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Basismetalle: Zink

19.10.2015 | 6:00 Uhr | Wittmann, Achim, LBBW
Glencore treibt den Preis nach oben

Die Ankündigung des Rohstoffhändlers und Minenbetreibers Glencore, seine Zinkproduktion um rund ein Drittel zu reduzieren, ließ den Preis von seinem Jahrestief bei 1.643 USD/t auf über 1.800 USD/t steigen. In den Monaten zuvor hatten sich die Zinknotierungen deutlich schwächer entwickelt als die Preise der übrigen Basismetalle.

Zusätzlich zu den allgemeinen Belastungsfaktoren sind die Zinkbestände in den LME-Lagerstätten im August überraschend deutlich gestiegen. Gegenwärtig notiert LME-Zink 16,8% niedriger als zu Jahresbeginn. Der Durchschnittskurs für das Jahr 2015 liegt aktuell bei 2.020 USD/t.



Produktionskürzungen in nennenswertem Umfang

Mit Verweis auf die niedrigen Preise kündigte Glencore an, die Zinkproduktion an seinen Standorten in Australien, Südamerika und Kasachstan um insgesamt 500.000 Tonnen zu senken. Dies entspricht knapp 4% des weltweiten Angebotes. Im vierten Quartal des laufenden Jahres soll die Förderung bereits um 100.000 Tonnen zurückgefahren werden.



Angebotsdefizit im nächsten Jahr

In ihrem jüngst veröffentlichten Ausblick prognostiziert die ILZSG (International Lead and Zinc Study Group) für das Jahr 2015 einen Angebotsüberschuss auf dem Zinkmarkt in Höhe von 88.000 Tonnen. Im nächsten Jahr erwartet die Gruppe dagegen ein defizitäres Angebot in Höhe von 152.000 Tonnen. Hintergrund dafür ist ein prognostizierter Rückgang der Minenproduktion außerhalb Chinas.

Mit Century in Australien und Lisheen in Irland beenden zwei der weltweit größten Zinkminen ihre Förderung. Die angekündigten Produktionskürzungen von Glencore sind in den Prognosen der ILZSG noch nicht berücksichtigt.



Fazit

Die Produktionskürzungen von Glencore dürften das erwartete Angebotsdefizit auf dem Zinkmarkt im nächsten Jahr weiter erhöhen. Das Ausmaß des Defizits wird davon abhängen, inwieweit China den Ausfall der Zinkkonzentrate ein Stück weit kompensieren kann.

Unsicherheiten bestehen darüber hinaus auch bezüglich der Nachfrageentwicklung in China. Die Stahlnachfrage ist gegenwärtig rückläufig. Der Anteil an oberflächenbehandeltem Stahl dürfte jedoch weiter zunehmen und damit auch der Bedarf an Zink. In Summe erwarten wir ein höheres Preisniveau für LME-Zink im nächsten Jahr.


© Achim Wittmann
Investmentanalyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur zu Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihren Anlageberater.
 
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