Nach dem Ausbruch per Wochenschlusspreis über 950/955 Dollar je Unze schien es als wolle der Goldpreis wieder vierstellig in Richtung 1.000 Dollar laufen. Doch die vergangenen Tage zeigten eindrucksvoll das die Höhenluft “noch“ zu dünn für einen nachhaltigen Ausbruch war. Der erneute Rückfall in die seit Januar bzw. März bestehende ca. 100-Dollar Trading Range (855/860 bis 950/955 Dollar) ist zunächst mit Vorsicht zu genießen, denn ein weiterer Rücklauf bis zur runden 900-Dollar-Marke ist dadurch nicht auszuschließen. Zudem im Falle einer weiteren Euroschwäche auch ein abermaliges Abtauchen unter 900 Dollar möglich wird. Noch bestehen allerdings Chancen das eingetrübte Chartbild etwas aufzuhellen, zumal bereits in Kürze die saisonal starke Phase des Goldpreises beginnt. Daher Obacht gegeben - denn die Volatilität bleibt für die kommenden Tage mit Sicherheit hoch!
Quelle Charts: Tradesignal Web Edition
Fazit:
Nach dem Wiedereintritt in die Trading Range der vergangenen Monate inkl. Bruch des mittleren Bollinger Bandes besteht das Risiko weiter fallender Preise sofern nicht zügig das Preislevel von 945 Dollar per Tagesschlusspreis zurückerobert wird. Ein erster Anhaltspunkt für das Ende der Preisschwäche wäre die Etablierung über 920 Dollar. Andernfalls steht zunächst ein Test des 55-Tage-Durchschnitts bei derzeit rund 911 Dollar an. Auf diesem Preisniveau um 910/912 Dollar entscheidet sich dann das weitere mittelfristige Geschehen.
Quelle Charts: Tradesignal Web Edition
Long Szenario:
Gold verteidigt das Preisniveau um 920 Dollar und steigt in den kommenden Tagen ohne weitere Schwäche per Tagesschlusspreis über 945 Dollar. Ein abermaliger Ausbruch aus der Trading Range wäre die Folge und Preissteigerungen bis zunächst 990 Dollar sollten folgen.
Short Szenario:
Ein Überwinden der jüngsten Abwärtstrendlinie aktuell bei ca. 942/943 Dollar scheitert und Gold verliert weiter kräftig. Mit einem Tageschlusspreis von unter 910 Dollar verdunkelt sich die charttechnische Lage von Gold zusehends. Weitere Preisrückschläge bis 890 ggf. 860/870 Dollar sind zu erwarten.
© Christian Kämmerer
