Wir verwenden Cookies, um Ihnen eine optimale Funktion der Webseite zu ermöglichen. Wenn Sie weitersurfen, stimmen Sie der Cookie-Nutzung zu. Mehr erfahren
In Ihrem Webbrowser ist JavaScript deaktiviert. Um alle Funktionen dieser Website nutzen zu können, muss JavaScript aktiviert sein.
RohstoffWelt - Die ganze Welt der Rohstoffe HomeKontaktRSS
Powered by: Powered by GoldSeiten.de
 
[ Druckversion ]

Petrotec AG erwirtschaftet soliden Gewinn trotz schwierigem Marktumfeld

13.11.2012 | 20:00 Uhr | DGAP
Ergebnisse der ersten neun Monate (1. Januar bis 30. September) des Geschäftsjahres 2012

9M 2012: Petrotec erwirtschaftet soliden Gewinn trotz schwierigem Marktumfeld

- 9M EBIT Gewinn in Höhe von EUR 3,3 Mio.

- Umsätze in Höhe von EUR 123,6 Mio. leicht niedriger als im 9M Vorjahreszeitraum (EUR 130,3 Mio.)

- Starkes Q3 Ergebnis, Auslastung der Produktionsanlage auf 78,5%

- Steigende Nachfrage in Deutschland durch die Doppelte Anrechnung von abfallbasiertem Biodiesel auf die Beimischungsquote

- Neue BImSchV wird in Deutschland ein System der Rückverfolgbarkeit über die gesamte Altspeisefett-zu-Biodiesel Produktionskette etablieren

Borken, 13. November 2012 - Die Petrotec AG (ISIN DE000PET111), Europas größter Produzent abfallbasierten Biodiesels, überwiegend auf Basis von Altspeisefetten, meldet für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2012 ein Konzern-Umsatz in Höhe von EUR 123,6 Mio. (9M 2011: EUR 130,3 Mio.). Das Unternehmen erwirtschaftete in diesem Zeitraum einen operativen Gewinn (EBIT) von EUR 3,3 Mio. (9M 2011: EUR 4,2 Mio. ). Das EBT betrug EUR 1,8 Mio. (9M 2011: EUR 2,5 Mio.). Für das Ergebnis je Aktie (EPS) ergeben sich damit EUR 0,07, verglichen mit einem EPS von EUR 0,15 für 9M 2011. Nach den herausfordernden Marktbedingungen im ersten Halbjahr, lag das dritte Quartal (1. Juli 1 bis 30. September 2012) im Rahmen der Erwartungen. Petrotec erzielte Umsätze im dritten Quartal von EUR 46,5 Mio. (Q3 2011: EUR 55,5 Mio.) und einen operativen Gewinn (EBIT) in Höhe von EUR 2.4 Mio. (Q3 2011: EUR 2,5 Mio.), das EBT lag bei EUR 1.9 Mio. (Q3 2011: EUR 1,9 Mio.).

Im dritten Quartal war der europäische Markt für Biodiesel auf Basis von Altspeisefett (Used Cooking Oil Methyl Ester, UCOME) von einer steigenden Nachfrage geprägt. Die Sommerspezifikation des Biodiesels haben die Inverkehrbringer in Verbindung mit der doppelten Anrechnung auf die Beimischungsquote voll genutzt. Der deutsche Markt hat sich positiv entwickelt und hat die niedrigeren Absätze nach Großbritannien in Folge einer zum 1. April in Kraft getretenen Gesetzesänderung kompensieren können. Auch mit italienischen Kunden hat Petrotec erste Kontrakte für den dortigen Markt der doppelten Anrechnung für Altspeisefett-basierten Biodiesel abgeschlossen.

Obwohl der Druck auf den Biodieselmarkt insgesamt - wie insbesondere im ersten Halbjahr 2012 zu spüren war - durch stark subventionierte Importe aus Argentinien und Indonesien etwas nachgelassen hat, bedrohen diese Importe unverändert die europäische Biodieselindustrie. Die verbilligten Importe wirken sich insbesondere auf die Preise für FAME 0 und damit auch auf die UCOME Preise aus. Die EU Behörden haben als Reaktion einige Anti-Dumping Maßnahmen ergriffen und haben ein Anti-Dumping Verfahren angestrengt. Als erste Reaktion darauf hat Argentinien begonnen, ihre Exportsteuer für Biodiesel zu erhöhen. Nichtsdestotrotz gefährden die subventionierten Importe weiter die europäische Biodieselindustrie.

In den ersten neun Monaten 2012 produzierte Petrotec mehr als 98.000 Tonnen Biodiesel (9M 2011: rund 97.000 Tonnen). Die Auslastung lag in diesem Zeitraum bei 71 % (69,8 % 9M 2011). Im dritten Quartal produzierte das Unternehmen mehr als 36.000 Tonnen. Die Auslastung lag bei 78,5 % (75,2 % Q3 2011).

In den letzten Monaten ist die Nachfrage auf dem deutschen Markt für doppelt angerechnete Biodiesel auf Abfallbasis gestiegen. Bis Ende September verkaufte Petrotec mehr als ein Viertel ihres Biodiesels an deutsche Kunden. 83 % der Verkäufe in den ersten neun Monaten gingen an Kunden in Deutschland, Belgien und die Niederlande.

Die Bilanzrelationen haben sich gegenüber dem Ende des letzten Geschäftsjahres verbessert. Die Bilanzsumme stieg zum 30. September 2012 um 7,8 % auf EUR 54,9 Mio. Insbesondere aufgrund höherer Lagerbestände, Investitionen in das Umlaufvermögen und eine gesteigerten Kassenbestand. Die Eigenkapitalquote lag zum 30. September 2012 gegenüber dem Bilanzstichtag 2011 nahezu unverändert bei 44,0 % (31. Dezember 2011: 43,9%).


Positiver Cashflow aus operative Tätigkeit von EUR 4,1 Mio.

In den ersten neun Monaten erzielte Petrotec einen positiven Cashflow aus operativer Tätigkeit in Höhe von EUR 4,1 Mio. (9M 2011: EUR - 2,9 Mio.). Zum Bilanzstichtag 30. September 2012 wies das Unternehmen einen Kassenbestand in Höhe von EUR 11,7 Mio. (31. Dezember 2011: EUR 11,1 Mio.) auf. Die Verbindlichkeiten gegenüber Anteilseignern (IC Green Energy) gingen um EUR 1,2 Mio. zurück.


Restrukturierung der Darlehensverträge mit kurzfristiger Laufzeit mit Mehrheitsaktionär ICG

IC Green Energy Ltd. (ICG) erweist sich auch weiterhin als äußerst hilfreicher Aktionär. Per September 2012 wurden der Petrotec AG durch ICG Darlehen in Höhe von EUR 17,7 Mio. zur Verfügung gestellt. Damit unterstützte ICG weiterhin die Umstrukturierung und positive Entwicklung des Unternehmens. Der Löwenanteil dieser Summe dient der effektiven Finanzierung des Betriebskapitals des Unternehmens in Höhe von EUR 9,5 Mio. Zudem ist die Zunahme der langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber der ICG in Höhe von EUR 7,25 Mio. auf eine Schuldenumstrukturierung zwischen lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern zurückzuführen, die in Q3 2012 vereinbart wurde.


Mögliche Ertragsteuerschuld

Am 9. November 2012 veröffentlichte Petrotec eine ad-hoc Meldung, in der das Unternehmen über eine potentielle Steuerschuld in Höhe von rund EUR 900.000 informierte. Sie bezieht sich auf das Jahresergebnis 2010 und beruht auf der IKB Deutsche Industriebank AG Transaktion. Die Festsetzung liegt die Ansicht der Finanzverwaltung zugrunde, dass die Erlöse aus einer bestimmten Restrukturierungstmaßnahme keinen Sanierungsgewinn im Sinne des BMF-Schreibens (Bundesministerien der Finanzen) vom 27. März 2003 (sog. Sanierungserlass) darstellen. Die Petrotec AG teilt diese Ansicht nicht und hat einen Rechtsbehelf gegen die Entscheidung eingelegt, den Steuerbescheid auszusetzen bis der Bundenfinanzhof (BFH) über die Sachlage endgültig entscheidet. Diesem Antrag wurde bereits entsprochen.

Während der Vorstand der Petrotec AG seine Vorbehalte in Bezug auf die Entscheidung der Steuerbehörden, das die oben genannte Vereinbarung mit IKB (Schuldenerlass) nicht die Anforderungen der Regelungen zum sogenannten Sanierungsgewinn erfüllen, aufrechterhält, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Steuerschuld letztendlich von der Gesellschaft nicht gezahlt werden muss, nach Einschätzung des Vorstands, sehr hoch. Vor diesem Hintergrund sieht der Vorstand zum jetzigen Zeitpunkt keine Notwendigkeit, eine Rückstellung für die mögliche Steuerzahlung zu bilden.


Für die Rückverfolgbarkeit der Rohstoffherkunft wird es neue Regelungen geben

In den letzten Quartalen hat Petrotec kontinuierlich Lobbyarbeit geleistet und die zuständigen Regierungsstellen ermutigt, Regelungen für eine transparenten Nachweis der Rohstoffherkunft in der Angebotskette zu schaffen. Die Ergebnisse ihrer Bemühungen in Zusammenarbeit mit dem Mineralölwirtschaftsverband (MWV) und dem Verband der deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB) sowie allen zuständigen Ministerien sind in den Entwurf für die neue Bundes-Immissionsschutzverordnung BImSchV) eingeflossen. Ziel ist es, eine dokumentierte Rückverfolgbarkeit über die gesamte Altspeisefett-UCOME Produktionskette zu etablieren. Ähnliche Regelungen sind auch in Großbritannien, Frankreich und Italien für entsprechende Gesetzgebungsverfahren in Vorbereitung.

Auf europäischer Ebene ist der europäische Biodiesel Verband (European Biodiesel Board, EBB) aktuell dabei, ein Herkunftsregister (Register of Biofuels Origination, RBO) zu erstellen. Darin werden alle Biokraftstoffe, die schon heute und auch zukünftig für das System der doppelten Anrechnung qualifiziert sind bzw. sein werden, erfasst und am Ort ihrer Entstehung verifiziert. Ziel ist es, alle Möglichkeiten für betrügerisches Vorgehen in diesem Bereich zu unterbinden.

Petrotec selbst verbessert weiter ihre internen Prozesse zur Erfassung und der Rückverfolgbarkeit der Rohstoffe. Dies geschieht auch, um die Zertifizierungen von Kunden zu unterstützen. Petrotecs System zur Sicherung der Nachhaltigkeit und Rückverfolgbarkeit der Rohstoffe in der Produktionskette ist durch mehrere Zertifizierungen und Audits im dritten Quartal wieder bestätigt worden.


Ausblick

Nach Ansicht des Petrotec Vorstands sind in den letzten Monaten einige Meilensteine auf regulatorischer Ebene erreicht worden, die den Gebrauch von Biodiesel auf Basis von Altspeisefett unterstützen. Verschiedene nationale Regierungen in den EU Ländern haben begonnen, das Thema Rückverfolgbarkeit und Prävention vor betrügerischen Marktpraktiken bei Abfällen wie Altspeisefett für die Biodieselproduktion auf ihre Tagesordnung zu nehmen. In den Augen von Petrotec ist es zudem bemerkenswert, dass die Mineralölindustrie, die Repräsentanten der Lebensmittel verarbeitenden Industrie (Rohstoff-Quelle) und die Verbände der Biokraftstoffindustrie gemeinsam und im Ergebnis einvernehmlich am Entwurf für die neue BImSchV gearbeitet haben.

Die EU Kommission hat kürzlich einen Vorschlag zur Verbesserung der Klimabilanz bei der Herstellung von Biokraftstoffen veröffentlicht, der die bestehende Direktive 2009/28/EC ergänzen soll. Während die wissenschaftliche Basis für die Begrenzung der Biodiesel auf Frischölbasis umstritten ist, ist der verstärkte Fokus auf die Reduktion der CO2 Emissionen und die Nachhaltigkeitskriterien generell auf der Linie von Petrotecs Geschäftsmodell. Petrotec kann aber nicht akzeptieren, dass der Vorschlag der EU Kommission Unterschiede bei der Behandlung von verschiedenen Abfalltypen und ihrer Anrechnung für CO2 Emissionseinsparungen auf die Beimischungsquote macht. Erstaunlicherweise favorisiert der Kommissions-Vorschlag nicht erprobte, teure Technologien zur Herstellung von Ethanol auf Zellulose-Basis wie Stroh in Form einer vierfachen Anrechnung während Altspeisefett-basierter Biodiesel weiter eine doppelte Anrechnung erhalten soll. Petrotec hat der Kommission empfohlen, in einer überarbeiteten Version der RED die Kriterien Rohstoffverfügbarkeit, Technologiereife und Kosteneffizienz zu berücksichtigen. Insgesamt ist der Vorstand besorgt über die anhaltend hohe Frequenz, mit der die regulatorische Basis für Biokraftstoffe geändert wird. Das verringert die erforderliche Planungssicherheit, um Investitionsentscheidungen in diesem Umfeld treffen zu können.

Der vollständige Quartalsbericht steht unter folgendem Link zum Download zur Verfügung: http://www.petrotec.de/core/cms/front_content.php?idcat=144&lang=1


9M 2012 Petrotec Konzern-Kennzahlen

EUR Millionen                        Q3 2012   9M 2012   Q3 2011   9M 2011 

Umsatzerlöse 46,5 123,6 55,6 130,3
EBIT 2,4 3,3 2,5* 4,2*
EBT 1,9 1,8 1,9 2,5
Periodenergebnis 1,9 1,8 1,9 2,5
Gewinn je Aktie in EUR 0,078 0,073 0,114 0,146
Operativer Cashflow 4,1 -2,9
Zahlungsmittel & 11,7 3,3
Zahlungsmittelequivalente
Eigenkapitalquote % 40,0 27,6
Anzahl der Aktien 24.543.7 16.362.4
41 94


* Nach EUR 375.000 aus Reklassifizierung einer Hedge Marktbewertung



Disclaimer

Diese Corporate News enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, welche auf Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung der Petrotec AG beruhen. Auch wenn die Petrotec Unternehmensleitung der Ansicht ist, dass diese Annahmen und Schätzungen zutreffend sind, können die künftige tatsächliche Entwicklung und die künftigen tatsächlichen Ergebnisse von diesen Annahmen und Schätzungen aufgrund vielfältiger Faktoren erheblich abweichen. Zu diesen Faktoren können die Veränderung der gesamtwirtschaftlichen Lage, der gesetzlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen in Deutschland und der EU sowie Veränderungen in Petrotecs generellem Geschäfts- und Wettbewerbsumfeld gehören. Die Petrotec AG übernimmt keine Gewährleistung und keine Haftung dafür, dass die künftige Entwicklung und die künftig erzielten tatsächlichen Ergebnisse den in dieser Corporate News geäußerten Annahmen und Schätzungen entsprechen werden.



Über die Petrotec AG

Die Petrotec AG ist Europas größter Produzent abfallbasierten Biodiesels, überwiegend auf Basis von Altspeisefetten. Das Unternehmen verfügt über nominale Biodiesel-Produktionskapazitäten in Höhe von insgesamt 185.000 Tonnen pro Jahr an zwei Standorten in Deutschland. Petrotec betreibt ein vertikal integriertes Geschäftsmodell - von der Entsorgung von Altspeisefetten bei mehr als 15.000 Restaurants und Lebensmittelverarbeitern mit eigener Logistik über die Aufbereitung und Raffination des Rohstoffs bis zur technologisch anspruchsvollen Produktion des Biodiesels aus Abfall. Das Unternehmen verkauft seinen Biodiesel an große Mineralölgesellschaften in Nordwest-Europa. Das Inverkehrbringen von abfallbasiertem Biodiesel im Rahmen der verpflichtenden Beimischungsquoten durch die Mineralgesellschaften wird von den wichtigsten EU Ländern durch ein System der sogenannten doppelten Anrechnung ('double counting') auf die Quote incentiviert. Petrotecs EcoPremium Biodiesel weist gegenüber fossilem Diesel entscheidende Vorteile für die Umwelt und den Klimaschutz mit der höchsten CO2 Emissions-Ersparnis von 83 % gemäß Erneuerbare Energien Richtlinie (2009/28/EG) der EU auf. Seit ihrem Börsengang 2006 hat Petrotec 600.000 Tonnen Abfall entsorgt und aufbereitet und damit über 1,6 Millionen Tonnen CO2 Emissionen vermieden. Petrotec (ISIN DE000PET111) ist im Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse notiert und erfüllt mit dem Listing im Prime Standard Segment hohe, internationale Transparenz-Standards. Das Grundkapital beträgt 24.543.741 Euro, das entspricht 24.543.741 Aktien. Hauptaktionär ist IC Green Energy Ltd., Israel, mit einem Anteil von 69 %, der Freefloat liegt bei rund 18 %. Im Geschäftsjahr 2011 (1. Januar bis 31. Dezember) machte Petrotec einen Umsatz von 173 Millionen Euro und erzielte ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von 5,3 Millionen Euro und einen Jahresüberschuss von 3,0 Millionen Euro. Das Unternehmen beschäftigt rund 100 Mitarbeiter.
 
Bookmarken bei Mister Wong Furl YiGG Wikio del.icio.us Webnews
A A A Schriftgröße
 

Weiteres aus der Rubrik: Unternehmen
 
 
© 2007 - 2024 Rohstoff-Welt.de ist ein Mitglied der GoldSeiten Mediengruppe
Es wird keinerlei Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen! Alle Angaben ohne Gewähr!
Kursdaten: Data Supplied by BSB-Software.de (mind. 15 min zeitverzögert)

Werbung | Mediadaten | Kontakt | AGB | Impressum | Datenschutz