Eine Unze Silber für 12 Cent - Interview mit Oremex Resources Inc.

Rohstoff-Spiegel: Welche weiteren Schritte müssen nun nach der Normalisierung des Verhältnisses mit der lokalen Bevölkerung vollführt werden?

Oremex: In Kürze werden wir - wie erwähnt - ein weiteres Bohrprogramm starten, um die vorhandene Ressource von 51 Millionen Unzen Silber auszuweiten. Dabei werden wir nicht tiefer als 100 Meter bohren, da der Großteil der Ressource sehr oberflächennah liegt. Die geologischen und metallurgischen Gegebenheiten sind leicht zu handeln, der Produktionsprozess (open pit heap leach) ist denkbar simpel.

Die Kapitalkosten werden bis dato auf unter 50 Millionen USD geschätzt, bei den operativen Kosten rechnen wir mit 4 bis 6 USD pro Unze Silber. Bei einer Verarbeitung von 10.000 Tonnen pro Tag werden wir pro Jahr zwischen 3,5 und 4 Millionen Unzen Silber aus dem Boden holen. All diese Zahlen stammen aus einer Einschätzung des Ingenieurbüros Snowden aus dem Jahre 2006. Diese müssen nach Abschluss der angekündigten Bohrungen noch durch eine neue Machbarkeitsstudie bestätigt werden. Außerdem werden wir anhand dieser Ergebnisse auch verschiedene Modelle für eine Übertagebaumine bewerten - je nachdem, wo die höchstgradigsten Bereiche liegen. Diese Machbarkeitsstudie soll bis zum Ende des dritten Quartals 2010 abgeschlossen sein, sodass wir direkt danach eine Produktionsentscheidung anhand der erwähnten Modelle treffen und mit der Konstruktion der Mine beginnen können.

Ein weiterer Punkt ist der Genehmigungsprozess, der von jeder Firma durchlaufen werden muss. Dieser wurde bereits ins Rollen gebracht und zeigt keine nennenswerten Hürden auf.


Rohstoff-Spiegel: Wie steht Oremex Resources im Vergleich mit anderen Firmen aus der Peer-Group dar?

Oremex: Oremex wird aktuell mit etwa 12 kanadischen Cent pro Unze Silber bewertet. Der Durchschnittswert liegt dabei bei etwa 70 bis 80 kanadischen Cent innerhalb unserer Peer-Group.


Rohstoff-Spiegel: Hat diese Unterbewertung im Vergleich zur Konkurrenz nur mit dem schlechten Verhältnis des alten Managements zur lokalen Bevölkerung zu tun oder liegen die Gründe dafür auch im aktuell schlechten Rohstoffmarkt-Umfeld?

Oremex: Vor allem im Bereich der Edelmetalle sehen wir wieder verstärktes Interesse. Das liegt zum einen daran, dass viele Anleger vermehrt in Edelmetalle, also auch in Silber investieren, zum anderen aber auch darin, dass vor allem Silber im Vergleich zu vielen anderen Rohstoffen noch Nachholbedarf besitzt. Das bedeutet aber nicht, dass wir jetzt auf Teufel komm raus eine Kapitalerhöhung nach der anderen durchführen werden, um die besser werdende Stimmung auf dem Edelmetallmarkt auszunutzen. Zu Beginn diesen Jahres wurden 600.000 CAD an frischem Kapital aufgenommen, wobei die Aktienzahl gerade mal bei 50 Millionen Stück liegt. Um diese Anzahl auch weiterhin gering zu halten und eine Verwässerung für die Aktionäre weitestgehend zu vermeiden, wird auch in Zukunft nur so viel neues Kapital aufgenommen werden, als unbedingt nötig ist, um Bohrungen oder die Machbarkeitsstudie abschließen zu können.


Rohstoff-Spiegel: Wollen Sie sich jetzt zunächst nur auf Ihr Tejamen-Projekt konzentrieren oder arbeiten Sie auch an den anderen Projekten?

Oremex: Die Firma besitzt neben Tejamen noch 7 weitere Projekte, die sich jedoch noch allesamt in einer Early Stage-Phase befinden. Von daher macht es aus unserer Sicht aktuell keinen Sinn, Geld von der Entwicklung von Tejamen wegzunehmen und in die anderen Projekte zu stecken. Das können wir immer noch verwirklichen, sobald wir aus der Tejamen-Mine einen ersten Cash-Flow generieren.


Rohstoff-Spiegel: Oremex war unter der alten Führung in 2007 schon einmal auf der Edelmetallmesse in München. Werden Sie mit einer runderneuerten Oremex in naher Zukunft wieder einmal auf einer Messe im deutschsprachigen Raum sein?

Oremex: Während meiner Besuche in Deutschland konnte ich feststellen, dass deutsche Investoren eine sehr gute Kenntniss von Minenprojekten, speziell aus Kanada haben. Viele besitzen einen unglaublichen Erfahrungsschatz aus dem Rohstoff-Bereich. Gerade das macht Deutschland für uns sehr interessant. Wir wollen in Zukunft auf jeden Fall verstärkt im deutschsprachigen Raum vertreten sein.


Rohstoff-Spiegel: Was macht Oremex gerade jetzt zu einem exzellenten Investment?

Oremex: In eine Firma zu investieren, deren Ressourcenbasis nahezu überhaupt nicht in die Marktkapitalisation einfließt, bietet eine einmalige Chance. Oremex weist aktuell die Marktkapitalisierung eines Börsenmantels auf, obwohl wir 50 Millionen Unzen Silber im Boden haben.

Oremex besitzt nun ein ausgesprochen erfahrenes Managementteam, welches durch einen Beraterstab unterstützt wird, der mit den lokalen Gegebenheiten vertraut ist. Alle wissen genau, was sie tun und arbeiten aggressiv an der Fortentwicklung des Projekts. Tejamen bietet die Möglichkeit, eine Übertagemine mit relativ niedrigem Kapitalkosten-Aufwand zu errichten und mit niedrigen operativen Kosten zu betreiben. Das Projekt bietet ein enormes Potential zur Ausweitung der Ressourcenbasis, der Produktionsprozess kann sehr einfach und damit kostengünstig gestaltet werden.

Vergleicht man all diese Punkte mit der aktuellen Börsenbewertung, so bietet sich Investoren eine exzellente Investmentchance. Natürlich auch gegenüber anderen Firmen, die spätestens nach dem Abschluss unseres kommenden Bohrprogramms ein Auge auf Tejamen werfen dürften, wenn wir beweisen werden, dass Tejamen relativ einfach vom Explorations- in den Produktionsstatus gebracht werden kann.


Das Interview führte Tim Roedel am 28. Mai 2009.