Nachdem der Gold-Future mit dem Sturz unter den langfristigen Haussetrend seit 2008 (akt. bei 1.217 Punkte) Anlegern kurzzeitig das Blut in den Adern gefrieren ließ, hat sich das technische Bild zuletzt wieder deutlich aufhellt. So konnte jüngst zunächst die solide Unterstützungszone aus diversen Hochs und Tiefs zwischen 1.167 USD und 1.172 USD eine weitere Abwärtsbewegung des Edelmetallpreises abwenden. Auf der Oberseite wurde anschließend noch der kurzfristigen Abwärtstrend seit Juni (akt. bei 1.182 USD) überwunden, der durch das Julitief bei 1.189 USD zusätzlich verstärkt wurde. Die angeführte Trendlinie stellte dabei gleichzeitig die obere Begrenzung einer abwärtsgerichteten Flagge dar – einer in der Regel verlässlichen, trendbestätigenden Formation. Die Chancen stehen gut, dass sich der Sprung über die angeführte Trendlinie als nachhaltig erweist, was durch das frische Einstiegssignal des Stochastik gezeigt wird. Damit rückt der o. g. alte Haussetrend in Schlagdistanz, oberhalb dessen die jüngste Entwicklung als Fehlausbruch abgeschrieben und sich perspektivisch zunehmend auf die Jahreshochstände bei 1.268/70 USD fokussiert werden kann.
Korrektur statt Richtungswechsel
Gelingt der Sprung über den o. g. Abwärtstrend nachhaltig, dürfte die Konsolidierung des Goldpreises beendet sein und eine günstige Weichenstellung für eine Fortsetzung der Hausseentwicklung vorliegen. Die Lage trübt sich erst bei einem Fall unter die untere Begrenzung der angeführten Formation (akt. 1.126 USD) ein.
© Jana Meier
HSBC Trinkaus & Burkhardt AG