken gar mit über 50 Milliarden! Im Endeffekt retten wir mit unseren Steuergeldern die Bankenlandschaft jetzt also ein zweites Mal! Publik wird von diesen Zusammenhängen hingegen herzlich wenig. Zum Glück muss man wohl sagen, eventuell gäbe es dann bei uns genauso Tote wie in dieser Woche in Athen geschehen. Ob diese ganzen Rettungsaktionen wirklich stützend auf den Euro wirken darf bezweifelt werden. Denn der verliert weiterhin rapide gegenüber dem US-Dollar. Über eines sollte man sich auf alle Fälle schon einmal gewiss sein: Der Ausverkauf hat längst begonnen!

Wir hatten schon seit einigen Wochen nicht mehr über das Thema Uran berichtet. Der Grund dafür lag in der Tatsache, dass sich am Uran-Markt einfach nicht viel bewegte. News waren rar und der Uran-Spot-Preis, also der kurzfristige Abnahmepreis für Uran verharrte bei knapp 42 USD je Pfund.

Jetzt könnte so langsam etwas Bewegung in den Uran-Markt kommen, denn den Chinesen dürfte allmählich der Brennstoff für ihre Kernkraftprojekte ausgehen. Bislang war es stets so, dass China nur kurzfristige Lieferverträge abschloss bzw. direkt am Markt kaufte. Außerdem versuchte man sich über Beteiligungen - unter anderem an einem Uranprojekt Arevas in der Zentralafrikanischen Republik - die Rechte an künftigen Uran-Minen zu sichern. Das alles hilft aber entweder nur den akuten Uran-Hunger zu stillen oder verspricht eben die Beteiligung an einer Mine, die nicht vor 2015 in Produktion gebracht wird und dazu noch in einem nicht unbedingt stabilen Land steht.

Zur längerfristigen Absicherung des eigenen Uran-Bedarfs benötigt aber auch China nun mal längerfristige Abnahmeverträge. Und mit dem Abschluss genau solcher Verträge rechnet der weltweit größte Uran-Produzent Cameco in den nächsten Monaten. Ein solches Vorgehen hätte dabei Signalwirkung, denn das Rennen nach den knappen Uran-Ressourcen (den wirtschaftlich förderbaren) hätte begonnen. Und dies wird in Windeseile eine neue Uran-Preis-Spirale in Gang setzen. Ich rechne dabei schon zum Ende dieses Jahres mit einem spürbar anziehenden Uran-Preis. Denn der langfristige Uran-Preis liegt aktuell bei rund 60 USD.

Doch kommen wir nochmal zurück zum Spot-Preis. Dieser verharrt bereits seit Dezember 2009 auf einem Niveau knapp über 40 USD je Pfund U3O8. Eine für den Uranmarkt ungewöhnlich lange Preisstabilität. Die Theorie, wonach eben diese Marke von 40 USD eine sowohl psychologische als auch wirtschaftliche Grenze darstellt scheint also zuzutreffen.

Interessant ist auch, dass drei der weltweit sechs größten Uranminen im ersten Quartal einen Produktionsrückgang verzeichneten. ERAs Ranger Mine verzeichnete zum ersten Quartal 2009 einen Produktionsrückgang um 28%, Rio Tintos Rössing-Mine um 10% und BHPs Olympic Dam Mine um 90%.

Während die Angebotsseite aktuell etwas strauchelt, legt die Nachfrageseite noch ein paar Briketts mehr auf. So zum Beispiel Russland. Premierminister Putin verkündete in der vergangenen Woche, dass der Ausbau der Kernkraftkapazitäten eines von 5 Prioritäten seiner Regierung sein wird. Russland betreibt aktuell 31 Kernreaktoren und hat 10 weitere im Bau. Darüber hinaus wurde jetzt verkündet, dass nochmals 10 weitere Nuklearanlagen in Planung sind, die den russischen Energiebedarf zu knapp 19% abdecken könnten. Das Ziel sei jedoch den Anteil der Kernkraft am Gesamtenergiemix auf 25% zu erhöhen. Genau diese massiven Pläne zur Ausweitung der russischen Kernkraft-Kapazitäten dürften die Vermutung bekräftigen, dass Russland ab 2013 keine eigenen, aus der Abrüstung von Waffen gewonnenen Uranvorkommen mehr aus dem Land geben wird.

Finnland, eines der umweltfreundlichsten Länder weltweit hat ein Problem: Energieabhängigkeit vom Nachbarn Russland. Genau aus diesem Grund gab die finnische Regierung nun auch grünes Licht für den Neubau zweier Atomkraftwerke. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Besonderes Augenmerk richtet die finnische Regierung auch auf die Reduktion von CO2-Emmissionen. Und eine eben solche lässt sich mit Kernkraft nun mal erreichen. Dies ist übrigens auch die Hauptintention für viele andere Staaten an der Atomkraft festzuhalten, diese im eigenen Land zu etablieren oder auszubauen.


Das Zitat der Woche:

"Erfolg steigt den Menschen vielfach zu Kopf, aber am schlimmsten wirkt er sich gewöhnlich auf die Bauchpartie aus." - George Orson Welles (* 6. Mai 1915 in Kenosha, Wisconsin; † 10. Oktober 1985 in Los Angeles, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Filmregisseur, Schauspieler und Autor.

In diesem Sinne eine erfolgreiche Rohstoff-Woche!

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© Tim Roedel
Die Rohstoff-Woche




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